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EINLADUNG zur Versammlung der Thüringer Trachtenjugend

Ort: Jugendherberge Ilmenau

Am Stollen 49

98693 Ilmenau

03677/ 884681


Zeit: Sonntag, 14. April 2019

Beginn: 13:00 Uhr, Ende: ca. 15:00 Uhr


Liebe Trachtenfreunde,

ich möchte Euch recht herzlich zur Versammlung der Thüringer Trachtenjugend in die Jugendherberge Ilmenau einladen.

Einwände zur Tagesordnung und Ergänzungen können bis zum 5. April 2019 in der Geschäftsstelle des Landestrachtenverbandes angemeldet werden.

Tagesordnung

  1. Begrüßung

  2. Protokoll der letzten Versammlung der Thüringer Trachtenjugend vom März 2018 in Windischleuba

  3. Rechenschaftsbericht des Landesjugendleiters

  4. Mundartprojekt der Thüringer Trachtenjugend im Zusammenhang mit dem Heimatbund Thüringen und dem Projekt PARTHNER

  5. Finanzen der Thüringer Trachtenjugend

  6. Situation im Landesjugendring Thüringen

  7. Arbeit mit der Deutschen Trachtenjugend

  8. 11. Thüringer Kinder- und Jugendtrachtenfest in Ruhla 2019

  9. Deutsches Trachtenfest in Lübben 2019

  10. Tanzaktionen der Thüringer Trachtenjugend

  11. Oktoberferienaktion 2019 und Kindermundarttag am 20. Oktober 2019 in Wechmar

  12. Kinder- und Jugendtrachtenfeste auf der Ebene Thüringen und Deutschland

  13. Sonstiges

  14. Verabschiedung

Euer Dirk Koch

Landesjugendleiter der Thüringer Trachtenjugend

 

Thüringer Trachtenjugend

im Thüringer Landestrachtenverband e.V.

Landesgeschäftsstelle

Hohenkirchenstraße 13

99869 Günthersleben-Wechmar

Telefon: 036256/86560

Mail: info@thueringer-trachtenverband.de

www.thueringer-trachtenjugend.de


Günthersleben-Wechmar, den 10. März 2019

 

 

Wasserspeier, Schießscharten und dicke Mauern

 

Verteidigungsfähige Kirchtürme und Kirchhöfe sind meist längst vergessen. DieThüringer Trachtenjugend wird dazu ein mehrjähriges Projekt starten.

Ein grauer Tag liegt über dem Land. Wolkenfetzen fliegen, manchmal kommt die Sonne durch. Die Drei Gleichen schauen über die Ackerebene, überall ragen die Spitzen der Kirchtürme in den Himmel und trotzen den Stürmen der Zeit manchmal mehr und manchmal weniger.

Schießscharten in der Friedhofsmauer

Die Ostmauer des Kirchhofes von KLeinrettbach grüßt aus einer Zeit herüber, mit der heute wohl niemand mehr etwas anfangen kann. Damals mussten sich die Dorfbewohner schützen, in Kleinrettbach taten sie das in einem umwehrten Kirchhof. Ja richtig! Die kleinen Öffnungen im östlichen Teil der Kirchhofsmauer sind keine Fensterchen, sondern Schießscharten. Hier verschanzten sich die Einwohner des Dorfes, wenn es zu kriegerischen Auseinandersetzungen kam. Die Funktion und der Aufbau der Schießscharten sind noch deutlich zu erkennen. Dem modernen Menschen mag es fremd erscheinen, dass hier einst im Bedarfsfall scharf geschossen wurde, trotzdem war es einst bittere Notwendigkeit.

Wehrhafte Warttürme

Von der „Heeresstraße“ aus, die von Gotha nach Erfurt führt und heute als Bundesstraße 7 durch Deutschland führt, ist das System der Kirchtürme dieser Gegend gut zu erkennen. Sie befinden sich immer in Sichtweite. So in Sichtweite, dass von Turm zu Turm Signale gegeben werden konnten. Das war das Fernmeldesystem der damaligen Zeit und half der reichen und mächtigen Stadt Erfurt, sich rechtzeitig gegen Feinde zu wappnen. Daneben erfüllten die Türme gewisse Wehrfunktionen. Man kann heute nicht mehr sicher sagen, ob nur die Türme wehrhaft waren oder das gesamte Kirchhofsareal. Dr. Martin Weber, der 1932 seine Dissertation über „Wehrhafte Kirchen in Thüringen“ vorlegte, schreibt z.B. über Frienstedt. Die wehrhafte Kirchenanlage am Ostrand des Ortes schloss sich seinen Erkenntnissen nach an die Dorfbewehrung an. Er bescheinigt dem heute noch bestehenden Umgang des Kirchturmes ehemals doppelte Zinnen. So konnte dieser gut verteidigt werden. Der Umgang wird durch Wasserspeier entwässert. Seine Erbauung wird um das Jahr 1450 datiert. Im nicht weit entfernten Bindersleben könnte der Kirchturm fast ein Zwilling des Frienstedters sein. Er weist ebenfalls einen laufenden Wehrumgang auf, der mit Wasserspeiern versehen ist.

Interessante Entdeckungen in Thüringen warten!

 

 

Mundart - Masken - Manebach

 Historische Manebacher Masken im Haus des Gastes. Masken sind ein Thema der Osterferienaktion der Thüringer Trachten- jugend 2019. Manebach war ein Zentrum der weltweiten Maskenfertigung.


Ferienlager der Thüringer Trachtenjugend in Ilmenau und Umgebung vom 14. bis 17. April 2019


Liebe Trachtenfreunde,

die Osterferien 2019 bringen uns wieder eine interessante und vielseitige Ferienaktion. Diesmal wohnen wir in der Jugendherberge Ilmenau. Natürlich geht es wieder um Mundart, wir stellen Manebacher Masken her und erkunden wehrhafte Kirchen in der Region. Ein vielseitiges Programm wartet auf Euch! Die Kosten betragen ca. 50,00 Euro pro Kind, für Erwachsene ein paar Euro mehr. Verpflegt werden wir von der Jugendherberge.
Bitte meldet Euch bis zum 28. Februar 2019 bei unserer Geschäftsstele an, nach der Anmeldung erhaltet Ihr nähere Informationen.


Thüringer Landestrachtenverband e. V.
Hohenkirchenstr. 13
99869 Günthersleben-Wechmar
Telefon036256/86560, Mail: info@thueringer-trachtenverband.de


Herzliche Einladung zu den weiteren Unternehmungen der Thüringer Trachtenjugend für 2019

Auch das Jahr 2019 steht wieder unter dem Motto Mundart, es wird wieder einen Kalender zum Thema geben.

Deutsches Trachtenfest in Lübben 17. bis 19. Mai 2019

Thüringer Kinder- und Jugendtrachtenfest am 16. Juni 2019 in Ruhla

Herbstferienaktion der Thüringer Trachtenjugend in den Oktoberferien

Kindermundarttag am Tag der Tracht im Oktober

Wir werden Euch im Februar noch einmal gezielt auf die weiteren Aktionen hinweisen. Nähere Informationen und Nachfragen: Bitte unter 0174/7410645 oder dirkkoch@gmx.de melden.

Es grüßt Euch Euer


Dirk Koch
Landesjugendleiter der Thüringer Trachtenjugend

 

 

 

Auf der Wendeltreppe der Zeit

 

Herbstferien der Thüringer Trachtenjugend  im Altenburger Land

Altenburg war Anfang Oktober Gastgeber des 12. Thüringer Landestrachtenfestes, welches in den Tag der Altenburger mit dem Landeserntedankfest integriert war. Das war Grund genug für die Thüringer Trachtenjugend ihre Ferienaktion zum zweiten Mal in der Jugendherberge Wasserschloss Windischleuba zu veranstalten.

Fern und doch so nah

Die Hinfahrt nach Altenburg gestaltete sich für alle ziemlich lang: Per Auto waren die Teilnehmer über zwei Stunden aus dem mittleren Thüringen unterwegs, die Bahnfahrer mussten sogar den Weg über die Messestadt Leipzig nehmen. Thüringen ist eben doch viel größer, als es mancher wahrhaben will. Und am Ziel aller war sie wieder, die bereits vom Frühjahr bekannte Jugendherberge Schloss Windischleuba mit der legendären Wendeltreppe aus Stein. So, als wäre man gar nicht weggewesen. Allerdings hatte man die Truppe diesmal im obersten Stockwerk einquartiert, was treppauf, treppab so manchen Schweißtropfen kostete. Das machte jedoch das leckere Essen des Jugendherbergteams wieder wett. Ein Kompliment an die Küche! Die Jugendherberge in Windischleuba wird mit Begeisterung weiterempfohlen!


Trümpfe und Irrwege

Fast täglich beschäftigten sich die Teilnehmer der Herbstferienaktion mit einem Wahrzeichen des Altenburger Landes, den Spielkarten. Mau- Mau und Farbenklatschen verstanden noch alle schnell. Phase 10, Schatzjäger, SET und Ligeretto wurden geübt und gingen dann doch noch in Fleisch und Blut über. In der Gesindestube des Schlosses spielten sich fast schon echte Wirtshausszenen ab. So mancher Trumpf löste begeisternden Jubel aus. Ach so, und eine kleine Einführung in das Skatspiel gab es auch noch. Im Skatmuseum im Altenburger Schloss erfuhr die Truppe dann noch einige interessante Dinge über das deutsche, französische und das italienische Blatt. An der Druckerpresse in der Museumswerkstatt entstanden im Hochdruckverfahren Spielkarten. Viel Kraft musste aufgewendet werden, um die Kartenbilder auf das Papier zu ziehen. Im Irrgarten der Sinne in Kohren-Sahlis, bereits in Sachsen gelegen, wurde eine Waldwanderung absolviert, anschließend ging es über zwei Stunden durch verschlungene Gassen. Alle haben tatsächlich wieder herausgefunden.


Fast abgehoben!

Das Luftfahrtmuseum des Vereins Flugwelt Altenburg-Nobitz e.V. zieht auch technisch Uninteressierte in seinen Bann. Größte Attraktion war natürlich die Führung durch das Transportflugzeug der Bundeswehr Transall C-160. Zentral für die Kinder hier die Toilettenfrage: Als hauptsächlich männliche Besatzungsmitglieder dabei waren, gab es nur eine Möglichkeit für das kleine Geschäft. Seit mehr Frauen zur Bundeswehr kommen, gibt es die Campingtoilette hinterm Vorhang. Was passiert eigentlich, wenn die Bundeskanzlerin oder die Verteidigungsministerin mal mitfliegen? Das kommt durchaus vor. Da wird, laut den Ausführungen der Führungskraft, ein Toi-Toi-Häuschen im Inneren des Flugzeugs aufgestellt.


Einigen Betreuern der Herbstferienaktion war das gelbe Agrarflugzeug noch gut in Erinnerung, mit dem vielerorts die Äcker gedüngt und mit verschiedenen Mitteln bestreut wurden. Auch der Volkspolizeihubschrauber und die MIG-Flugzeuge kündeten von vergangenen Zeiten. Die Zeit vergeht wie im Flug.

Am Sonntag ging es dann durch ein gutes Frühstück gestärkt, in Tracht gekleidet und mit frisch geflochtenen Haaren wieder in die Skatstadt Altenburg, um dort beim Trachtenfest aufzutrumpfen.

 

 

 

4. Oktober 2018 bis 7. Oktober 2018 in der Jugendherberge Windischleuba bei Altenburg


Einladung zur Herbstferienaktion (Pdf)

Wir hatten ja schon im März das Vergnügen, im Schloss Windischleuba zu wohnen und waren sehr zufrieden. Die Jugendherberge Windischleuba befindet sich in dem verträumten Schloss, in welchem einst der Balladendichter Börries von Münchhausen wohnte. Sie wird der Mittelpunkt der Unternehmungen der Herbstferienaktion der Thüringer Trachtenjugend sein, zu der wieder recht herzlich eingeladen wird. Der Eigenbeitrag der Teilnehmer unter 27,00 Jahre wird ca. 55,00 Euro betragen, die Mahlzeiten sind im Preis bereits enthalten.

Es geht unter anderem in den Irrgarten der Sinne nach Kohren-Sahlis.

Wir wollen uns weiterhin mit Mundart beschäftigen.

Geplant ist zudem ein Besuch der Flugwelt in Altenburg-Nobitz und in der Kartenmacherwerkstadt im Altenburger Schloss. Mal sehen, ob es klappt!


Anmeldungen bitte bis spätestens 18. September 2018 an:

Thüringer Landestrachtenverband e. V.
Hohenkirchenstr. 13
99869 Günthersleben-Wechmar
Telefon036256/86560, Mail: info@thueringer-trachtenverband.de


Am 7. Oktober 2018 findet in Altenburg das Thüringer Landestrachtenfest statt. Die Teilnehmer, die am Thüringer Landestrachtenfest in Altenburg teilnehmen, können von der Herbstferienaktion aus dorthin fahren, bzw. wir werden nach Absprache einen Bus mieten, der alle von Windischleuba (4 Kilometer) nach Altenburg bringt.

 

 

Wärme geben, Heimat leben

Deutscher Trachtenverband und Deutsche Trachtenjugend zu Gast  beim Bürgerfest des Bundespräsidenten im Park von Schloss Bellevue

Am 7. September 2018 luden Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und seine Frau Elke Büdenbender zum Bürgerfest in den Park des Schlosses Bellevue. Deutscher Trachtenverband und Deutsche Trachtenjugend waren ebenfalls dabei, sogar mit zwei Vertretern aus Thüringen. Das Bürgerfest ist alljährlich das Dankeschön dafür, dass Ehrenamtliche den Zusammenhalt des Landes mittragen, so der Bundespräsident.


Den Berlinern stand vor allem die ehrenamtliche Feuerwehr im Gedächtnis. Erst kurz vor dem Bürgerfest hatten in Brandenburg weite Waldflächen gebrannt und der Rauch zog über die Hauptstadt. Neben den Berufsfeuerwehren engagierten sich zahlreiche ehrenamtliche Feuerwehrleute gegen die Brände, wie der Bundespräsident noch einmal ausdrücklich vor Augen hielt. Ehrenamtliche aller Sparten tummelten sich im Park auf dem wunderbar grünen Rasen. An der ersten Adresse des Staates haben die Gärtner ganze Arbeit geleistet. In Gesprächen der Gäste gab es dafür viel Anerkennung.


Die Vertreter des Deutschen Trachtenverbandes und der Deutschen Trachtenjugend labten sich bei bestem Spätsommerwetter an den kulinarischen Spezialitäten der Gastländer Italien und Sachsen. Dresdener Christstollen schmeckt auch im September! Die Gastländer hatten zudem ihre Stars mitgebracht, wie z.B. Gianna Nannini und Sebastian Krumbiegel. Gleichzeitig wurde der Wert von Sprachen und Dialekten betont, unter anderem am Stand der nationalen Minderheiten der Bundesrepublik Deutschland. In der Region einer nationalen Minderheit, der Sorben, feiert der Deutsche Trachtenverband ja im nächsten Jahr sein Deutsches Trachtenfest in Lübben. Also: Voll im Trend. Dazu kommt das Projekt „Macht den Mund auf!“ der Thüringer Trachtenjugend, das über das Projekt PARTHNER des Heimatbundes Thüringen läuft.

Mit der Tracht wird man immer mal gefragt: Woher kommen sie? Tragen sie die Tracht schon lange? Wie viele Menschen in Deutschland tragen Tracht? Was, es gibt einen Deutschen Trachtenverband und eine Deutsche Trachtenjugend?

Man erfährt auch Anerkennung und Lob. Sie sehen aber gut aus! So eine schöne Weste hätte ich auch gerne. Danke, dass sie Trachten und Traditionen pflegen!
Arbeit mit Tracht und Brauchtum heißt aber nicht, auf einem Standpunkt zu verharren, sondern alles zeitgemäß weiter zu entwickeln.

Gemeinschaft erleben, die Wärme gibt, da gibt es ein gutes Gefühl von Heimat. Von Heimat, wie sie der Deutsche Trachtenverband schon seit Jahren versteht und auch in Jahren noch weitertragen wird. Und nicht nur, wenn sie grade einmal das aktuelle Tagesthema in Talkshows darstellt. Heimat muss aber auch in den demokratischen Sinn weiterentwickelt werden, um Zukunft zu geben.

In seiner Rede betonte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die menschliche Wärme. „Menschlichkeit ist, was uns verbindet und wärmt. Ohne sie gelingt kein Zusammenhalt, ohne sie ist jedes

Zusammenleben schwer.“  Ehrenamt und bürgerschaftliches Engagement für alle sorgen dafür! Ein Stück davon leben die Mitglieder des Deutschen Trachtenverbandes und der Deutschen Trachtenjugend. Früher, heute und in Zukunft.

 

 

 

In letzter Minute:

Ausstellung zu Eduard Fiedler zog noch einmal zahlreicheInteressierte nach Wechmar


Fast  100 Besucher zum Denkmaltag im Landhaus Studnitz

Die Ausstellung zu Eduard Fiedler hat in der Region das Interesse an dem Maler der Wachsenburg ganz neu entfacht. In seinem Geburtsort Apfelstädt stieg die Aufmerksamkeit für ihn, zahlreiche Besucher der Wechmarer Präsentation haben sich zudem vorgenommen, die Schau mit Werken von Eduard Fiedler im Verwaltungsgebäude Drei Rosen der Gemeinde Nesse-Apfelstädt in Neudietendorf zu besuchen. Diese läuft noch bis Januar 2019 zu den üblichen Öffnungszeiten der Verwaltung am Dienstag und Freitagvormittag.

In Nesse-Apfelstädts Ortsteil Apfelstädt wurde Eduard Fiedler 1871 geboren. Das zog am Denkmaltag selbst noch einige Apfelstädter und Neudietendorfer ins Landhaus Studnitz. Am Abend wurde die Wechmarer Ausstellung zu Fiedler dann abgebaut.

Staunen über das Landhaus Studnitz

Die Projektmanagerin des Thüringer Landestrachtenverbandes e.V., Eva Kowalewski, schätzt die Öffnung von Landhaus und Fiedlerausstellung als erfolgreich ein. Auch Kaffee und Kuchen fanden begeisterte Abnehmer. In Wechmar waren an diesem Tage noch weitere Denkmale geöffnet, so z.B. die Kirche und die Bachstätten. Einige Interessierte verbanden die Visite gleich mit einem Besuch im Landhaus. Dort wurde vor allem der Rokokosaal bewundert, die Aufbauleistung des Wechmarer Heimatvereins erhielt nicht wenige Male eine staunende Anerkennung. Interessant für die Besucher auch die Tatsache, dass sich im Hause der Sitz des Thüringer Landestrachtenverbandes e.V. und der Thüringer Trachtenjugend befindet.

Erstes Treffen der Familien Hartung und Fiedler

Auch Ruth und Klaus-Jürgen Fiedler aus Berlin, die Nachfahren des Malers, waren sehr zufrieden mit dem letzten Tag und der Sache insgesamt. Sie sind der Region um die Drei Gleichen innig verbunden und standen am letzten Präsentationstag noch einmal allen Besuchern Rede und Antwort. Unter den Gästen befand sich zudem die Familie Hartung aus Finsterbergen. Diese trafen sich erstmals mit dem Ehepaar Fiedler. Der Lehrer Gustav Hartung war zu seiner Zeit ein enger Freund des Malers Eduard Fiedler gewesen, sie kamen beide aus Apfelstädt, hatten dort Kindheit und frühe Jugend gemeinsam verbracht. In Gotha absolvierten sie gemeinsam die Lehrerausbildung. Später waren beide unter anderem im Wirken um die Veste Wachsenburg eng verbunden, Gustav Hartung, dann Lehrer in Finsterbergen,  fertigte zahlreiche Fotografien für seinen Freund Eduard Fiedler. So wurde dessen Wirken um die Wachsenburg dokumentiert.

Buch über Eduard Fiedler weiterhin im Angebot

Das Buch zu Eduard Fiedler kann weiterhin über den Thüringer Landestrachtenverband e.V. in Wechmar oder über den Buchhandel unter der ISBN 978-3-00-059303-1 erworben werden.

 

 

 

 

Luftballons und Regenponchos

44. Hessisches Landeskindertrachtentreffen beeindruckte Thüringer

„Bad Hersfeld ist ja gar nicht so weit“, so ging die Diskussion in der Versammlung der Thüringer Trachtenjugend Ende März im historischen Wasserschloss Windischleuba bei Altenburg. Nun gut, am ersten Septemberwochende ging es in die Festspielstadt Bad Hersfeld zum Hessischen Landeskindertrachtentreffen, auch als „Hessentag der kleinen Leute“ bekannt. Es hat sich wieder mal voll gelohnt! Dieser Meinung war jedenfalls die über 40köpfige Teilnehmerschar der Thüringer Trachtenjugend.

Zwei Tage mit Übernachtung in der Friedrich- Fröbel-Schule. Schon mal ein gutes Omen: Friedrich Fröbel, der Erfinder des Kindergartens, er war ja ein exemplarischer Thüringer. Die Hessen richten ihren jährlichen Höhepunkt immer voll und ganz auf den Nachwuchs aus:  Entenrennen, Spielefest und Disko schaffen vor allem am ersten Festtag unvergessliche Augenblicke.

Mit Leichtigkeit soll das Fest vorangehen, Leichtigkeit soll das Tanzen vermitteln, so das Motto des Gottesdienstes in der Bad Hersfelder Stadtkirche. Wundervoll der Kirchenschmuck mit den bunten Luftballons. Anschließend flogen diese unzähligen heliumgefüllten Luftballons gen Himmel, um auf das nächste hessische Kindertrachtenfest und den Hessentag im Jahre 2019 in Bad Hersfeld hinzuweisen. Ein ganzer Tross Ballons blieb im Baum hängen, stieg aber mit etwas Verspätung auf. Ein kleiner Nieselregen zum Beginn des Festzuges brachte die jungen Trachtenträger überhaupt nicht in Verlegenheit. Sie schlüpften in durchsichtige Regenponchos oder unter bunte Regenschirme. So entfaltete sich dann auch der Massentanz, wie immer ein eindrucksvolles Erlebnis.


In Bad Hersfeld gab es einige logistische Leistungen zu vollbringen, die dieses Landeskindertrachtentreffen von den vorangegangenen unterschieden. So waren diesmal über 600 Kinder und Jugendliche, deutlich mehr als in den Jahren vorher, unterzubringen. Dies geschah in drei Schulen. Ein kleines logistisches Meisterwerk. Herzlichen Dank an das hessische Organisatorenteam!

Auf ein Wiedersehen 2019 in in Bad Vilbel. Dieser hessische Kurort ist übrigens die Partnerstadt von Brotterode! Wenn das mal kein gutes Zeichen darstellt.


„Unser Programmbeitrag bei der Festeröffnung war einfach toll gelungen. Anders kann man das gar nicht sagen“, so Frank Günther aus Brotterode. „Sogar in der Hessenschau waren wir gut zu sehen. Das müssen wir uns daheim in der Mediathek vom Hessischen Rundfunk ganz genau ansehen“, so Manuela Spörer. Ja, ja. Trachten und Medien. Der Hessische Rundfunk ist immer gut dabei, wenn es um die Dokumentation Regionaler Bräuche und Traditionen geht. Und tatsächlich lief der Auftritt der Thüringer im hessischen Fernsehen.

 

 

 

Macht den Mund auf!

Neuer Trachtenkalender für 2019 erschienen


Mundart muss zum Leben passen. Mundart muss Spaß machen. Mundart gehört in den Alltag, in die Schule, in die Freizeit und auf Reisen.  Mundart, das ist keine Theorie, das ist Leben.


In dem Kalender der Trachtenjugend für 2019 haben einige Thüringer ihre Töne von sich gegeben. Neu ist der QR-Code, damit können die Mundartaufnahmen abgehört werden. Dank gilt vor allem unseren engagierten Trachtenfreund Frank Hößel aus Kaltenlengsfeld, der die Idee zur intensiveren Beschäftigung der Thüringer Trachtenvereine mit der Mundart ersann und das Projekt weitertreibt und trägt.

Der TLTV und seine Trachtenjugend möchten diesem Thema in den nächsten Jahren viel mehr Aufmerksamkeit widmen, Mundart aufzeichnen und die aktiven Mundartpfleger besser miteinander vernetzen.
Dazu arbeiten wir seit 2017 auch schon mit einem Praxismodul im Projekt PARTHNER des Heimatbundes Thüringen e.V.. Das Projekt PARTHNER hat als Ziel, Menschen im ländlichen Raum zur aktiven Mitgestaltung eines zukunftsfähigen Lebensumfeldes zu motivieren und Vereine zu mehr Partizipation ihrer Mitglieder zu animieren.

www.projekt-parthner.de
Wer seine eigenen Töne schätzt, der kann auch andere Eigenheiten besser verstehen und akzeptieren. So wird Zusammenleben erst  möglich.

Der Trachtenkalender für 2019 ist dafür ein Meilenstein. Er ist bestellbar beim Thüringer Landestrachtenverband e.V.

Thüringer Landestrachtenverband e. V./Thüringer Trachtenjugend
Hohenkirchenstr. 13
99869 Günthersleben-Wechmar
E-Mail-Adresse: info@thueringer-trachtenverband.de
Webseite: www.thueringer-trachtenjugend.de
Telefon: 036256/86560
Fax: 036256/22658

 

 

Werke des Wachsenburgmalers letztmalig im Original zu sehen

Zum Tag des offenen Denkmals am 9. September 2018 ist die Ausstellung zu Eduard Fiedler im Wechmarer Landhaus Studnitz noch einmal von 10:00 bis 17:00 Uhr offen

Eduard Fiedler hat die Silhouette der Drei Gleichen wesentlich geprägt. Als nach 1900 der Turm der Veste Wachsenburg neu errichtet wurde, hatte der 1871 in Apfelstädt geborene Maler und Lehrer dazu bereits einige Skizzen angefertigt, die wesentliche Grundlagen für die heutige Gestalt des charakteristischen Hohenloheturmes wurden.


Bis zum April 2018 war die Erinnerung an den „Schwind von der Wachsenburg“, wie Fiedler zu seiner Zeit oft bezeichnet worden war, in seiner Heimat um die Drei Gleichen merklich verblasst. Der 1931 im fernen Tirol Entschlafene hatte die zweite Lebenshälfte in Berlin verbracht, seine bekannten Wandmalereien auf der Veste Wachsenburg fielen beim Umbau der Burg zum Hotel der Spitzhacke zum Opfer. Die Ende April eröffnete Ausstellung in Wechmarer Landhaus weckte die Erinnerung und das Interesse an Fiedler ganz neu. Hier sind unter Anderem originale Entwurfsskizzen für den Rittersaal der Veste Wachsenburg zu sehen und noch viele andere Beispiele seiner umfangreichen Arbeiten.

2021 jährt sich Fiedlers Geburtstag zum 150. Mal. Grund genug, vielleicht in seinem Geburtsort Apfelstädt wieder neu an ihn zu denken. Apfelstädts Ortsteilbürgermeister Rainer Seyring denkt bereits darüber nach. Derweil gestaltet die Ilmenauer Innenarchitektin Maria Besinger  im Hotel Apfelstädt bereits ein Zimmer zu Eduard Fiedler. Der Meister kehrt an seinen Geburtsort zurück. Auf der Wachsenburg indes ist ein Themenzimmer zu Eduard Fiedler geplant: die Wechmarer Ausstellung hat bereits jetzt vielfältige Wirkungen gezeigt.

Aber zuvor ist noch einmal Gelegenheit, die Werke des Weltenbürgers Fiedlers, er war unter anderem in Orient und in Frankreich unterwegs, im Landhaus Studnitz in Wechmar zu betrachten.  Es gibt Kaffee und Kuchen, die Nachfahren von Eduard Fiedler aus Berlin stehen Rede und Antwort zum Leben und Werk ihres Großvaters. Gleichzeitig wird das Buch über Eduard Fiedlers Leben und Wirken verkauft, das einen großen Einblick in seine Kunst gibt.

 

 

 

 

 

 

Thüringer Wissenschaft hat verschlafen!

Fränkische Wissenschaftlerin weist Thüringer auf ihre wertvollen Eigenheiten hin, Thüringer Landestrachtenverband ist jedoch bereits voll im Rennen

Thüringen hat ein Problem mit der Mundart. Kurzum gesagt: Das Land erkennt seine eigenen Stärken nicht, bzw. leidet bis dato daran, dass es hier seine eigene Bonuspunkte verschmähte. Die Mundart war Thema des letzten Tages des Thüringer Brauchs in Kaltenlengsfeld. Dazu reisten Mundartpfleger aus allen Teilen des Freistaates an, z.B. vom Wechmarer Heimatverein, aus Ponitz im Altenburger Land, aus der Bergstadt Ruhla, aus der Rhön und aus dem südlichen Thüringen.


Dialektforschung endet nie, Sprache verändert sich
Eine Fränkin brachte es auf den Punkt. Die anerkannte Dialektforscherin Almut König von der Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg stellte zum Tag des Thüringer Brauchs fest: „Mit der Beendigung des Thüringer Wörterbuches findet Dialektforschung in Thüringen praktisch nicht mehr statt“. König ist der Ansicht: Die Dialekte des Freistaates erleben einem stetigen Wandel, der unbedingt dokumentiert werden muss. Es ist wie „wertvolle Gemälde ins Feuer zu werfen“, so beschrieb Almut König den Zustand, in dem sich dieser Tage die wissenschaftliche Aufarbeitung der Thüringer Mundart befindet. Recht hat sie! Für die Aktiven in den Reihen des Thüringer Landestrachtenverbandes e.V. indes trifft dieses nicht zu, wie man sich zum Tag des Thüringer Brauchs mit dem Thema Mundart


Bei den Ehrenamtlern schon lange im Brennpunkt
Beim Thüringer Landestrachtenverband indes steht die Mundart seit einigen Jahren im Brennpunkt. So vor allem beim diesjährigen Tag des Thüringer Brauchs, den Frank Hößel aus Kaltenlengsfeld initiierte und mit seinem Kaltenlengsfelder Team organisierte. So etwas hat es noch nie gegeben! In der Rhön bekam die Mundart am 18. August 2018 das Podium, welches ihr gebührt. „Ich denke und träume in Platt“, so beschrieb eine Mundartsprecherin zum Beginn der Veranstaltung ihr Verhältnis zur Sprache der Heimat. Eine bessere Beschreibung dazu gibt es wohl nicht. Unvergesslich der Gottesdienst in der vollen Kaltenlengsfelder Kirche. Man muss sich den Worten öffnen und Hören. Das haben die Menschen verlernt. Im prall gefüllten Kaltenlengsfelder Saal gaben Mundartsprecher aus allen Landesteilen ihren Einstand, so z.B. aus dem Altenburger Land, Mittelthüringen oder aus der Bergstadt Ruhla. Von dort konnte man erfahren, wie sich die Mundartinteressenten beim Mundartstammtisch austauschen. Mundart gehört auch in die Schulen, egal, wie regional sie ist. Andere Bundesländer machen das längst vor. In Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg ist sie bereits lange dort.

Die Thüringer haben zu tun
Frank Hößel hat mit seinem Engagement und seinem Kaltenlengsfelder Team gezeigt, wo es langgeht. Der Thüringer Landestrachtenverband e.V. und die Thüringer Trachtenjugend sind auf einem guten Weg. Die Trachtenjugend engagiert sich mit einem Praxismodul im Projekt PARTHNER des Heimatbundes Thüringen e.V., so gab es in diesem Jahr auch einen Trachtenkalender zum Thema Mundart. Die Trachtenjugend arbeitet bis 2019 unter dem Motto „Macht den Mund auf“ am Thema Dialekt und Pflege von Mundart.

Allerdings sollten eventuelle Mittel für die Mundartforschungen nicht etwa an Universitäten und Lehrstühle fließen, die es trotz zahlreicher Anstöße der vergangenen Jahrzehnte standhaft verschlafen haben, sich diesem Thema der Volkskultur zu widmen. Die aktiven Ehrenamtler freuen sich über jede Unterstützung ihrer Arbeit.
Vielleicht hat dieser Tag des Thüringer Brauchs Akzente gesetzt, wieder genauer hinzuhören und Werte zu erkennen. Die Mundart stellt einen wichtigen Wert der Heimat dar.


„Die Veranstaltung hat so viel Zuversicht gegeben, dass die Mundart in
 den nächsten Jahren noch weiterlebt, in den verschiedenen Facetten:
 Liedern, Gedichten, Anekdoten, Sketche bzw. Spielszenen, Einzel- und
 Gruppenaktionen, Historisches und Hochaktuelles, bei Kindern, Eltern und
 Großeltern, Jungen und Älteren, solange das Gedächtnis und der Mund noch
 Funktionieren. Alle, die da waren, haben erlebt, dass Mundart uns
 noch viel zu sagen hat und immer wieder emotional anspricht, bei
 heiteren und ernsten  Themen“, so zog Dr. Christel Siegmund, engagierte Mundartforscherin aus Wernshausen, ihr Fazit zum Tag des Thüringer Brauchs.

Dirk Koch

 

 

 

Thüringer Landestrachtenverband richtet Wettspinnen im Coburger Land mit aus


Zusammenarbeit mit dem Gerätemuseum in Ahorn in zweiter Auflage

„Vor 1919 wären wir ja im selben deutschen Kleinstaat gewesen“; so stellte die Thüringer Delegation beim Wettspinnen im Gerätemuseum des Coburger Landes in Ahorn fest. Das Herzogtum Sachsen-Coburg und Gotha hat in der Weltgeschichte einen festen Platz und schließlich ist der Thüringer Landestrachtenverband e.V. in Wechmar im schönen Gothaer Land daheim.  In Sichtweite der berühmten Veste Coburg fand jüngst das Oberfränkische Schaffest mit dem 2. Oberfränkischen Wettspinnen statt. Dieses wurde gemeinsam vom Thüringer Landestrachtenverband aus Wechmar und der Thüringer Trachtenjugend mit dem Gerätemuseum ausgerichtet.

Wettspinnen aus dem Landkreis Gotha exportiert

Seitdem das erste Thüringer Wettspinnen 2004 in Ingersleben im Landkreis Gotha stattfand, gefolgt von dem zweiten 2010 in Apfelstädt, knüpfen sich die Verbindungen der Spinnerinnen und Spinner untereinander immer enger. Man tauscht sich aus, fährt gegenseitig zu Spinnwettbewerben und Weiterbildungen. Dabei werden längst die Grenzen der Bundesländer überschritten. Hessen, Thüringer, Sachsen-Anhaltiner und Bayern kämpfen mit viel Elan um Kontakte und vor allem den Sieg beim Wettspinnen. Dagmar Scholz vom Gerätemuseum Ahorn ist selbst eifrige Spinnerin und dieser Umstand führte sie 2014 zum Thüringer Wettspinnen in die Waffenstadt Suhl. Dort gefiel ihr der Wettbewerb so gut, dass sie dem Museumsteam vorschlug, doch auch mal in Ahorn ein Wettspinnen auszurichten. Schnell erklärten sich Thüringer Landestrachtenverband und Thüringer Trachtenjugend bereit, bei der Ausrichtung mitzuwirken und so ging 2017 das Erste Ahorner Wettspinnen in der Doppelscheune des Gerätemuseums über die Bühne. Zum Wettspinnen im Herbst 2017 auf dem Wechmarer Gasthofsaal war Ingrid Gerber von der Spinngruppe im fränkischen Ahorn die Gewinnerin. Sie schaffte damals 145,47 Meter. Beim Heimspiel im Gerätemuseum Ahorn reichte es allerdings mit 141,80 Metern lediglich für den vierten Platz.

Gewinnerin aus der Festspielstadt Bayreuth

Mit 178, 32 Metern gewann Stephanie Hartmann das diesjährige Ahorner Wettspinnen. Die Freude war riesig, es war ihr erster derartiger Wettbewerb. Ursprünglich kommt die Dame mit dem langen, schwarzen Zopf aus der Region am Starnberger See. Michaela Peter aus Aschaffenburg , die Gewinnerin des Vorjahres, war mit 146,32 Metern die Zweite und Diana Dimmerling aus Hessen mit 144,21 Metern die Dritte. Es gab neben den zahlreichen Präsenten des Gerätemuseums auch Gaben aus dem Gothaer Land. Neudietendorfer Aromatique und ein Buch über den Wachsenburgmaler Eduard Fiedler machten neugierig, in die Mitte Thüringens zu kommen.

Erfolgreiche Jugend aus Thüringen und Hessen

Im Jugendbereich traten diesmal drei Teilnehmerinnen aus Thüringen und Hessen  gegeneinander an. Der Sieg ging nach Thüringen, genauer gesagt nach Oechsen in die schöne Rhön. Lea Zimmermann mit ihren 14 Jahren schaffte eine Fadenlänge von  116,77 Metern.  Gemeinsam mit ihrer Mutti Kati, die 125,20 Meter Faden herstellte, nimmt sie an zahlreichen Spinnwettbewerben teil und engagiert sich mit ihrem Tun auch caritativ für den Tierpark Bad Liebenstein. Beide sind sicher auch in den nächsten Jahren wieder zu diversen Wettspinnen zu erwarten.

Ein drittes gemeinsames Wettspinnen 2019 ist in Planung. Museumsleiterin Dr. Chris Loos, selbst Thüringerin und in Probstzella daheim, freut sich bereits über eine weitere Zusammenarbeit mit Thüringer Landestrachtenverband und der Thüringer Trachtenjugend. Die Fadenlängen aller Teilnehmer des Spinnwettbewerbs  zusammengenommen betrugen 1773,69 Meter.

 

 

 

Große Tiere und heimatliche Tänze

 

Mosbacher Trachtenfreunde präsentierten sich im Zoopark Erfurt

„Ein Ausflug in die Landeshauptstadt ist immer wieder etwas Besonderes, aber wenn es in den Zoopark geht, spricht es in erster Linie den Nachwuchs an“, so Ines Quednau von der Trachtengruppe des Heimatvereins Mosbach. Am vorletzten Juniwochenende gestalteten diese am Samstag ein Programm auf dem Bauernhof im Thüringer Zoopark. Die Trachten wurden erläutert, die Sternpolka gezeigt.

Allerdings ließ das Wetter, das die ganze Zeit bestens mitgespielt, genau an besagtem Samstag mächtig zu wünschen übrig. „So ließen auch die Zuschauer auf sich warten und wir mussten für wenig Publikum auftreten“, so Ines Quednau weiter. „Das war aber nachvollziehbar und zwischendurch konnte unser Nachwuchs den Zoo nach Herzenslust erforschen.“ So war es für alle ein interessanter und ausgefüllter Tag.

Besonderer Beliebtheit erfreuten sich die Elefanten. Man sieht sie oft im Fernsehen und hört von ihnen im Radio, hier waren sie nun mal live zu erleben. Zebras, Schildkröten, Reptilien und Ziegen wurden zu weiteren Tageslieblingen. Vor allem die kleinen Ponys weckten die ungeteilte Aufmerksamkeit der Kinder, aber auch der Melkwettbewerb forderte Höchstleistungen beim Nachwuchs.

„Wir nehmen gute Eindrücke mit nach Hause, unser Nachwuchs hatte interessante Stunden. Wir danken dem Thüringer Zoopark für die Einladung und erinnern uns sehr gern an das Ereignis zurück“, so beschließt Ines Quednau ihre Ausführungen.

 

 

 

 

Im Zeichen des Schafes:
Oberfränkisches Schaffest
mit großem Wettspinnen

 

Sonntag, den 15. Juli 2018, von 10-18 Uhr

Am 15. Juli verwandelt sich die Alte Schäferei in Ahorn in eine Schafweide. Im Mittelpunkt des Festes stehen die Tiere der oberfränkischen Schafzüchter, die das Fest zum 15. Mal gemeinsam mit der Alten Schäferei ausrichten. Die Vielfalt der Rassen und Tiere begeistert und gibt zugleich Einblick in den züchterischen Wettbewerb.

Schafschau

Die Schafhalter konzentrieren sich dieses Jahr auf Zucht und Wolle. Zur Erläuterung ihrer Zuchtarbeit werden heuer einzelne Schaffamilien vorgestellt. Nach landläufiger Meinung gehören zu einer „Familie“ die männlichen und weiblichen Elterntiere mit ihren Lämmern sowie weitere Generationen. Aber das alleine ist noch keine Zucht. Entscheidend ist, welche besonderen Merkmale der Schäfer bei seinen Tieren fördern möchte. So kann beispielsweise die Forderung nach kleineren oder großrahmigen Tieren eine Rolle spielen oder Schafe mit großem oder geringerem Fleischansatz gewünscht sein. Diese und viele weitere Überlegungen führen zu einem gezielten Bockeinsatz, so dass es nicht umsonst heißt: „Der Bock ist die halbe Herde“. Begutachtet werden die Gruppen heuer von den Jungzüchtern, und man darf gespannt sein, mit welch großem Wissen und Engagement der Züchternachwuchs die Tiere vorstellt.

Aber auch das Publikum ist gefragt, wenn es darum geht, das Wollgewicht des Wollsiegers zu schätzen. Darüber hinaus haben Jung und Alt mehrmals Gelegenheit, dem Schafscherer über die Schulter zu schauen.

All das ist Teil des informativen Programms rund um das Thema Wollgewinnung und -verarbeitung. Gezeigt wird außerdem, wie Rohwolle gewaschen und später kardiert, aber auch mit welch unterschiedlichen Techniken sie versponnen, gefilzt, gestrickt und verwoben wird. Und nicht zuletzt können auf dem dazugehörigen Markt handgemachte Wollprodukte erworben werden.

Tiersegnung

Im Rahmen der offiziellen Eröffnung um 12 Uhr segnet Herr Pfarrer Gorny alle anwesenden Tiere.

Großer Spinnwettbewerb

Ein besonderes Highlight ist auch in diesem Jahr wieder das große Wettspinnen, das gemeinsam mit der Thüringer Trachtenjugend e.V. und dem Thüringer Landestrachtenverband e.V. ausgerichtet wird. Dabei erhält jeder Teilnehmer/jede Teilnehmerin 20 Gramm Wolle. Sieger/Siegerin ist, wer in einer Stunde den längsten Faden gesponnen hat.

Galerie auf der Wäscheleine

Zusätzlich belebt wird das Schaffest diesmal durch den Fotoclub Coburg, der unter dem Titel "Galerie auf der Wäscheleine" alle Hobbyfotografen aufruft, zu einer spontanen Ausstellung beizutragen und ihre Werke ganz unkonventionell auf bereitgestellten Wäscheleinen zu präsentieren.

Rahmenprogramm

Für die kleinen Besucher locken mehrere museumspädagogische Angebote. Außerdem gibt es kulinarische Spezialitäten wie Lammbratwürste oder Lamm-Bohnen-Eintopf. Die gastronomische Betreuung im Biergarten rundet das Schaffest ab.

Programm

11:00 Uhr Schafschurvorführung
12:00 Uhr Eröffnung mit Tiersegnung durch Pfr. Rolf Gorny, Ahorn
13:00 Uhr Siegerehrung & Präsentation der Siegertiere
13:30 Uhr Schafschurvorführung
14:00 Uhr Startschuss zum Wettspinnen
14:30 Uhr Schafschurvorführung
15:30 Uhr Schafschurvorführung
16:30 Uhr Siegerehrung Wollschätzen
17:00 Uhr Siegerehrung Wettspinnen

Ganztags: Galerie auf der Wäscheleine
Kulinarisches vom Schaf
Markttreiben mit Schafprodukten
Kinderprogramm

Eintritt zum Markt: Erwachsene 3,- Euro, Kinder bis 12 Jahre und Mitglieder des
Fördervereines frei

Über eine Veröffentlichung in Ihrem Medium würden wir uns sehr freuen!
Ansprechpartner: Museumsleiterin Dr. Chris Loos, 09561/1304; chris.loos@geraetemuseum-ahorn.de


 

 

Hessisches Landeskindertrachtenfest

 

Herzliche Einladung zur gemeinsamen Fahrt der Thüringer Trachtenjugend zum Hessischen Landeskindertrachtenfest in Bad Hersfeld am 1. und 2. September 2018

Liebe Trachtenfreunde,

die Thüringer Trachtenjugend möchte am Hessischen Kinder- und Jugendtrachtenfest in Bad Hersfeld teilnehmen. Ihr seid recht herzlich zu diesem Fest mit seinem vielgestaltigen Programm eingeladen. Eine zweitägige Teilnahme wird angestrebt mit Programmbeiträgen und Teilnahme am Festumzug wird angestrebt. Dabei ist aber der Haupttag Sonntag, der 2. September. Die Übernachtung erfolgt in Gemeinschaftsunterkünften.

Mit meist über 700 Kindern meistert der Bund kultureller Jugend (BkJ) jährlich ein Fest, welches häufig unter dem Namen „Hessentag der kleinen Leute“ seinen Weg in die Herzen aller Besucher findet. Gemeinsam mit und in der im darauffolgenden Jahr stattfindenden Hessentagsstadt lädt der BkJ alle seine jungen Mitglieder und Interessierte ein um ein Wochenende voller Spiele, Tänze und schönen Erfahrungen zu verbringen. Und es gibt immer eine Überraschung!

Euer Dirk Koch, Landesjugendleiter der Thüringer Trachtenjugend

Wir bitten um formlose Rückmeldung bis Mitte Juni an:

Thüringer Trachtenjugend
im Thüringer Landestrachtenverband e.V.
Landesgeschäftsstelle
Hohenkirchenstraße 13
99869 Günthersleben-Wechmar
Telefon: 036256/86560        
Mail: info@thueringer-trachtenverband.de
www.thueringer-trachtenjugend.de

 

 

 

Baustelle Warschau:

 

Nationale Jugendringe planten zukünftige Arbeitsziele und Thüringen war dabei

Wo befindet sich der größte Bauplatz in Europa? Ohne Zweifel in Warschau! Schon bei der Anfahrt auf die Stadt beeindruckt die Skyline, die von Hochhäusern aus Glas und Stahl bestimmt wird. An vielen Ecken drehen sich Baukräne, werden Straßen wegen Baustofflieferungen gesperrt oder das Gedröhn der Presslufthämmer übertönt sämtliche Unterhaltungen. Warschau lebt in Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft. Deshalb war die polnische Hauptstadt genau der richtige Ort für das trilaterale Seminar zum 75. Jahrestag des Aufstandes im Warschauer Ghetto. Die Deutsche Trachtenjugend(DTJ) war als Mitglied des Deutschen Bundesjugendringes (DBJR) natürlich vier Tage lang dabei. Dirk Koch, Vorstandsmitglied der DTJ und Landesjugendleiter der Thüringer Trachtenjugend nahm teil und brachte auch Thüringer Perspektiven ein.

Zentrales Thema des Treffens in Warschau war, welche Rolle Jugendorganisationen heute in der Gesellschaft übernehmen, damit sie menschlich und solidarisch sein kann.  Auf der Suche nach Unterschieden und Gemeinsamkeiten waren so Mitte Mai 2018 rund 50 junge Menschen aus Israel, Polen, Deutschland, Tschechien und Österreich bei dem gemeinsamen Seminar des DBJR mit dem israelischen und polnischen Jugendring dabei. Der Widerstand im Ghetto, aber auch der polnische und deutsche Widerstand während des Zweiten Weltkrieges waren einige wichtige Themen in den Workshops.

Die Deutsche und die Thüringer Trachtenjugend bewegen sich bereits seit vielen Jahren im europäischen Rahmen. Zuletzt reisten z.B. zahlreiche junge Thüringer mit der Delegation der Deutschen Trachtenjugend 2017 mit nach Turku in Finnland zur Europeade. Interessant war zudem, den Jugendverbänden der anderen Länder zu berichten, wie es sich mit Tracht und Brauchtum in Deutschland und Thüringen verhält. Dass fast jeder Ort und jede Region eine eigene Tracht haben, war für die anderen Jugendverbände bisher unbekannt, sie gingen eher von einer Nationaltracht aus. Eine eindrucksvolle Gedenkveranstaltung mit Blick in die Zukunft schloss die viertägige Veranstaltung ab. Auch 75 Jahre nach dem Ereignis wollen und müssen junge Menschen gemeinsam Verantwortung tragen, aus der Erinnerung zu lernen. Das bekundete die gemeinsame Gedenkveranstaltung am Denkmal der Helden des Warschauer Ghettos, zu der die Jugendringe der drei Länder eine gemeinsame Erklärung unterschrieben für ihre weitere Arbeit abgaben und Blumengebinde niederlegten.

 

 

 

Erfolgreiche Ausstellungseröffnung im Landhaus Studnitz


Eduard Fiedler: Von der Wachsenburg zur Fliehenden Romantik

Der Maler Eduard Fiedler (1871-1931) hätte seine wahre Freude gehabt, als am letzten Apriltag seine Ausstellung im Wechmarer Landhaus Studnitz mit einem riesigen Besucherandrang eröffnet wurde. Er war ein Familienmensch, hatte sechs Kinder, verehrte seine Frau. Nach dem offiziellen Teil der Familienfeiern zog er sich nach mündlicher Überlieferung auch schon einmal ins Atelier zurück. Gut, dazu war er Künstler und ansonsten gäbe es sicher das eine oder das andere Werk weniger.


In der Ausstellungshalle im Landhaus Studnitz geht es nun bis September 2018 vor allem um die Veste Wachsenburg, aber nicht nur. Ein ganz besonderes Bonbon sind die farbigen Entwurfszeichnungen für „Die Menschen am Berge“. Sie sollten einst den Rittersaal der Wachsenburg zieren, dazu kam es jedoch durch Fiedlers frühen Tod im Jahre 1931 nicht mehr. Weitere Aufmerksamkeit ziehen Postkartenentwürfe, die Büste Fiedlers und zahlreiche Mitbringsel aus Fiedler Zeit im Orient auf sich. In einer Vitrine kann die Wasserpfeife besichtigt werden, die er Weihnachten 1916 aus der Türkei mitbrachte. Interessant die Bilder der „Fliehenden Romantik“, eine Darstellungsweise, der sich Eduard Fiedler in den 1920er Jahren widmete.

Bereits seit Beginn des Jahres 2017 stand Dirk Koch eng mit Familie Fiedler in Berlin in Verbindung. „Das war nur durch meine berufliche Tätigkeit in Berlin möglich. Ich habe an meine regelmäßigen Aufenthalte einfach immer einen Tag angehängt und mit Klaus- Jürgen Fiedler den Nachlass seines Großvaters durchgearbeitet.“ Viele Arbeiten wurden sofort gescannt oder fotografiert. Daraus entstand auch das Buch über Eduard Fiedler, welches ebenfalls zur Ausstellungseröffnung seine Premiere erlebte.


Es war nicht einfach, aus dem umfangreichen Nachlass Eduard Fiedlers die Ausstellung und das Buch zusammenzustellen. Die Fülle des Materials stellte hohe Anforderungen an die Schwerpunktsetzung. „Da ich oft über Künstler schreibe, kenne ich die Problemstellung eher umgekehrt. Meistens muss man Bilder und Belege des Schaffens eines Künstlers mühsam von mehreren Stellen, Bibliotheken, Archiven und Museen zusammenrecherchieren und kostenpflichtige Erlaubnisse und Genehmigungen einholen. Bei Eduard Fiedler war alles an einem Platz, die Familie war an einer Aufarbeitung sehr interessiert“, so Koch. Im Gespräch mit Knut Kreuch, dem Präsidenten des Thüringer Landestrachtenverbandes, war bald die Idee geboren, im Rahmen einer Ausstellung im Wechmarer Landhaus Studnitz Fiedler wieder mehr ins Licht der Öffentlichkeit zu rücken. Klaus- Jürgen Fiedlers Familie war zahlreich vor Ort in Wechmar und freute sich über den Erfolg. Fiedlers hatten die Ausstellung gemeinsam mit Dirk Koch mehrere Tage aufgebaut.

Musikalisch begleitet wurde die Ausstellungseröffnung von Marcel Lison am Flügel und von Judith Antkowiak. „Es war eine liebevoll moderierte Ausstellungseröffnung mit großem Zuspruch und wir haben es genossen, sie mitgestalten zu dürfen! Ich freute mich über die spannende Herausforderung, nach langer Zeit mal wieder klassisch zu singen“, so Sängerin Judith Antkowiak.


In Fiedlers gesamten Leben spielte die Musik eine große Rolle, er sang in Chören und spielte mehrere Instrumente. Durch das Lied „Jerusalem“ von Mendelsohn-Bartholdy, zu seiner Zeit ein ausgesprochenes Damenlied, war Fiedler einst auf seine spätere Frau Gertrud aufmerksam geworden. Es erklang zur Ausstellungseröffnung.

Dazu gab es Kaffee und Kuchen: schließlich wurde Fiedler 1871 in Apfelstädt geboren. Als echter Thüringer war er ein Kuchenfan.

Die Ausstellung stieß bereits in den ersten Tagen nach der Eröffnung auf reges Interesse. Am besten ist es, sich für die Besichtigung bei der Geschäftsstelle des Thüringer Landestrachtenverbandes e.V. anzumelden. (Telefon 036256/86560 oder info@thueringer-trachtenverband.de) Dort kann auch das Buch zu Eduard Fiedlers Leben und Schaffen erworben werden.

Eva Kowalewski

Buch über Eduard Fiedler
EDUARD FIEDLER - Werke ohne Grenzen-Schaffen in Vielfalt

Autoren: Dirk Koch und Klaus-Jürgen Fiedler

ISBN: 978-3-00-059303-1                            In jeder Buchhandlung zu bestellen.

Ansonsten bestellbar bei Dirk Koch unter dirkkoch@gmx.de oder 01747410645. Direkt erhältlich beim Thüringer Landestrachtenverband e.V. in Günthersleben-Wechmar oder in der Postagentur von Heike Hofmann in Neudietendorf.

 

 

 

Besuch im Landhaus Studnitz: Projekt der Thüringer Trachtenjugend besprochen

 

Am 5. April 2018 konnte die Thüringer Trachtenjugend gemeinsam mit unserer Projektmanagerin Eva Kowalewski vom Thüringer Landestrachtenverband e.V. Wolfgang Dietrich und Alfred Bax vom PARTHNER-Team des Heimatbundes Thüringen e.V. im Landhaus Studnitz begrüßen. Wir sind im Projekt PARTHNER beteiligt. Hauptthema des Gespräches wurde unser Praxismodul in PARTHNER „Macht den Mund“ auf. Hier geht es um Kinder und Mundart.

Das Projekt PARTHNER hat als Ziel, Menschen im ländlichen Raum zur aktiven Mitgestaltung eines zukunftsfähigen Lebensumfeldes zu motivieren und Vereine zu mehr Partizipation ihrer Mitglieder zu animieren. Denn eine weltoffene Heimatpflege und Vereinsarbeit ohne Ressentiments entzieht den Nährboden für Rechtsextreme im ländlichen Raum. Es arbeitet mit Erfahrungsträgern wie z.B. mobit und der Landeszentrale für politische Bildung zusammen. Wir möchten mithilfe dieses Projektes mehr Partizipation wagen.

 

 

 

Vom Altenburger Ziegenkäse zur Braunkohle und zurück

Gegensätzliche Eindrücke bei der Osterferienaktion der Thüringer Trachtenjugend

Carolin und Danilo vom Heimatverein Ponitz begrüßten die Teilnehmer der Osterferienaktion in Tracht und mit Mundart in der Jugendherberge Schloss Windischleuba. In diesem Jahr sind die beiden jungen Leute das Thüringer Trachtenpaar, welches für das bevorstehende Thüringer  Landestrachtenfest in Altenburg am 7. Oktober 2018 in Altenburg wirbt. Dazu gab es einige Fragen, z.B. zum Mantel von Danilo oder zum Hormt von Carolin. Ganz spezielle Trachtenteile, die die Altenburger Bauerntracht so ganz besonders machen.
Überhaupt: das Altenburger Land und seine Spezialitäten, die von den Ferienlagerteilnehmern erforscht wurden. Spitzenreiter dabei wurde der Altenburger Senf, dicht gefolgt vom Mutzbraten, dem berühmten Ziegenkäse und dem Huckelkuchen. Die Senfhersteller in Altenburg sind so erfindungsreich, dass sogar Einheimische die neuesten Sorten noch gar nicht kennen. So faszinierten der pinke Einhornsenf und der blaue Trabisenf und fanden Weg in so manche Reisetasche.

Die neueste Innovation? Am 7. Oktober 2018 findet in Altenburg das 11. Thüringer Landestrachtenfest statt, weshalb die Region in diesem Jahr Ort der Osterferienaktion war.

Bei Malcher und Grün-Wenzel

Standesbewusst und traditionsbezogen waren die Altenburger Bauern bereits in alter Zeit. Das weckte nicht nur die Aufmerksamkeit von außerhalb, selbst das regierende Herzogshaus war einst mächtig stolz auf seine Untertanen. So ist es nicht verwunderlich, dass in den 1930er Jahren auf dem Bahnsteig des Altenburger Bahnhofes der „Malcher“, der Altenburger Bauer in Tracht, als Standbild in Überlebensgröße aufgestellt wurde. Carolin erklärte uns die Trachtenbestandteile und manche Kinder erkannten diese sogar wieder. In der Bahnhofshalle befindet sich der kleine Kollege vom großen Malcher, der niedliche Grün-Wenzel aus dem Skatspiel. Vor dem niedlichen Kerlchen mit freudig lächelndem Gesicht gab es erst einmal ein Gruppenfoto, bevor es verschiedene Forschungsaufträge gab. Wo befinden sich die anderen Wenzel aus dem Kartenspiel, die Herz-, Eichel- und Schellenbuben? Was ist die Flasche? Was hat es mit den Roten Spitzen auf sich? Wie ereignete sich der Altenburger Prinzenraub? Fragen über Fragen, auf die alle Gruppen eine Antwort fanden. Die anderen Wenzel sind allerdings nicht so friedlich wie ihr netter Bruder aus der Bahnhofshalle, sie dreschen sich in Stein gehauen auf dem Skatbrunnen.

Milben im Tontopf

Sie eindrucksvoll stehen in den Dörfern des Altenburger Landes, die riesigen Vierseithöfe. Eine beeindruckenden zeigte Christian Klau vom Verein Altenburger Bauernhöfe. Seit 1994 wohnt seine Familie in Lehma auf dem historischen Hof. „Am schönsten fanden wir die Stube“, so meinten manche Kinder. Die Wandmalereien, das Zinngeschirr, die historische Beleuchtung, überhaupt das ganze Ambiente versetzten in die große Zeit der Altenburger Bauern zurück. Familie Klau nutzt die Räume alltäglich. „Wir leben hier, das ist kein Museum.“, erläuterte Christian Klau. Am Kanapee lagen Bücher über die Probsteier Tracht und die Marburger evangelische Sonntagstracht, grade erst war Christian Klau auf dem Deutschen Trachtentag in Marburg. Die Altenburger Tracht ist neben Bauernhof und Pfadfinden eine seiner Leidenschaften. Andere wiederum waren von der Tracht oder den steinernen Säulen im Kuhstall fasziniert. Aufsehenerregend fanden alle den Milbenkäse, eine typische Altenburger Spezialität. „Dieser Käse kann uralt werden“, so Christian Klau. Als er einen der Käse aus dem Tontopf nahm, fielen die Milben massenweise ab. Ob der Käse dann gekostet wurde? Natürlich, der eine oder andere ließ es nicht nehmen. Die Reaktion ging von „Nie wieder!“ bis zu „Rustikal Lecker!“. Norbert nahm sich sogar ein Glas Milben mit und wird in Zukunft eifrig Milbenkäse herstellen. Alle sind gespannt. Altenburger Brauchtum geht vor allem durch den Magen: Weiterhin hörten die Teilnehmer der Ferienaktion von Osterjungen, Ostermädchen und anderen Eigenheiten.

Feudale Unterbringung

Die Jugendherberge in den historischen Mauern des Wasserschlosses in Windischleuba verströmte eine faszinierende Atmosphäre. Die Thüringer Trachtenjugend war damit erstmalig in einem Schloss mit ihrer Ferienaktion zu Gast. Da gibt es Türen, die irgendwohin führen, geschichtsträchtige Gewölbe, interessante Bilder und historische Waffen an den Wänden. Ein Glück, dass diese nicht mehr benutzt werden dürfen. Unsere Unterbringung war nur über eine steinerne Wendeltreppe zu erreichen. Über so manche Zimmertür wölbten sich gotische Spitzbögen.

Das Beste aber waren das gute Essen und die nette Betreuung durch das Jugendherbergsteam. Ein feudales Haus, in das man gern wiederkehrt. „Ihr habt Euch selbst übertroffen“, dieses Kompliment ging bei der Abreise so manchem Teilnehmer der Ferienaktion über die Lippen.

Mundart geht schon mal durch den Magen

Im Altenburger Land wird Mundart gelebt und gepflegt. Doch wie sieht es in den anderen Landesteilen Thüringens aus. Da seit einiger Zeit ein Projekt der Thüringer Trachtenjugend im Programm PARTHNER des Heimatbundes Thüringen läuft, war die Ferienaktion die richtige Plattform, um einmal herauszubekommen, wie es in den Heimatorten der Teilnehmer um die Mundart steht. In Brotterode gibt es z.B. eine Mundartgruppe, in Mosbach wird kaum noch Platt gesprochen, es soll aber wieder verstärkt gepflegt werden. Ein paar Worte kannten die Kinder dann doch noch, z.B. „Kumpest“, das Sauerkraut. Und das essen auch die „Hundsfresser“ gern. So wurden die Einwohner eines gewissen Ortes im Thüringer Wald wegen ihrer angeblichen Vorliebe betitelt. Was Nachbarorten auch so alles nachgeredet wird! Südlich des Rennsteigs geht der Dialekt ganz deutlich ins Mainfränkische, wie uns vier Mädels aus Lindenberg bei Sonneberg ganz deutlich bewiesen. Übrigens stellt der Name ihrer Trachtengruppe „Schumlach“ ein ganz gutes Beispiel für Ortsneckerei dar. Er wurde in den Nachbardörfern für Lindenberg verwendet, weil die Dorfbewohner dort angeblich schummelten. Konrad und Leonhardt aus Reurieth bei Hildburghausen bewiesen, wie Mundart durch den Magen geht und stellten ein Kochbuch aus ihrer Heimatregion vor. Und irgendwo gibt es noch die „Gratschbeutl“, das sind langsame Menschen.

 

140 Karpfen unterm Kühlturm

Über der Altenburger Land stehen fast ständig zwei riesengroße Rauchsäulen, die sich am Himmel zu Wolken zu formen scheinen. Die Ursache dieser Erscheinung befindet sich aber nicht im Altenburger Land selbst, sondern im Südraum Leipzig. Zudem steigt auch kein Rauch in den Himmel, sondern Wasserdampf. Er entsteht bei der Energieerzeugung im Kraftwerk Lippendorf, welches zum Ziel einer Tagesexkursion wurde. Ein Halt am Aussichtspunkt des Tagebaus Vereinigtes Schleenhain zeigt apokalyptische Landschaften, hinter denen die gigantischen Dampfsäulen ins Firmament steigen. Eine kleine Rundfahrt präsentierte die bereits gefluteten Tagebaue, wunderbare blaue Augen des Landes. Der Haselbacher See gehört sogar zu einem Teil noch zu Thüringen, während am Kaunsdorfer See in Sachsen moderne Wochenendhäuser mit Bootsstegen stehen. Besonders beeindruckte die Bisonfarm. Die Tiere weiden mitunter sogar in Tagebau. Angekommen im Kraftwerk Lippendorf beeindruckte der Gang durch die Kesselhäuser mit Turbinen und der besonders der Aufstieg auf die Kesselhäuser selbst. In greifbarer Nähe grüßte die Silhouette der Messestadt Leipzig, aus der deutlich das Völkerschlachtdenkmal herausragt. Herr Dornberg vom Kraftwerk erläuterte die Wirkungsweise und weitere Wege zu neuen Energien, er wies aber auch darauf hin, dass Lippendorf wohl noch länger gebraucht wird. Das Abwasser in den Kühltürmen ist so sauber, dass zahlreiche Algen darin wachsen. Dieses Problem lösten die Ingenieure dadurch, dass in jedem Wasserbassin 140 Karpfen eingesetzt wurden, die mit den Algen reichlich Nahrung finden. So leben 280 Karpfen unter den Dampfsäulen von Lippendorf, nur 20 weniger, als Menschen im Kraftwerk arbeiten.

Eine Methode, Strom zu sparen, konnte dann übrigens gleich in der Jugendherberge ausprobiert werden: Immer Licht aus, wenn es nicht gebraucht wird. Übrigens gar nicht so einfach! Es wird öfter nicht beachtet, als man denkt.

 

 

 

Thüringer Trachtler in Bayerns Trachtenhochburg

 

Deutscher Kinder- und Jugendtrachtentag in Holzhausen absolviert

Große Aufmerksamkeit hatte das Wachsen und Werden des Bayrischen Trachtenkulturzentrums in Holzhausen schon seit Jahren auf sich gezogen. Der Bayrische Trachtenverband hat sich seit einigen Jahren einen festen Anlaufpunkt geschaffen, mit viel Eigeninitiative. Ein historischer, denkmalgeschützter Pfarrhof nahe Landshut wurde ausgebaut und ist nun gewissermaßen das Zentrum der bayrischen Trachtenbewegung. Der riesige Vierseithof besitzt unter anderem ein Jugendbildungshaus, einen Zeltplatz, einen Veranstaltungsstadl, ein klimatisiertes Archiv und ein Trachtenmuseum. Alle Zimmer des Jugendgästehauses hat ein anderer Mitgliedsverband des Bayrischen Trachtenverbandes mit regionaltypischen Stücken eingerichtet. Eine Reise durch Bayern in einem Haus! Armin Schmid und das Team der Bayrischen Trachtenjugend haben sich mächtig ins Zeug gelegt! Herzlichen Dank! Bayrische Lebensart hat was.

Interessante Dialekte: Dansch und Ditsch

Keiner spricht mehr Mundart? Weit gefehlt! Das zeigte die Begrüßungsrunde im Augustinerstadl des Trachtenkulturzentrums. Der große Hit war z.B. der „Ackersnagger“ Was das ist? Auf jeden Fall schon mal kein uraltes Mundartwort. Die Trachtenfreunde aus Mecklenburg-Vorpommern brachten es ein. Dort gewinnt Mundart wieder so langsam an Grund und Boden und wird sogar in die Schulen integriert, wie sie berichten konnten. Man kreiert neue Wörter: Der Ackersnagger ist ein Mobiltelefon. Da klingt das Mundartwort doch weit besser, oder etwa nicht?`

Die Thüringer brachten so ihre Erfahrungen ein.  Aus dem Landkreis Gotha kam der „Ditsch“ aus Ingersleben, der Kartoffelpuffer. Im wenig von Ingersleben entfernten Ichtershausen heißt der schon „Dansch“. Oder das Kuchenbrett: In Wechmar wird es einfach mal so „Kuchschüssel“  genannt, während es in Ingersleben „Kuchenschenne“ heißt. Schwer wird es über den Berg, über den Rennsteig. Hier schlägt des Mainfränkische ein und die Schumlacher aus dem Sonneberger Raum sprechen doch so ganz anders als die Thüringer nördlich des Waldes… Thüringen wurde wieder vom Tachtenverein Schumlach aus Lindenberg bei Sonneberg und von Trachtenträgern aus dem Landkreis Gotha beim Deutschen Kinder- und Jugendtrachtentag vertreten.
Mundart spielte aber noch eine weit größere Rolle am Wochenende, als geplant war. Neu und abwechslungsreich wurde z.B. der Rechenschaftsbericht der jungen Trachtler auf der Präsidiumssitzung vorgetragen Sönke Thede und Silke Lantau aus Schleswig Holstein snaggten gleich mal in Platt über das vergangene Jahr und wurden von vielen verstanden. Für die anderen gab es eine Übersetzung.

Deutsche Tanzfolge in Landshut

Tanzen bildet unbestritten. Es ist der Hauptschwerpunkt des Interesses der Teilnehmer zum Kinder- und Jugendtrachtentag. In den Workhops wird aber nicht nur eine flotte Sohle aufs Parkett gelegt, nein, auch echte und handgemachte Musik spielt eine große Rolle. Ulli aus Baden-Württemberg leitet den Musikworkshop. Hier erlernen die Teilnehmer, die schon instrumentenkundig sind, gemeinsam zu spielen. Dieser Kurs könnte in der Zukunft noch weitere Interessenten gebrauchen. Vor dem Landshuter Rathaus entfaltete sich dann die Deutsche Tanzfolge, in der Tänze aus sämtlichen Bundesländern zu finden sind, z.B. Sternpolka aus Bayern oder eine thüringische Interpretation des Tampet. Sie werden gemeinsam von allen Teilnehmern des Wochenendes getanzt.

Stadtrallye, Freundschaften und wichtige Entscheidungen

Ziel eines solchen Wochenendes ist es zudem, die Gastgeberregion kennen zu lernen. In Landshut gab es deswegen eine Stadtrallye, bei der wichtige architektonische Wahrzeichen und Kunstwerke gefunden werden mussten. Das reichte vom Stolperstein für ins KZ deportierte Mitbürger bis hin zum großen Bildhauermeister Fritz Koenig, dessen Kunstwerke auch in Amerika zu finden sind. Tragisch die Geschichte des Maurergesellen, der vom hohen Kirchturm stürzte, weltberühmt die Landshuter Hochzeit, die alle vier Jahre als großes Fest stattfindet. Sie erinnert an die Hochzeit der polnischen Königstochter Hedwig mit einem bayrischen Herzog 1475.

Man hilft sich, gibt Tipps und besonders die Abende bringen Abwechslung, Kontakte, Kurzweil und so manche neue Freundschaft. Die bayrische Trachtenfreunde gestalteten den Samstagabend produktiv mit mehreren Workshops. So wurden Edelweiß geschnitzt, es wurde Haarschmuck gebastelt, im Schnee der Winternacht knallten die Peitschen auf dem Hof und der Gesang  hatte erstaunlicher Weise eine Menge Fans. So konnte jeder seinen Interessen nachgehen und das eine oder andere Präsent mit nach Hause nehmen.

Nun ja, Ein Deutscher Kinder- und Jugendtrachtentag besteht nicht nur in angenehmen Bildungsunternehmungen, es werden wichtige Entscheidungen getroffen, welche die Zukunft des größten Jugendverbandes der Trachten- und Brauchtumspflege in der Bundesrepublik steuern. Denn die DTJ ist ganz aktives Mitglied im Deutschen Bundesjugendring, der Interessenvertretung der Jugendverbände. Hier wird zum Beispiel demnächst ein Antrag zum Schutz des arbeitsfreien Sonntags eingebracht. Weiterhin wurde abgestimmt, wo der nächste Deutsche Kinder- und Jugendtrachtentag stattfindet. Die Signale wurde auf freie Fahrt nach Mecklenburg Vorpommern gestellt, und zwar genau nach Ribnitz – Damgarten. Thüringen und der Landkreis Gotha sind bestimmt wieder mit dabei!

 

 

 

Herzliche Einladung zur Osterferienaktion ins Altenburger Land

25. März 2018 bis 28. März 2018 Jugendherberge im Schloss Windischleuba

Die Jugendherberge Windischleuba (Pestalozziplatz 1, 04603 Windischleuba )befindet sich in dem verträumten Schloss, in welchem einst der Balladendichter Börries von Münchhausen wohnte. Sie wird der Mittelpunkt der Unternehmungen der Osterferienaktion der Thüringer Trachtenjugend sein, zu der wieder recht herzlich eingeladen wird. Diesmal erfolgt die Unterbringung also in einem geschichtsträchtigen Gebäude, was sicher sehr spannend sein wird. Die Mahlzeiten werden in der Jugendherberge eingenommen. Der Eigenbeitrag der Teilnehmer unter 27 Jahren wird ca. 55,00 Euro betragen, die Mahlzeiten sind im Preis enthalten. Personen über 27 Jahren können mit 65,00 Euro rechnen.

WICHTIG!  Wir suchen noch Teamleiter im jugendlichen Alter, die mit uns die Aktionen (Stadterkundung in Altenburg, Gestaltung des Sonntagnachmittags etc…)per Telefonkonferenz planen und vor Ort durchführen!

Bitte umgehend melden an dirkkoch@gmx.de oder unter 0174/7410645!

Während der Osterferienaktion findet auch die Versammlung der Thüringer Trachtenjugend statt. Sie wird am Sonntag, dem 25. März, von 13:00 Uhr bis ca. 15:00 Uhr in der Jugendherberge Windischleuba stattfinden.

  • Es geht unter anderem ins Labyrinthehaus Altenburg. Auf dem Altenburger Bahnhof werden wir den Kleinen Grün-Wenzel treffen und die Spuren des Skatspiels in Altenburg und anderer stadtspezifischer Dinge in Altenburg verfolgen.
  • Wir wollen uns weiterhin mit Mundart beschäftigen. Der Trachtenkalender für 2019 wird unter dem Motto „Kinder und Mundart“ stehen.
  • Das Altenburger Land ist uraltes Kohlefördergebiet und weist einige Stationen an der Straße der Braunkohle auf. Es ist geplant, eine solche Stätte zu besuchen.
  • Weiterhin wollen wir die bäuerlichen Traditionen des Altenburger Landes kennenlernen, da am 7. Oktober 2018 in Altenburg das Thüringer Landestrachtenfest stattfindet.

Eine Organisation der Anfahrt ist möglich ist möglich. Anmeldungen bitte bis spätestens 15. März 2018 an:
Thüringer Landestrachtenverband e. V.
Hohenkirchenstr. 13
99869 Günthersleben-Wechmar
Telefon036256/86560


Mail: info@thueringer-trachtenverband.de

 

Der kleine Grün Wenzel empfängt uns im Bahnhof Altenburg.

 

Rückmeldung, bitte an den Thüringer Landestrachtenverband e.V. senden

Trachtengruppe:
Kontaktadresse:

Anzahl der Teilnehmer                   ……Mädchen …… Jungen   ……Erwachsene

Telefon:                                                                                 Mail:

 

 

 

 

Macht den Mund auf!


Wir hören ganz genau hin! Wir möchten von Euch etwas erzählt bekommen! Ihr könnt Euch bei uns stimmlich verewigen!

Liebe Trachtenfreunde, jung und alt, überall in unserem Freistaat Thüringen gibt es Vereine und Gruppen unseres Verbandes, die die Mundart pflegen und weitergeben. Der TLTV und seine Trachtenjugend möchten diesem Thema in den nächsten Jahren viel mehr Aufmerksamkeit widmen, Mundart aufzeichnen und die aktiven Mundartpfleger besser miteinander vernetzen. Es gibt schon seit 2017 einige Aktivitäten, die 2018 verstärkt fortgesetzt werden. Dazu arbeiten wir seit 2017 auch schon mit einem Praxismodul im Projekt PARTHNER des Heimatbundes Thüringen e.V..

Der Kalender zur Mundart ist in Arbeit

Wir bitten Euch um Terminvorschläge, wir möchten auch Eure Mundart aufnehmen, Euch befragen und Bilder machen.

Bereits in diesem Jahr soll der Kalender der Thüringer Trachtenjugend für 2019 das Thema Mundart behandeln. Dazu sollen Kinder und Jugendliche ihre Mundart vorstellen, ihren Heimatort zeigen und einmal sagen, was sie bewegt, Dialekt zu sprechen. Wie nehmen es ihre Freunde auf? Wird im Ort überhaupt noch Mundart gesprochen? Wie geht man damit um, wenn im Ort an sich schon seit Menschengedenken keine Mundart mehr gesprochen ist? Wie begeistern Erwachsende den Nachwuchs für Mundart?
So, nun hoffen wir auf Eure rege Mitarbeit. Bei Fragen und Interesse wendet Ihr Euch bitte an die

Geschäftsstelle unter 036256/86560 oder info@thueringer-trachtenverband.de

Wir hören Euch gerne zu und halten es für die Nachwelt fest.


Dirk Koch, Landesjugendleiter der Thüringer Trachtenjugend

 

 

 

 

 

EINLADUNG zur Versammlung der Thüringer Trachtenjugend

 

Thüringer Trachtenjugend
im Thüringer Landestrachtenverband e.V.
Landesgeschäftsstelle
Hohenkirchenstraße 13
99869 Günthersleben-Wechmar
Telefon: 036256/86560                 
Mail: info@thueringer-trachtenverband.de


Ort:     Jugendherberge Windischleuba
Pestalozziplatz 1
04603 Windischleuba
03447/ 834471
Zeit:    Sonntag, 25. März 2018
            Beginn: 13:00 Uhr, Ende: ca. 15:00 Uhr

Liebe Trachtenfreunde,
ich möchte Euch recht herzlich zur Versammlung der Thüringer Trachtenjugend in die Jugendherberge Schloss Windischleuba einladen.
Es steht auch wieder eine Neuwahl des Vorstandes der Thüringer Trachtenjugend an, deswegen bitte ich Euch, der Geschäftsstelle des Thüringer Landestrachtenverbandes e.V. in Günthersleben-Wechmar bis zum 15. März 2018 Vorschläge zu unterbreiten.
Einwände zur Tagesordnung und Ergänzungen können ebenfalls bis zu diesem Tage in der Geschäftsstelle angemeldet werden.
Tagesordnung

  1. Begrüßung
  2. Protokoll der letzten Versammlung der Thüringer Trachtenjugend vom April 2017 in Meiningen
  3. Rechenschaftsbericht des Landesjugendleiters
  4. Mundartprojekt der Thüringer Trachtenjugend im Zusammenhang mit dem Heimatbund Thüringen und dem Projekt PARTHNER
  5. Finanzen der Thüringer Trachtenjugend
  6. Situation im Landesjugendring Thüringen
  7. Arbeit mit der Deutschen Trachtenjugend
  8. Entlastung des Vorstandes der Thüringer Trachtenjugend, Wahlperiode 2015 bis 2018
  9. Neuwahl des Vorstandes der Thüringer Trachtenjugend
  10. Thüringer Landestrachtenfest Oktober 2018 in Altenburg
  11. 11. Thüringer Kinder- und Jugendtrachtenfest in Ruhla 2019
  12. Deutsches Trachtenfest in Lübben 2019
  13. Tanzaktionen der Thüringer Trachtenjugend
  14. Sonstiges
  15. Verabschiedung

Euer Dirk Koch
Landesjugendleiter der Thüringer Trachtenjugend

 

 

 

 

Engagement, Geschichte, Jugendverbände
Grüne Woche 2018 in Berlin


Thüringen auf der Grünen Woche: Immer wieder ein Ereignis.  2018 präsentierte sich mit dem Landkreis Nordhausen die Region am Harz. Das weckte Erinnerungen, 2016 hatte sich das Altenburger Land gezeigt und viel Aufmerksamkeit gewonnen. Diesmal präsentierte sich der Landkreis Nordhausen und damit auch mehrere Trachtengruppen vom Südrand des Harzes. Überhaupt war die Trachtenvielfalt auf der Grünen Woche nicht zu übersehen. Vielleicht sind in Zukunft neben den vielfältigen Thüringer Produkten wieder mehr Thüringer Trachten dabei?

Lodenmäntel und Dienstmädchen

Die Geschichte der weltweit größten und international wichtigsten Messe für Ernährungswirtschaft, Landwirtschaft und Gartenbau ist lang. Die erste Grüne Woche fand im Februar 1926 statt. Das Berliner Fremdenverkehrsamt wertete damit die die traditionelle Wintertagung der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft in Berlin auf. Ein landwirtschaftlicher Straßenverkauf hatte in diesem Zusammenhang immer schon stattgefunden, nun kam es zu einer landwirtschaftlichen Ausstellung, die im ersten Jahr bereits 50000 Besucher zählte. Die Berliner „Schnauze“ hängte sich an den grünen Lodenmänteln auf, die zahlreiche Fort- und Landwirte trugen, und so entstand der doch bis heute ziemlich passende Name der Grünen Woche. In der wirtschaftlichen Krisenzeit Ende der 1920er Jahre avancierte die Grüne Woche gar zur Dienstmädchenbörse: Familien, die sich ihre Perlen nicht mehr leisten konnten, empfahlen diese sozusagen „durch die Blume“ an wohlhabende Besucher der Grünen Woche. Selbst der damalige Besitzer des thüringischen Ingerslebener Rittergutes fand auf diese Weise eine neue Angestellte zur Bewirtschaftung seines als „Villa“ bekannten großen Wohnhauses, die später in Ingersleben eine Familie gründete. Seine Freunde in Berlin - Moabit hatten durch die wirtschaftlichen und finanziellen Wirren der Zeit ihr Vermögen eingebüßt und wollte die treue Seele gut unterbringen. Man war fürsorglich.

Grüne Woche Tratsch an der BushalteGrüne Woche Thüringer Landfrauen mit Chr. Schwarzbach

Modernes Engagement auf dem Land braucht Zeit

In Lodenmänteln kommen die Macher der grünen Berufe schon längst nicht mehr daher. Nein, sie stehen auf der Höhe der Zeit, zeigen mit modernster Technik den Besuchern ihre Produkte und diskutieren emsig mit den Verantwortlichen aus der Politik. Die Tierhalle zieht die Besucher besonders in den Bann. Auf der Veranstaltung des Bundes der Deutschen Landjugend im City Cube musste Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt Rede und Antwort stehen. Ein Thema war die Digitalisierung des Landes. Heiß diskutiert wurde die umfassende schulische Beanspruchung der Heranwachsenden. Wo bleibt bei G9 noch Raum für Engagement? Die Nachmittage sind blockiert durch eine Zuschulung. Wann hat es das schon einmal gegeben? Die Strukturen für das ehrenamtliche Engagement müssen verbessert werden, so sagte Thomas Thomer vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. BDL- Vorsitzende Nina Sehne mahnte zur Rückkehr zu Objektivität und Sachlichkeit bei Diskussionen und Aktionen rund um die Landwirtschaft. Wo Missstände auf der Tagesordnung stehen, muss etwas geändert werden. „Dabei ist die Weiterentwicklung der Landwirtschaft wichtig, weil sie Tieren, Klima und auch der Gesellschaft zugutekommt.“

HochleistungsküheKornkönigin aus der Probstei

Landjugend bearbeitet Vorurteile und zeigt Lösungsmöglichkeiten

Standing Ovations gab es für das Theaterstück der Landjugend,  „Zwischen Dubbeglas und Stadtgeflüster“. Die Landjugend Rheinhessen-Pfalz brachte dabei das Thema Vorurteile auf die Bühne. Mit Tanz und Musik durften die 2500 Menschen im CityCube eine Meisterleistung erleben. Das Theaterstück zeigte lebendige Traditionen, die zwischen den Generationen weitergereicht werden, Engagement für die Heimat als Gemeinschaft, aber auch die Bedeutung von Freunden für Heranwachsende.

 

 

 

Thüringer Trachtenjugend 2018 in Aktion


EINLADUNG UND INFORMATION ZU UNSEREN VERANSTALTUNGEN

Osterferienaktion vom 25. März 2018 bis 28. März 2018 in der Jugendherberge Windischleuba bei Altenburg

Die Versammlung der Thüringer Trachtenjugend findet am 25. März 2018 in der Jugendherberge Windischleuba statt.

Herbstferienaktion rund um das Thüringer Landestrachtenfest in der Skatstadt Altenburg vom 4. Oktober 2018 bis 7. Oktober 2018. Wir wohnen wieder in der Jugendherberge Windischleuba.

Thüringer Landestrachtenfest in Altenburg am 7. Oktober 2018
Weiterhin wird es nächstes Jahr möglich sein, am Hessischen Landeskindertrachtentreffen teilzunehmen. Das LKTT findet am 1. und 2. September 2018 in Bad Hersfeld statt. Hierzu bitte ich Euch um Teilnahmebekundungen an den Thüringer Landestrachtenverband e.V., Landesgeschäftsstelle, bis zum 20. Januar 2018.

Thema Mundart: Die Thüringer Trachtenjugend widmet sich ab 2018 noch intensiver als bisher dem Thema Mundart. Näheres dazu im Januar. Noch ein Hinweis zum Tag des Thüringer Brauchs: Er hat 2018 ebenfalls die Mundart zum Thema und findet am 18. und 19. August 2018 in Kaltenlengsfeld/Rhön statt.

Tanzaktionen der Thüringer Trachtenjugend: Zur Thüriade in Gotha im Mai 2017 hat sich die Thüringer Trachtenjugend gut präsentiert. Diese Arbeit wird fortgesetzt, es ist für 2018 an den Aufbau einer Tanzgruppe für gemeinschaftliche Auftritte gedacht.

Auch die Deutsche Trachtenjugend freut sich auf Euch! 16.03. - 18.03.2018: 12. Deutscher Kinder- und Jugendtrachtentag im Trachtenkulturzentrum Holzhausen-Geisenhausen/Bayern

Interessenbekundungen bitte bis zum 10. Januar 2018 an dirkkoch@gmx.de.

Direkte Auskünfte erhaltet Ihr unter 0174/7410645 oder dirkkoch@gmx.de.  Ansonsten kontaktiert Ihr bitte die Landesgeschäftsstelle des Thüringer Landestrachtenverbandes e.V. in Günthersleben-Wechmar unter 036256/86560 oder info@thueringer-trachtenverband.de.

 

 

Nach der Europeade ist vor der Europeade


Seit die Europeade im Jahre 2013 in der Residenzstadt Gotha durch den Thüringer Landestrachtenverband e.V. ausgerichtet wurde, besteht für die Thüringer Trachtenfreunde eine innige Verbundenheit zu dem großen internationalen Treffen, dass die Verständigung der Europäer ganz leicht macht. Musik, Tanz, Tradition und Lachen verbinden immer, auch wenn die Sprachen doch so ganz unterschiedlich sind.

Neben verschiedenen Gruppen des Landestrachtenverbandes fuhren fünf Mitglieder der Thüringer Trachtenjugend im Juli 2017 mit der Delegation der Deutschen Trachtenjugend nach Turku in Finnland und gestalteten die Europeade aktiv mit. Die Deutsche Trachtenjugend plant, auch 2018 wieder zur Europeade nach Portugal fahren: Die Thüringer möchten wieder mit. Das Foto von Tommy Schwarzbach zeigt die DTJ-Truppe 2017 in Turku.

 

 

Nächstes Jahr in Marburg und Thüringen ist wieder mit dabei!

Arbeitstagung der Deutschen Trachtenjugend (DTJ) stellte die Weichen und fand vorerst letztmalig in Wolfshausen statt

Vielen Thüringern und anderen Jugendlichen der Trachtenverbände war das Kreisjugendheim Wolfshausen schon gut bekannt, denn seit 2011 tagte hier fast immer, weitab von Handyempfang und am Rande des tiefen hessischen Waldes gelegen, die DTJ im Herbst. Nächstes Jahr geht es aber in die Jugendherberge im benachbarten Marburg, und vielleicht gibt es da sogar einen DTJ-Auftritt im Rahmen des gleichzeitigen Elisabethmarktes. Beim Tanzkurs mit Darius kamen dieses Jahr schon neue Ideen auf´s Parkett und an den Abenden wurde es lustig und unterhaltsam. Beim jugendpolitischen Thema Rassismus dagegen, das Ansgar Drücker vom Informations- und Dokumentationszentrum für Antirassismusarbeit, kurz IDA e.V., leitete, wurde lange diskutiert.

Das Sturmtief verzögerte die Anreise, nicht aber die Diskussionsfreude

Sturmtief Xavier fegte pünktlich zum Beginn der Arbeitstagung von Norden her über Deutschland und legte Busse und Bahnen lahm. Es fuhr fast nichts, aber trotzdem kamen alle irgendwie an, weil sie sich im Rahmen des Individualverkehrs absprachen. Die Organisationsstruktur der DTJ bildete einen leidenschaftlichen Diskussionspunkt, den jeder wahrnehmen wollte. Jugendverbände sollen eigenständig sein, so gilt es allgemein in der Jugendverbandsarbeit und den Förderschwerpunkten. Die DTJ ist zwar kein eigener Verein, hat aber einen eigenverantwortlich arbeitenden Vorstand und agiert auch in allen anderen Bereichen eigenverantwortlich. Entscheidungen werden demokratisch getroffen und es gibt in der Geschäftsstelle in Günthersleben-Wechmar eine Mitarbeiterin, unsere Juliane, die ausschließlich für die DTJ arbeitet. Generell steht die rege diskutierte Frage: Soll die DTJ ein eigener Verein werden oder weiterhin als Teil des DTV arbeiten. Alle sind gespannt, wohin die Entwicklung geht.

Internationales macht Freude, hat aber Grenzen

Als Silke Lantau von der Teilnahme der DTJ an der Europeade im finnischen Turku berichtete, waren die leuchtenden Augen einiger Teilnehmer nicht zu übersehen. 31 junge Trachtenträger erlebten eine Woche unvergessliches europäisches Miteinander. Auch die Thüringer hatten ja eine kleine Abordnung gestellt, der Trachtenverein Schumlach aus Lindenberg war selbst dort. Nächstes Jahr geht es nicht zur Europeade nach Portugal. Hier stehen auch finanzielle Grenzen zu Buche, da die DTJ eine solche internationale Begegnung im Ausland 2018 nicht bezuschussen kann. Dafür soll es zu einem internationalen Treffen in Mecklenburg-Vorpommern gehen. Währenddessen könnte die Europeade in Hessen 2019 wieder im DTJ-Programm stehen.

Geschichte, Gegenwart und ein Vierteljahrhundert in Sicht

Wo und wann soll ein nächstes Deutsches Kinder- und Jugendtrachtenfest stattfinden? Soll es zum 25-jährigen Jubiläum im Jahre 2021 sein? Weiterhin wird es für die nächsten Jahre ein Projekt geben, das die Geschichte der DTJ seit 1996 aufarbeiten soll. Umfangreiche Akten liegen in der DTJ-Geschäftsstelle vor, die zum Teil sehr detailreich die Vorgänge dokumentieren. In welcher Form dies geschehen soll, ist noch nicht entschieden worden. Liegt  2021 ein Buch, eine Ausstellung oder ein Dokumentarfilm vor? Lassen wir uns überraschen.

Text: Dirk Koch, Fotos: Tommy Schwarzbach

 

 

1970 Meter Faden gesponnen


Gewinnerin des 6. Thüringer Wettspinnens kommt aus Franken

Bereits seit 2006 wird zum Tag der Tracht eingeladen, seit einigen Jahren findet die Auftaktveranstaltung dazu in Wechmar statt. Der Tag der Tracht ist der 3. Sonntag im Oktober. Diesmal begann er mit dem 6. Thüringer Wettspinnen. 21 Teilnehmerinnen wetteiferten im Gemeindesaal des Bachstammortes um den längsten Faden.

Am Ende reichte es den bei erwachsenen Thüringern leider nicht zum Sieg. Die Gewinnerin Ingrid Gerber schaffte 145,47 Meter. Sie kommt von der Spinngruppe Ahorn bei Coburg. Die Zweitplatzierte Diana Dimmerling war schon bei mehreren Thüringer Wettspinnen dabei und ist im hessischen Blankenau daheim. Sie erreichte 125,85 Meter. Die Drittplatzierte Karin Friedel spinnt zwar in der Ostthüringer Spinngruppe Etzdorf, wohnt jedoch in Seidewitz in Sachsen-Anhalt. Sie schaffte 125,12 Meter. Im Jugendbereich siegte die 14-jährige Lea Zimmermann aus Öchsen in der thüringischen Rhön mit 103,60 Metern.


Würden alle Fäden zusammengefügt, hätten die 21 fleißigen Spinnerinnen eine Länge von fast zwei Kilometern gesponnen. Ein beachtliches Ergebnis.

 

 

 

Party bei Luther und Eulenspiegel


Zur Herbstferienaktion der Thüringer Trachtenjugend gab es historische Nüsse zu knacken

Vielleicht war das Thema daran schuld: Fast 40 Teilnehmer hatte die diesjährige Oktoberferienaktion der Thüringer Trachtenjugend rund um Martin Luther in Erfurt. Die Jugendorganisation des Thüringer Landestrachtenverbandes e.V. hat im gesamten Freistaat 1000 Mitglieder, die bis 27 Jahre alt sind. Die Ferienaktionen zu Ostern und im Herbst sind sehr beliebt. Dazu kamen jüngst Kinder aus dem Wartburgkreis, dem Kreis Schmalkalden - Meiningen, dem Kreis Hildburghausen, aus dem Landkreis Gotha und aus Erfurt selbst.


Das Dreamteam aus Studentenzeiten

Nach dem gemeinsamen Besuch des Luthersteines in Stotternheim wurde an Wirkstätten Luthers in Kleingruppen gedreht. Die jungen Filmer erhielten dazu Anregungen aus der Erfurter Zeit des Reformators. So spielte der Klostereintritt, das Gewittererlebnis in Stotternheim, die Predigten, die Priesterweihe und die Arztbehandlungen in der Engelsburg eine Rolle.

Klappe zu, Film ab!

Doch war da vielleicht etwas falsch? Haben Luther und Eulenspiegel wirklich so wild zusammen gefeiert, wie es dann aufgenommen wurde? Eulenspiegel gab seine Späße zum Besten und der junge Martin applaudierte dazu. Ob sich das damals wirklich in der Georgenburse, einer ehemaligen Studentenherberge, so abgespielt hat? Wer weiß, wer weiß.  Manchmal sind ausgedachte Stories näher an der Realität als die überlieferte Geschichte…


Erste Erfahrungen als Gruppenleiter absolviert

Lara Oßwald und Julia Spörer, beide vom Heimatverein Mosbach, waren schon bei zahlreichen vergangenen Ferienaktionen mit dabei. Jetzt ergriffen sie selbst erstmals mit Verantwortung und bereiteten die Aktion vor. Was gar nicht so einfach ist, den das Ferienlagerteam wohnt in ganz Thüringen. Da helfen nur Telefonkonferenzen, die für einige eine ganz neue Erfahrung waren, aber doch ganz gut klappten. In Erfurt leiteten sie dann selbst eine Kleingruppe, bei der es um den Mönch Luther ging. „Wir sind keine Profis, keine Schauspieler oder Regisseure. Gefilmt wurde mit Handys und der Schnitt wurde noch am gleichen Abend durchgeführt“, erläuterte Lara. „Wir finden aber, das Ergebnis kann sich sehen lassen“, so Julia.


Danke an Gerlinde

„All die Jahre war ich gern dabei, habe die Kinder immer wieder motivieren können. Dabei habe ich viel gesehen.“, so Gerlinde Gürtler vom Mosbacher Heimatverein, die  Unvergessen bleibt z.B. Gerlindes Nudelsuppe im Naturfreundehaus Leutratal bei Jena 2014. Oder die geniale „Licht-aus- Aktion“ zum Deutschen Trachtenfest in Wendlingen am Neckar 2002. Die Übernachtungsgäste in der Turnhalle wollten um 3 Uhr noch nicht zur Ruhe kommen. Da klappte Gerlinde einfach den Schalter herum und bescherte allen die selige Nachtruhe. In den letzten Jahren hat sie sich immer besonders um die Kleinsten gekümmert. Nun bedankte sich das Ferienlagerteam für ihren Einsatz.

 

 

 

Tracht und Brauchtum sind der Faden,
der sich durch das Leben spinnt.

Thüringenweiter Auftakt am „Tag der Tracht“

 

Sonntag, 15. Oktober 2017

Gasthofsaal in Wechmar, Ortszentrum

Beginn: 10:00 Uhr

Trachten- und Brauchtumspflege ist vielfältig und facettenreich. Nicht nur das Tragen von Trachten gehört dazu, die Trachtfreundinnen und Trachtenfreunde aus Thüringen sind vielseitig beschäftigt. Wir möchten an diesem Tag der Tracht mit unseren Programmpunkten dazu einen ganz besonderen Einblick geben.
Den ganzen Tag über werden uns Musik, Tanz, Gesang und Schnurren begleiten.

6. Thüringer Wettspinnen

20 Gramm Wolle werden in 60 Minuten versponnen. Wer den längsten Faden spinnt, wird siegen. Gesponnen wird mit dem eigenen Spinnrad. Die Wolle wird zur Verfügung gestellt.
Start ist um 11:00 Uhr.

Wettbewerber sind recht herzlich eingeladen. Um Voranmeldung wird gebeten, bei einem Erscheinen bis spätestens 10:30 Uhr und ausreichender Wolle ist ein Mitspinnen aber auch noch möglich.

Zum Mittagessen brutzelt es auf dem Rost.

Filmprojekt der Thüringer Trachtenjugend (ca. 13:00 Uhr)

Nach dem Mittagessen präsentiert die Thüringer Trachtenjugend Ihr Herbstprojekt, einen Filmbeitrag zu Martin Luther.

Danach erfolgt die Auswertung des Thüringer Wettspinnens.

Geschichte und Zukunft des Thüringer Wettspinnens (ca. 13:30 Uhr)

Im Anschluss wird die Entstehung des Wettspinnens des Thüringer Landestrachtenverbandes e.V. und der Thüringer Trachtenjugend in Wort und Bild erklärt.

Spinnen in Gegenwart und Zukunft (ca. 14:00 Uhr)

Danach stellen Spinnerinnen und Spinner ihr Handwerk vor und es wird darüber diskutiert, wie es um die Zukunft dieser alten Kunst bestellt ist.

Zum Abschluss der Veranstaltung wird Kaffee und Kuchen angeboten.

Wir freuen uns auf zahlreiche Teilnehmer.

Ihr Thüringer Landestrachtenverband e.V.
Hohenkirchenstraße 13
99869 Günthersleben-Wechmar
info@thueringer-trachtenverband.de
Telefon 036256/86560

 

 

Herbstferienaktion in Erfurt


Der Thüringer Landestrachtenverband e.V. und die Thüringer Trachtenjugend laden recht herzlich ein.

Mittwoch 11.10.2017 bis Freitag 13.10.2017

Kamera an: Wir drehen einen Film über Luther: Was wäre wenn und so… Der Unkostenbeitrag pro Person wird sich bei ca. 45,- Euro bewegen. Voranmeldungen bitte bis zum 30. September 2017 an den Thüringer Landestrachtenverband unter 036256/86560 oder info@thueringer-trachtenverband.de. Die Übernachtung erfolgt im Opera Hostel in Erfurt. Dies befindet sich im Stadtzentrum, unweit von Anger und Domplatz.

 

 

Thüringens junge Trachtler trafen sich in Brotterode


10. Kinder- und Jugendtrachtenfest des Freistaates im Städtchen unterm Inselberg erfolgreich absolviert

Der Vorsitzende des Thüringer Landestrachtenverbandes e.V., Knut Kreuch aus der Bachgemeinde Wechmar, war sichtlich erfreut, als sich jüngst das mittlerweile 10. Thüringer Kinder- und Jugendtrachtenfest in Brotterode über ein Wochenende in und um das Schulgelände entfaltete. Junge Trachtenträger aus allen Teilen des Freistaates waren in die Bergstadt geeilt, um einen neuen Meilenstein in der Trachtengeschichte zu setzen.


Die Veranstaltung mit dem gewissen Etwas

Besonders wichtig erscheint den Machern immer wieder, dass der Nachwuchs sein Podium bekommt. Das knüpft Kontakte, schafft Freundschaften und  bringt vielfältige gemeinsame Aktionen. Frank Günther, Vorsitzender der Trachtengruppe Brotterode ist sich sicher, dass dieses Hauptanliegen erreicht wurde. „In der Kinder- und Jugendarbeit gibt es immer ein Auf und Ab. Ein Dank gilt neben dem aktiven Nachwuchs den Jugendleitern, Eltern und begleitenden Erwachsenen.“ Die Trachtengruppe Brotterode verfügt selbst über eine rege Kinder- und Jugendtanzgruppe, die mit zahlreichen Tänzen und Mundart regionale Spezialitäten zeigte. Übungsleiter Jürgen Schiecke berichtet, dass das Üben immer wieder Spaß macht, aber auch so manche Anstrengung erfordert. Indes, die Kinder kommen gern und das sah jeder auf der Bühne oder beim Umgang miteinander. Die zahlreichen Jugendlichen des Vereins waren voll in die Organisation eingebunden, managten die Gästebetreuung, die Beschallungsanlage oder so manche wichtige andere Arbeit.


Moderatorenduo sorgte für Unterhaltung und Schwung

Die Brotteröder schafften mit einem Präsentationseinmarsch aller teilnehmenden Gruppen eine ganz neue Möglichkeit, wie junge Trachten- und Brauchtumspflege ganz passend gezeigt werden kann. Die Gruppen liefen einzeln über den Schulhof auf die Bühne und absolvierten einen typischen Tanz ihrer Region auf den Brettern. So kam jeder zur Geltung und keiner lief sich die Füße wund. Der gemeinsame Tampet 2017 aller Teilnehmer bildete den Höhepunkt des Festes.
Eine ganze andere Besonderheit ist der junge Moderator, den die Brotteröder in ihren Reihen vorweisen können. Der 17-jährige Niklas Fuchs führte gemeinsam mit Steffen Schmidt abwechslungsreich, witzig und interessant durch den Tag. Niklas kann sich sicher sein: Die Trachtenfreunde und viele andere mehr werden seine Sprecherkünste in den nächsten Jahren sicher gern in Anspruch nehmen.


Manche kamen gleich zwei Tage

Obwohl der Trachtenverein Schumlach aus Lindenberg bei Sonneberg eine lange Anreise hat und auf allen Hochzeiten tanzt, zeigte er bereits am Samstag zur Festeröffnung sein Können. Gleiches galt für den Heimatverein aus Mosbach bei Eisenach. Erst jüngst weilten Vertreter beider Gruppen zur Europeade im finnischen Turku, wo sich Tänzer und Brauchtumspfleger aus ganz Europa trafen. Mit dem Fahnenschwingen stellte Toni Büchner aus Lindenberg ein ganz besonderes Stück Thüringer Brauchtums vor. Der Trachtenverein Ponitz rollte Altenburger Ziegenkäse in Großform herein, die Oberschönauer fielen mit ihrem Kirmeszug auf. Weitere große und kleine Trachtenfreunde kamen aus Kaltenlengsfeld, Tambach-Dietharz, Mengersgereuth-Hämmern, Stepfershausen, Wechmar, Tabarz, Behrungen im Grabfeld und Ruhla.


Viele Unterstützer und Helfer

„Ein rundes Fest“, so resümierte nicht allein die stellvertretende Landesvorsitzende der Thüringer Trachtler, Monika Moritz aus dem Eichsfeld am Abend. Sie hat selbst mit ihrer Kindertanzgruppe gleich zwei Mal das Fest ausgerichtet, 1999 und 2006. Bei Facebook stellte sie fast synchron bereits die ersten Fotos der aktiven Trachtenkinder ein. „Eine Riesenaufgabe, die nur mit der Unterstützung vieler funktioniert“, so Moritz. Dieses Mittun war in Brotterode einfach selbstverständlich. Hier liegt wohl auch das Erfolgsgeheimnis der Veranstaltung. Alle Vereinsmitglieder waren in die Veranstaltung integriert. Am Bratwurststand, beim Kaffee- und Kuchenverkauf,  bei allen organisatorischen Arbeiten sah man sie im Vereins-T-Shirt bei der Arbeit schwitzen. Weitere Brotteröder Vereine unterstützen das Fest. „Die Sparkasse Schmalkalden-Meiningen, das Landratsamt Schmalkalden Meiningen und die Thüringer Staatskanzlei haben uns wesentliche finanziellen Mittel zur Verfügung gestellt , wofür wir uns recht herzlich bedanken“, das möchte Frank Günther nicht unerwähnt lassen.

 

 

 

 

 

Spinnen verbindet Franken und Thüringer

 

Erstes Ahorner Wettspinnen vom TLTV und der Thüringer Trachtenjugend unterstützt
Es war ein schneereicher Tag, als sich Dagmar Scholz vom Gerätemuseum des Coburger Landes im Januar 2014 zum Thüringer Wettspinnen ins Waffenmuseum Suhl aufmachte.

„Es war der einzige Schneetag dieses Winters, aber ich hatte mir ganz fest vorgenommen, hinzufahren.“ Am Gerätemuseum des Coburger Landes im fränkischen Ahorn bestand schon seit einigen Jahren eine Spinngruppe, und Dagmar Scholz wollte halt mal sehen, was bei uns Thüringern so läuft. Gleich auf einem der vorderen Plätze gelandet, war sie vom Fluidum des Wettbewerbes begeistert und kam auch 2016 zum Thüringer Wettspinnen nach Kaltenlengsfeld. So sprang der Funke über, doch einmal ein Wettspinnen in Franken auszurichten.

Bereits im Januar 2017 traf ich mich mit Museumsleiterin Dr.Chris Loos in Bad Blankenburg. Das lag genau in der Mitte, Dr. Loos wohnt nämlich in Probstzella in Thüringen. Wir besprachen dort die Pläne für den Sommer 2017. Da das Museum in einer alten Schäferei untergebracht ist, lag der Gedanke nahe, dort im Rahmen des Schaffestes ein Wettspinnen auszurichten. Schnell waren wir uns einig, dass Thüringer Landestrachtenverband und Thüringer Trachtenjugend die Erfahrungen der vergangenen Wettspinnen zur Verfügung stellen würden und den Tag selbst mit unterstützen werden. Schließlich war das Coburger Land ja auch mal ein gutes Stück Thüringen …

Schneller als der Wind verflog die Zeit und der 16. Juli kam heran. Gemeinsam mit Heidrun Diringer aus Waltershausen und ihrem Ehemann flogen wir über die Autobahn. Heidrun hatte ihre Weife im Gepäck, sie stand nun schon zum dritten Mal zum Abmessen mit bereit. Schnell kam die Veste Coburg ins Blickfeld und wir waren erstaunt darüber, wie nah das schöne Ahorn doch an der Stadt liegt. Rund um die alte Schäferei war ein buntes Treiben mit zahlreichen Ständen, handgemachter Musik, Landspezialitäten und vielen, vielen Schafen zugange. Die 16 Wettbewerbsteilnehmer, darunter ein Mann, verspannen die Wolle Coburger Füchse. Regionaler geht es nicht. Zwei Kinder waren ebenfalls dabei. Die Zahl der Thüringer war nicht gering, viele nahmen schon am Thüringer Wettspinnen teil. Frau Hanschke aus Wümbach bei Ilmenau präsentierte sogar einige schöne Handarbeiten. Sie kam 2010 zum 2. Wettspinnen in Apfelstädt erstmals zu uns. Die Zweitplatzierte von Ahorn kam übrigens aus der Gemeinde Frankenblick in Thüringen. Frau Arens spinnt in der Ahorner Spinngruppe und erreichte 134,92 Meter. Die Gewinnerin Michaela Peter aus Mömbris bei Aschaffenburg überzeugte mit 159,13 Metern. Die Drittplatzierte hatte vielleicht einen kleinen Heimvorteil. Ingrid Gerber aus Ettman spann einen Faden von 132,32 Metern.

„Das war doch ein schöner Höhepunkt! Sie kommen doch wieder?“, so sagte uns beim Verlassen des Museumsgeländes ein alte Dame aus der Spinngruppe von Ahorn. Ja, wir kommen wieder und freuen uns auch schon darauf, fränkische Gäste zu unserem Thüringer Wettspinnen am 15. Oktober in Wechmar begrüßen zu dürfen.

Dirk Koch

 

14. Oberfränkisches Schaffest
Mit großem Wettspinnen

Sonntag, den 16. Juli von 10-18 Uhr

Schöne Schafe. Tolle Böcke. Kräftige Schafscherer. Schaf in der Wurst. Lamm-Bohnen-Eintopf. Kinderprogramm. Spinn-Wettbewerb. Tierschau. Bunter Markt und fränkische Volksmusik.

Das Oberfränkische Schaffest findet heuer bereits zum 14. Mal statt. Dazu verwandelt sich die Alte Schäferei in Ahorn in eine Schaf- und Tierweide. Im Mittelpunkt des Festes stehen die Tiere der oberfränkischen Schafzüchter. Die Vielfalt ihrer verschiedenen Rassen begeistert und gibt zugleich Einblick in den züchterischen Wettbewerb. Vertreten sind neben dem Coburger Fuchsschafe im „Goldenen Vlies“, Rhönschafe mit dem charakteristischen dunklen Kopf, weiße Merinolandschafe, die kleinen Waldschafe und Skudden genauso wie beeindruckende Suffolks.

Schafschau
Auch in diesem Jahr werden die Schafe in verschieden Rassen präsentiert und gerichtet. Die Jungzüchter messen sich in einem eigenen Wettbewerb im Wissen über ihre Rasse und deren Eigenschaften genauso wie im Handling der Schafe. Und auch das Publikum ist gefragt, wenn beim beliebten Bockschätzen das Gewicht des schönsten aller Böcke möglichst genau zu treffen ist. Darüber hinaus haben Jung und Alt mehrmals am Tag Gelegenheit, dem Schafscherer über die Schulter zu schauen.

Tiersegnung
Im Rahmen der offiziellen Eröffnung um 12:30 Uhr segnet Herr Pfarrer Arnold alle anwesenden Tiere. Außerdem erhalten die Museumsschafe offiziell ihre Namen.

Rahmenprogramm mit Markt „Rund ums Schaf“
Neben verschiedenen Schafrassen können die Besucher heuer auch Esel, Ziegen, Rinder und Ponys hautnah erleben. Unsere Museumsschafe werden live und vor Ort geschoren. Zur Mittagszeit erbittet Pfarrer Arnold den Segen für alle Tiere. Außerdem wird das Geheimnis gelüftet, welche Namen die Schafe erhalten sollen.

An zahlreichen Ständen werden handwerkliche Artikel rund ums Schaf wie zum Beispiel handgefärbte und gesponnene Wolle angeboten. Für die kleinen Besucher locken mehrere museumspädagogische Angebote. Außerdem gibt es kulinarische Spezialitäten wie Lammbratwürste oder Lamm-Bohnen-Eintopf. Die gastronomische Betreuung im Biergarten rundet das Schaffest ab.

Musik
Für die musikalische Unterhaltung sorgen die Fränkischen Straßenmusikanten. In den Sommerferien 1982 gingen sie zum ersten Mal mit der traditionellen Tanz- und Kirchweihmusik auf Straßenmusik-Tour. Seitdem haben die Fränkischen Straßenmusikanten unzählige Auftritte gespielt – weit über Franken hinaus, und auch immer wieder in Rundfunk und Fernsehen. Jung geblieben sind sie durch ihre unbändige Freude am freien Zusammenspiel, die sich immer wieder auf ihr Publikum überträgt. Dabei ist ihr Repertoire an überlieferten Volksliedern und Tanzmusikstücken, die sie mit eigenen fetzigen Arrangements präsentieren, ständig gewachsen. (Quelle: http://www.zachmeier.de/blog/projekte/die-frankischen-strasenmusikanten/)

Großer Spinnwettbewerb
Ein besonderes Highlight ist in diesem Jahr das erstmals in Ahorn stattfindende große Wettspinnen, das gemeinsam mit der Thüringer Trachtenjugend e.V. und dem Thüringer Landestrachtenverband e.V. ausgerichtet wird. Dabei erhält jeder Teilnehmer/jede Teilnehmerin 20 Gramm Wolle. Sieger/Siegerin ist, wer in einer Stunde den längsten Faden gesponnen hat.

Programm
9:00 Uhr: Prämierung der verschiedenen Schafgruppen
12:30 Uhr: Offizielle Eröffnung mit Tiersegen und Namensgebung der Museumsschafe,
anschließend ca.
13:00 Uhr: Siegerehrung & Präsentation der Siegertiere
13:30 Uhr: Schafschurvorführung
14:00 Uhr: Startschuss zum Wettspinnen
14:30 Uhr: Jungzüchterwettbewerb
15:30 Uhr: Schafschurvorführung
16:00 Uhr: Rassenvorstellung
16:30 Uhr: Siegerehrung Bockschätzen
16:40 Uhr: Schafschurvorführung
17:00 Uhr: Siegerehrung Wettspinnen

Ganztags
Kulinarisches vom Schaf
Markttreiben mit Schafprodukten
Kinderprogramm

Eintritt: Erwachsene 3,- Euro, Kinder bis 12 Jahre und Mitglieder des Fördervereines frei.

 

Erstes Ahorner Wettspinnen

Alte Schäferei - Gerätemuseum des Coburger Landes, Ahorn

Erstes Ahorner Wettspinnen im Rahmen des 14. Oberfränkischen Schaffestes

Wer spinnt den längsten Faden? Das ist das Motto für den ersten Ahorner Spinnwettbewerb. Die Teilnehmer erhalten 20 Gramm Wolle und haben eine Stunde Zeit.

"... um auf ein gegebenes Kommando das Wettspinnen zu beginnen, welches [...] eine volle Stunde währte. Die Emsigkeit, ja die Whut der [...] Spinner, ihr Mühen umden Preis läßt sich denken, nicht aber beschreiben, kaum vermochte man wegen Schnelligkeit die Drehung der Räder zu sehen." So hieß es in einer nicht näher bezeichneten Zeitschrift aus dem 19. Jahrhundert. Immer wieder tauchen ähnliche Berichte auf, so dass auf eine rege Tradition solcher Wettbewerbe geschlossen werden kann. Das Verspinnen von Fasern gehört zu den ältesten handwerklichen Techniken der Menschheit. Zu allen Zeiten maßen sich die Spinnerinnen in der Feinheit ihres Garns aber auch in der Schnelligkeit, zeugte dies doch von ihrer großen Fingerfertigkeit.


Wettspinnen

Am 16. Juli 2017 laden die Alte Schäferei Ahorn, der Thüringer Landestrachtenverband und die Thüringer Trachtenjugend zum großen Wettspinnen auf das historische Gelände der Alten Schäferei in Ahorn ein. Der Wettbewerb ist offen für alle Spinnerinnen und Spinner jeden Alters. Es wird in einer Jugendklasse (bis 18 Jahre) und einer Erwachsenenklasse (ab 18 Jahre) nach folgenden Regeln gestartet:

Regeln
1. Jede Teilnehmerin/jeder Teilnehmer spinnt mit eigenem Spinnrad.
2. Ein kurzes andersfarbiges Stück Faden für den Beginn muss an der Spule angeknüpft sein.
3. Es werden 20 Gramm Wolle versponnen, die der Ausrichter zur Verfügung stellt.
4. Der Faden wird in einem Stück gesponnen. Reißt er, muss er angesponnen werden. Er darf nicht geknotet sein. Reißt der Faden beim Messen, darf er angeknotet werden.
5. Sieger ist die Person, die denn längsten Faden gesponnen hat. Dabei ist es nicht maßgeblich, wie dick oder dünn dieser ist.

Das Startsignal zum Wettspinnen wird um 14 Uhr gegeben. Das Ereignis wird im Rahmen des Tages des 14. Oberfränkischen Schaffest ausgerichtet. Den Siegern winken attraktive Preise. Jeder Teilnehmer erhält eine Urkunde.

Anmeldeschluß ist der 30. Juni
Max. Teilnehmerzahl: 30 Personen
Anmeldung unter: info@geraetemuseum-ahorn.de oder 09561/1304
Alte Schäferei – Gerätemuseum des Coburger Landes, Schäferei 2, 96482 Ahorn

Dazu laden wir herzlich ein und freuen uns auf zahlreiche TeilnehmerInnen!

 

 

Thüriade in Gotha am 20. Mai 2017

 

 

Verspielt durchs Werratal

Kinderspielaktion der Thüringer Trachtenjugend fortgesetzt

Gut gekleidete Menschen bewegen sich an einem sonnigen Aprilsonntag durch den Englischen Garten zu einer Vorstellung ins Meininger Theater. „Ihr seid aber schick angezogen, wo wollt ihr denn hin?“, so fragte eine ältere Dame. Wohin? „Zum Fotoshooting!“ konnte man von Benno aus Brotterode hören. „Für den neuen Trachtenkalender.“

Unter südlicher Sonne

Der Englische Garten war eines der ersten Motive für das neue Kinderspielprojekt. Wegen des großen Interesses für das Thema wurde es weitergeführt. Manche hatten sich zu diesem Zeitpunkt bereits den ersten Sonnenbrand geholt, denn der Fotoaktion war ein ausgiebiges Kaffee- und Teetrinken im Garten des Hostels Werratal vorausgegangen. Die Tische und Stühle des Speisessaales hatten kurzerhand den Weg in die Frühlingssonne gefunden. Solch tolles Wetter hatten wir zu unseren Ferienaktionen schon lange nicht mehr gehabt. Ansonsten? Man fiel auf in Meiningen. So mancher fragte, wo die Trachten herkommen und was wir hier tun. Kinder und Erwachsene schauten zu, wie in den verwinkelten Gassen und vorm Schloss Elisabethenburg „Räuber und Gendarm“ und  „Alle Vögel fliegen hoch“ gespielt wurden. An einem Nachmittag stieß Anneliese Rühle mit ihren Behrunger Trachtennachwuchs zu uns und diese stiegen für ein Kalenderbild auf selbstgebaute Stelzen.

Am Drehort der Märchenfilme

„Irgendwie kommt mir hier alles bekannt vor!“, so stellte Fiona aus Kaltenlengsfeld fest, als wir im Hennebergischen Freilichtmuseum Kloster Vessra ankamen. „Ich weiß, auch woher.“ Lili aus Mosbach erinnerte sich an einige Weihnachtsfilme der ARD, die zum Teil hier gedreht wurden. Wir hatten zwar keine Filme zu drehen, aber wir mussten uns um verschiedene Fotos für den Trachtenkalender kümmern. Die hennebergischen Fachwerkhäuser bildeten dazu eine tolle Kulisse. Die Mädels fanden besonders an den Ziegen Gefallen, die einige Streicheleinheiten erhielten. In der freien Zeit stiegen die Kinder in den alten Häusern herum, in der Wassermühle, der Schmiede und dem Brauhaus. Interessant natürlich auch die Totenhofskapelle aus Breitungen, an der Grabsteine von Kindergräbern ausgestellt waren. Teilweise waren die Verstorbenen jünger als die Ferienkinder. Im Innern sorgte eine Totenkrone für Gänsehaut. Diese bekamen Unverheiratete auf den Sarg gelegt, später wurden die Kronen in der Kirche auf einem Brett oder in einem Gehäuse aufbewahrt.

Wehrhaftes unterm Hutturm

Das Werratal ist voll von wehrhaften Kirchen, eine davon befindet sich in Vachdorf. Dort trafen wir junge Trachtenträger aus Vachdorf und Roswitha Reps von der Folkloretantgruppe, die auch ein Kalenderblatt des neuen Trachtenkalenders füllen werden. Sie beschäftigen sich besonders mit der örtlichen Kirmes, die hier im Oktober stattfindet. Für einige der übrigen Ferienlagerkinder indes hatte das Kirchenburgareal von Vachdorf großen Wiedererkennungswert in Sachen Architektur. Vor zwei Jahren hatten wir uns während der Osterferien mit Kirchenburganlagen in der Rhön beschäftigt. Am Torturm von Vachdorf befindet sich ebenso wie in Kaltenwestheim eine querliegende Schießscharte. David hat´s festhgestellt. Besonderes Vachdorfer Wahrzeichen ist jedoch der runde Hutturm, der erst vor einigen Jahren wieder rekonstruiert wurde.

Pläne schmieden, Tänze wagen

Im Rahmen der Osterferienaktion findet jedes Jahr die Versammlung der Thüringer Trachtenjugend statt. Themen waren unter anderem die Arbeit im Landesjugendring und der Deutschen Trachtenjugend, die Herbstferienaktion in Erfurt und die Osterferienaktion 2018 im Altenburger Land. Ein großes Gesprächsthema bildete das Thüringer Kinder- und Jugendtrachtenfest, das im August diesen Jahres in Brotterode stattfindet. Der Beitrage zur „Thüriade“ war ein weiterer Punkt. Es wurde besprochen, dass die Thüringer Trachtenjugend zwei Tänze aufführen und gemeinsam einüben wird. Dazu wurde auch bereits an einem Abend während der Osterferienaktion geprobt. In den nächsten Jahren soll verstärkt daran gearbeitet werden, wieder einmal mit gemeinsamen Tänzen bei größeren Auftritten präsent zu sein.

 

Text: Dirk Koch,  Fotos: Norbert Sander

 

 

Deutscher Kinder- und Jugendtrachtentag an der Ostsee


Über 80 junge Trachtenträger aus ganz Deutschland kamen am 3. Märzwochenende nach Kiel und die Thüringer Trachtenjugend war dabei


Die Deutsche Trachtenjugend (DTJ) im Deutschen Trachtenverband e.V. ist mit 350000 Mitgliedern einer der größten im ländlichen Raum tätigen Jugendverbände. Jedes Jahr treffen sich die Delegierten aller Bundesländer zum Deutschen Kinder- und Jugendtrachtentag, der jüngst in Kiel stattfand. Die Thüringer Trachtenjugend war mit 16 Teilnehmern dabei.

Engagierte Nordlichter stemmten die Vorbereitungen vor Ort     

Für die Deutschen Kinder- und Jugendtrachtentage zeichnet sich stets der gastgebende Landesverband als Ausrichter verantwortlich. Diesmal ist es Sönke  Thede von den Trachtengruppen im Heimatbund Schleswig-Holstein e.V. gewesen, der mit seinem engagierten  Team vor Ort den Hut auf hatte. Den Kontakt zur Deutschen Trachtenjugend hält dabei Silke Lantau aus Laboe, die in Leipzig studiert. Seit einem Jahr engagiert sie sich im Vorstand der DTJ als stellvertretende Vorsitzende. Jasmin Kröplien, die Vorsitzende der DTJ, hatte von Grevesmühlen in Mecklenburg- Vorpommern ebenfalls einen moderaten Anfahrtsweg und bringt ihr Auto mit Ideen und Projekten beladen mit nach Kiel. Die Präsidiumssitzung der DTJ fand  im Landeshaus statt, welches der Sitz des Schleswg-Holsteinischen Landtags ist und am Westufer der Förde liegt. So wurden die aktuellen Entscheidungen der DTJ fast direkt am Ostseestrand getroffen. Neben Satzungsänderungen und Terminplanungen ging es um die Europeade im finnischen Turku. Die DTJ nimmt an dieser Veranstaltung mit Trachten- und Tanzgruppen aus ganz Europa erstmals teil und entsprechend hoch sind die Erwartungen. Thüringer sind ebenfalls dabei.

Wiedersehen mit Elke Muhs

Weiterhin gab es ein Wiedersehen mit Elke Muhs, die von 2001 bis 2004 Vorsitzende der Deutschen Trachtenjugend war. Sie ist mit ihrer Familie ganz in der Nähe von Kiel daheim. Mit ihrer Person verbinden sich für die Thüringer Trachtenjugend Ereignisse wie das Tanzseminar und der Besuch bei Bundespräsident Rau 2001 oder der „Bahnhofstanz“ beim Deutschen Trachtenfest in Wendlingen 2002. Zum Thüringer Kinder- und Jugendtrachtenfest in Ingersleben und rund um die Drei Gleichen 2003 war Elke mit Mann Hauke und dem damals noch kleinen Töchterchen ein Wochenende zu Besuch.

Deutsche Tanzfolge im CITTI-Park

Die Kielerinnen und Kieler waren am Samstag, dem 18. März 2017 um 16:00 Uhr, recht herzlich in das Einkaufszentrum CITTI-Park eingeladen. Dort wurde die Deutsche Tanzfolge gezeigt, die Tänze aller deutschen Bundesländer präsentiert. Unterstützt wurde die deutsche Trachtenjugend dabei von den jungen Trachtlern aus Schleswig- Holstein. Die deutsche Tanzfolge wird zu Trachten- und Brauchtumsfesten aufgeführt, war aber auch schon vorm Bundespräsidenten im Berliner Schloss Bellevue zu sehen.

Schiff ahoi und frische Brise!

Wichtig ist der DTJ immer wieder, in jungen Herbergen zu übernachten. Heimstatt für Tagungen, Seminare in Tanz und Musik und Spieleabend bot  die Jugendherberge Kiel. Mit Spannung wurde der Samstagabend erwartet, an dem die Gastgeber aus Schleswig-Holstein ein Mitmachprogramm gestalteten. Nicht weniger freuten sich die Kinder und Jugendlichen aus der gesamten Bundesrepublik auf den Fördetörn am Samstagvormittag. Bis jetzt konnte noch keine Gastgeberstadt eine richtige Seefahrt bieten.

 

 

Deutscher Kinder- und Jugendtrachtentag an der Ostsee

Thüringer Trachtenjugend ist am dritten Märzwochenende in Kiel zahlreich vertreten
Bei den Aktionen der Deutschen Trachtenjugend (DTJ) im Deutschen Trachtenverband e.V. ist die Thüringer Trachtenjugend immer mit dabei. Das Amt des Thüringer Landesjugendvertreters bei der DTJ hat Marko Thieg vom Trachtenverein Schumlach-Lindenberg übernommen. Traditionell nimmt der Trachtenverein Schumlach e.V. aus Lindenberg engagiert und einsatzbereit die Thüringer Vertretung wahr.

Großes Interesse beim Nachwuchs

Bei der Thüringer Trachtenjugend hat sich nun die jahrelange Arbeit in Projekten und Ferienaktionen bewährt. Es gibt tatsächlich einige kleine Ferienlagerteilnehmer von einst, die nun gern Kontakte knüpfen und mitbestimmen wollen. Natürlich locken der Tanzkurs mit neue Schritten und Ideen und der Fördertörn über die Ostsee vor Kiel. So wird die Thüringer Trachtenjugend in diesem Jahr mit 16 Teilnehmern in Kiel vertreten sein, wozu neben Schumlach auch Mitglieder der Trachtengruppen aus Kaltenlengsfeld, Mosbach und Ingersleben gehören.

Thüringer trachtenjugend in Öhringen

Engagierte Nordlichter stemmen die Vorbereitungen vor Ort

Für die Deutschen Kinder- und Jugendtrachtentage zeichnet sich stets der gastgebende Landesverband als Ausrichter verantwortlich. Diesmal ist es Sönke  Thede von den Trachtengruppen im Heimatbund Schleswig-Holstein e.V., der mit seinem Team vor Ort den Hut auf hat.Den Kontakt zur Deutschen Trachtenjugend hält dabei Silke Lantau aus Laboe, die in Leipzig studiert. Seit einem Jahr engagiert sie sich im Vorstand der DTJ als stellvertretende Vorsitzende. Die Präsidiumssitzung der DTJ findet im sogenannten „Landeshaus“ statt., welches der Sitz des Schleswg-Holsteinischen Landtags ist und am Westufer der Förde liegt. So werden die aktuellen Entscheidungen der DTJ fast direkt am Ostseestrand getroffen.

Mosbacher und Kaltenlengsfelder 2016 in Öhringen

 

 

Kinderspiele II: Osterferienaktion vom 9. bis 12. April 2017 in Meiningen

 

Unsere Osterferienaktion unter dem Motto Kinderspiele führt uns nach Meiningen. Dort sind wir im Hostel untergebracht. Da wir wieder Fotoaufnahmen für den Kalender der Thüringer Trachtenjugend 2018 machen, sind unbedingt die Trachten einzupacken.

Unsere Herberge:
Hostel-Herberge Werratal
Neunkirchener Straße 9
98617 Meiningen

 

Wir freuen uns natürlich auch auf Eure Spielideen!

Am Sonntag, dem 9. April 2017, beginnt unsere Ferienaktion um 10:00 Uhr. Wer möchte, kann am Schwerttanzseminar mit Frank Hößel teilnehmen, die Einladung liegt bei. Um 12:00 Uhr gibt es den Mittagsimbiss, ab 12:30 ist Spielzeit, während die Delegierten die Versammlung der Thüringer Trachtenjugend durchführen. Am Nachmittag wird das Schwerttanzseminar fortgesetzt, während sich der Rest mundartlichen Kindersprüchen und Spielen zuwendet.
Montag: Kirchenburgenfahrt in Werratal mit Aufnahmen für den Trachtenkalender, vrsl. Vachdorf usw.
Dienstag: Besuch des Hennebergischen Freilichtmuseums Kloster Veßra bei Themar mit Fotoaufnahmen für den Kalender
Mittwoch: Spielzeit, Ende der Veranstaltung nach dem Mittagessen ca. 13:00 Uhr
Oberstes Motto bleiben aber die Kinderspiele, interessante Tage erwarten Euch.

Kosten für Leute unter 27 Jahren: 44,- Euro,
Leute über 27 Jahre etwas über 52, - Euro. (Alle Mahlzeiten und Veranstaltungen der Ferientage sind darin enthalten.)

Wir bitten um endgültige Anmeldung mit Personenzahl an den Thüringer Landestrachtenverband e.V. bis zum 20. März 2017. Die Teilnehmer erhalten dann bis zum 24.März detaillierte Informationen. Bitte dann zeitnah die Beiträge auf das Konto das Thüringer Landestrachtenverbandes einzahlen, Kennwort: Meiningen und den Verein/Trachtengruppe angeben.

Für Nachfragen steht Euch Dirk Koch zur Verfügung unter dirkkoch@gmx.de oder 01747410645.

 

 

1. Schwerttanzkurs für Kinder
9. April 2017
Meiningen

EINLADUNG

 

Liebe Trachtenfreunde,

unser Trachtenfreund Frank Hößel hatte die Idee, mit Kindern den traditionellen Schwerttanz einzuüben. Der Schwerttanz ist über die Jahre zu einem Markenzeichen des Thüringer Landestrachtenverbandes e.V. geworden, der alte Handwerkstraditionen weiterleben lässt. Es gab immer einige Nachfragen, ob denn nicht auch Kinder diesen Tanz erlernen können. Nun steht der 1. Termin mit Frank Hößel fest, zu dem wir Euch recht herzlich einladen.
Sonntag der 9. April 2017

Ort: Hostel-Herberge Werratal, Neunkirchener Straße 9, 98617 Meiningen

  • 10:00 Uhr Beginn
  • 12:00 Uhr Mittagsimbiss
  • 12:30 Uhr Versammlung der Thüringer Trachtenjugend, für Nichteilnehmer wird ein Spielprogramm geboten
  • 14:00 Uhr Forstsetzung des Schwerttanzkurses
  • Ca. 15:30 Uhr Gemeinsames Kaffeetrinken zum Ausklang

Wir würden uns freuen, Euch zur ersten Veranstaltung im Schwerttanz für Kinder begrüßen zu können. Bitte meldet Euch bis zum 20. März 2017 in der Geschäftsstelle des Thüringer Landestrachtenverbandes e.V. in Wechmar an (036256/86560 oder info@thueringer-trachtenverband.de).

Auch im Namen von Frank Hößel grüßt Euch

Euer Dirk Koch, Landesjugendleiter der Thüringer Trachtenjugend

 

 

Thüringer auf der Grünen Woche 2017


Stets ist die Grüne Woche in Berlin ein Höhepunkt für die im ländlichen Raum aktiven Thüringer. Ich bin jedes Jahr beruflich dort und statte dann natürlich auch unseren Thüringern einen Besuch ab, wenn es sich einrichten läßt. Vom ersten bis zum letzten Tag der Grünen Woche gab es am Behrunger Stand im Rahmen der Landkreis-Präsentationvon Schmalkalden-Meiningen leckeren Schmelzekuchen, selbstgemachte Marmeladen und herzhafte Fettbrote.I mmer dabei war Anneliese Rühle aus Behrungen, die mit ihrer Kindertrachtengruppe engagiertes Mitglied im Thüringer Landestrachtenverband ist. Am letzten Tag der Grünen Woche tanzte die Behrunger Trachtentanzgruppe, die Anneliese bereits seit 24 Jahren leitet. Generell waren Trachten auf der Grünen Woche nicht zu übersehen. Niedersachsen, Bayern, Hessen und Mecklenburg-Vorpommern zeigten die Vielfalt des deutschen Trachtenwesens.

Für die Deutsche Trachtenjugend (DTJ) nahm ich an der traditionellen Jugendveranstaltung des Bundes der Deutschen Landjugend teil. Die Vorsitzenden der Landjugend hielten eine bewegende Rede, in der sie den Wert des ländlichen Raums voll herausstellten. Themen waren u.a. der flächendeckende Breitbandausbau, der Wert der Landwirtschaft, die Flächenversiegelung und ein eigenes Ministerium für den ländlichen Raum. Gleichzeitig wurde betont, wieviel die Schule die Heranwachsenden beansprucht. Ist das wirklich gut so? Wo bleibt die Zeit für bürgerschaftliches Engagement? Auch mal interessante Argumente für die Thüringer Trachtenjugend. Ein Ereignis war wie immer das Theaterstück, diesmal dargeboten von der Bayrischen Landjugend. Übertragen auf die Story von Asterix und Obelix wurden die Vorteile des förderalistischen Prinzips der Bundesrepublik Deutschland humoristisch herübergebracht.

Am Stand von Usbekistan gab es anschließend ein Treffen mit Vertretern aus Usbekistan und dem Deutschen Bundesjugendring, bei dem ich die DTJ vertreten durfte. Beeindruckt waren die Usbeken davon, dass Vereine wie z.B. Alt-Ruhla e.V. aus Thüringen bald 120 Jahre alt werden und éhrenamtlich eine so umfangreiche Kinder- und Jugendarbeit betreiben.

Text und Fotos: Dirk Koch

 

Grüne Woche BDL Preisträger

Grüne Woche BDL Diskussionsrunde

Grüne Woche BDL Theaterstück

Usbekische Del. des DBJR mit BMFSFJ Staatssekretär Ralf Kleindiek

 

 

Herzliche Einladung

Liebe Trachtenfreunde,
auch 2017 gibt es wieder viel mit der Thüringer Trachtenjugend zu erleben. Hier sind einige Veranstaltungen aufgeführt. Für die Osterferienaktion 2017 in Meiningen und Kloster Veßra könnt Ihr Euch bereits unverbindlich voranmelden. Fragen zu den Veranstaltungen werden direkt unter 0174/7410645 oder dirkkoch@gmx.de beantwortet. Ihr könnt auch gern unter http://www.thueringer-trachtenjugend.de/ mal in die Dokumentation unserer Arbeit reinschauen.

Ein schönes Weihnachtsfest und alles Gute für 2017
wünscht Euch Euer Landesjugendleiter Dirk Koch

Kinderspiele II: Osterferienaktion vom 9. bis 12. April 2017 in Meiningen

Unsere Osterferienaktion unter dem Motto Kinderspiele führt uns nach Meiningen. Dort sind wir im Hostel untergebracht. Ein Aktionstag geht in Freilichtmuseum Kloster Veßra. Typisch für das Werratal sind die Kirchenburgen, wir werden zumindest der Anlage in Vachdorf einen Besúch abstatten. Oberstes Motto bleiben aber die Kinderspiele, interessante Tage erwarten Euch. Kosten für Leute unter 27 Jahren etwas unter 45,- Euro, für Leute über 27 Jahre etwas über 50, - Euro. Alle Mahlzeiten und Veranstaltungen der Ferientage sind darin enthalten. Es werden wieder Aufnahmen für den Spielkalender 2018 gemacht.

Wir bitten um formlose Voranmeldung an den Thüringer Landestrachtenverband e.V. bis zum 10. Februar. Januar 2017.

Thüringer Landestrachtenverband e.V.
Hohenkirchenstraße 13
99869 Günthersleben-Wechmar
info@thueringer-trachtenverband.de
Telefon 036256/86560

 

Vorschau auf die nächsten Veranstaltungen:

Versammlung der Thüringer Trachtenjugend am 9. April 2017 um 14:00 in Meiningen

10. Thüringer Kinder- und Jugendtrachtenfest in Brotterode am 26. und 27. August 2017

Auf Luthers Spuren in Erfurt vom 11. bis 13. Oktober 2017 –Oktoberferien

Tag der Tracht und Thüringer Wettspinnen am 15. Oktober 2017 in Wechmar

 

 

Wenn aus Kindern Hexen werden


In der Gemeinde Uhlstädt-Kirchhasel loderte magisches Feuer

Der Hexengrund ist ein Nebental der Saale zwischen Rudolstadt und Kahla, das vom Wiedabach durchflossen wird. Er und die Gemeinde Uhlstädt-Kirchhasel waren Ziel der Thüringer Trachtenjugend zur Oktoberferienaktion 2016, die mit fast 30 Teilnehmern diesmal übervoll war. Die reizvolle Region ist wenig bekannt, aber auf jeden Fall ein lohnendes Ziel. Das Feriencamp Partschefeld, welches von Heike Krauß betrieben wird, ist ein schönes Objekt für Kinder- und Jugendfahrten.

Mit Waldemar über Berg und Tal

Specht Waldemar nützt mit einer stattlichen Körpergröße von ca. 40 Zentimetern besonders gern die dicken, alten Bäume für den Bau seiner Höhlen. Er ist das Markenzeichen des Pfades Saalleithen. Anett Hergeth, ihres Zeichens Koordinatorin des Entdeckerpfades Saalleiten ist der Thüringer Trachtenjugend durch das Projekt PARTHNER des Heimatbundes Thüringen bekannt, und so kam der Kontakt in die Gemeinde Uhlstädt-Kirchhasel. Sie führte die Neugierigen fast vier Stunden lang durch die wunderschöne Umgebung von Partschefeld, durch alte Obstberge, Weiden, Wälder. Mit dabei natürlich Specht Waldemar in Plüschform, den der eine oder andere mal eine Strecke tragen durfte. Mit Stöcken wurden typische Spechtgeräusche imitiert, eine Übung, die allen viel Spaß gemacht hat.

Katzenmägen und alter Sabbat

Monströs war der Speiseplan der Ferientage, die kulinarischen Höhepunkte wurde dem Hexen- und Geisterkochbuch entnommen. Die Küche rauchte und dampfte, dass den 112 Dorfbewohnern von Partschefeld Angst und bange wurde. Katzenmägen samt verspeistem Inhalt, Mäuseblut, Brechknochen und gefüllte Köpfe nährten das magische Volk. Gerlinde aus Mosbach kannte die Rezepte verdächtig gut... In der Nacht klangen schaurige Geräusche über das kleine Dorf. Die Hexen und Teufel zelebrierten ihren Sabbat um das große Feuer, sagten Zauberworte, ihre liebsten Schimpfworte und machten sich gegenseitig fragwürdige Komplimente. Seltsame Laute stiegen gen Himmel. Ein wundertätiges, einarmiges Steinkreuz am Wegesrand unweit von Partschefeld wurde das erklärte Ziel der Nachwuchshexen und Hexer. Mitten in der Nacht!

 

Auf dem schaurigen Schauenforst

Die sagenumwobene Burg Schauenforst versteckt sich über dem Hexengrund im Wald, lediglich der riesige Rundturm lugt ein klitzekleines Stück über die Wipfel. Die Ruinen der alten Feste bildeten ein Refugium für Forscherdrang und Schauergeschichten. Ob es noch einen alten Keller gibt? Warum wurde die Burg im 18. Jahrhundert von Schatzgräbern heimgesucht? Wo waren die Zugbrücken und warum heißt der Mauerteil neben dem Rundturm „Hohe Wehr"? Einige Kinder kannten sich auch ohne Google und Co gut aus, erkannten einen Wehrgang, Schießscharten und Hinweise auf Zugbrücken. Ach, auf dem Schauenforst war leider zu erfahren: Der Hexengrund hat mit Hexen gar nichts zu tun. Dabei hatte uns Anett Hergeth gewarnt: „Frauen aus dem Hexengrund sollte man mit Vorsicht begegnen." Der Grund für die Benennung des Grundes lag im Weinbau, der hier einmal betrieben wurde. Er war ein Arbeitsfeld der sogenannten Heckersleute, nach denen das Tal benannt wurde. Später wurden daraus in sprachlicher Veränderung die „Hexen". Reik aus Wutha-Farnroda und Karsten aus Brotterode sagten: „Na ja, also doch keine Hexen. Da müssen wir uns beim nächsten Mal mit Weinbau beschäftigen. Wir packen schon mal unsere Astscheren für die Rebstöcke ein".

 

 

 

Woanders reingeschaut: Bayern in Berlin wurden 140


Seit 140 Jahren tanzt der Berliner Bär mit dem bayrischen Löwen. Der Verein der Bayern in Berlin feierte am 1. Oktober 2016 das große Jubiläum auf seinem Gelände im Stadtteil Steglitz-Zehlendorf. In meiner Funktion als Vorstandsmitglied der DTJ war ich mit der stellvertretenden DTJ-Vorsitzenden Silke Lantau aus Schleswig Holstein dabei.

Wir wollten natürlich so einem alten und gleichzeitig jungen Verein, es gibt nämlich nicht wenige Kinder und Jugendliche, endlich kennen lernen und zögerten deshalb nicht, die Einladung anzunehmen. Festumzug, Gottesdienst und Festprogramm im weißblauen Festzelt  zeigten uns, wie intensiv und begeistert hier bayrische Lebenart gepflegt und weiter entwickelt wird..

Wie kommen den so viele Bayern überhaupt nach Berlin? Die Antwort dafür liegt in der Geschichte. Nach der Gründung des Deutschen Kaiserreiches 1871 wuchs die neue Hauptstadt. Arbeitskräfte wurden benötigt, so kamen nicht nur Schlesier, Polen und Sachsen, sondern auch eine Menge Bayern. Sie wollten sich ein Stück Heimat in der Fremde bewahren, und deshalb wurde 1876 der Verein der Bayern in Berlin gegründet.

Wie die Bayern nach Berlin gekommen sind, das ist eine Sache. Aber wie sie bis heute ihre bayrische Lebens- und Brauchtumsart erhalten haben, ist eine andere Angelegenheit, auf die sie stolz sein können. Das unterstrich Kaplan Prof. Dr. Kurt Anglet in seiner Festpredigt zum ökumenischen Gottesdienst. Durch zwei Weltkriege und bewegte Zeiten haben sie sich ihre Identität bewahrt, die hilft, sich den Herausforderungen der Gegenwart zu stellen. Die Kirche St. Paulus, ein neogotischer Backsteinbau, war Ort des Gottesdienstews und stammt genau aus der Epoche, als die Bayern einwanderten. Der anschließende Festzug führte durch die einstige Dorfaue von Lichterfelde, welches  als brandenburgisches Angerdorf in Berlin aufging. Dort steht sogar noch die uralte märkische Bruchsteinkirche aus dem Mittelalter, die mit ihrem Zwiebelturm fast für ein Stück bayrisches Ambiente sorgte.


Dirk Koch

 

 

Museum für Thüringer Volkskunde Erfurt


das Museum für Thüringer Volkskunde in der Landeshauptstadt Erfurt ist eine wichtige und einzigartige Einrichtung, die für ganz Thüringen volkskundliche Themengebiete anschaulich, zusammenfassend und öffentlichkeitswirksam präsentiert. Man könnte schon sagen, dass das in dieser Art so einmalig ist und die Thüringer Landeshauptstadt Erfurt besonders auszeichnet.

Für die Thüringer Trachtenjugend ist das Museum seit den 1990er Jahren immer wieder ein lohnenswertes Ausflugsziel gewesen und sollte es eigentlich auch in der Zukunft sein. Zahlreiche Kinder- und Jugendtrachtengruppen besuchen es im Rahmen von Bildungsfahrten oder mit dem Klassenverband ihrer Schule.

Nun war durch die Medien zu erfahren, dass geplant ist, dass Museum nicht mehr am Standort am Juri-Gagarin-Ring zu belassen. Ein Ende für das Volkskundemuseum am bisherigen Standort wäre ein herber Verlust für Erfurt und für ganz Thüringen. Das historische Bauensemble und das Museum für Thüringer Volkskunde gehören seit Jahrzehnten untrennbar zusammen und müssen unbedingt so erhalten werden.


Dirk Koch
Landesjugendleiter der Thüringer Trachtenjugend

 

 

Fachkongress Kinder- und Jugendarbeit in Dortmund mit Thüringer Beitrag


Als zu Jahresbeginn die Einladung zum Bundesweiten Fachkongress Kinder- und Jugendarbeit in der Geschäftsstelle der Deutschen Trachtenjugend ankam, wurde nach der Ausschreibung an die Landesverbände letztendlich das Projekt der Thüringer Trachtenjugend zum Thema Historische und Moderne Kinderspiele bei der Auswahljury in Dortmund eingereicht, denn man konnte nicht einfach so Projektvorstellungen zur Präsentation anmelden.


Kinderspiele fördern Teambildung und Beteiligungskultur

Die Tage von Schmalkalden mit intensiver Vor- und Nachbereitung in den Osterferien haben sich gelohnt. Die Historischen Kinderspiele wurde für eine Projektpräsentation ausgewählt. Wir durften dann eine Schulstunde lang unsere Arbeit vor interessierten Zuhörern und Mitmachern im Studienseminarraum 2109 zeigen. Mit Gitarrenmusik und Gesang war es lebhaft und die Teilnehmer spielten aktiv mit. Interessant war zu hören, in welchen anderen Versionen die Spiele in den verschiedenen Regionen Deutschlands gespielt werden. Kinderspielaktionen sind teambildend und fördern auf ihre Art und Weise die Beteiligung und somit Grundlagen demokratischer Abläufer. Der eine oder andere Kalender der Thüringer Trachtenjugend zu den Kinderspielen wurde ebenfalls mitgenommen. Einen wichtigen Punkt stellte der informelle Austausch dar, z.B. auf dem Markt der Möglichkeiten oder mit ehren- und hauptamtlich Tätigen zwischen den Veranstaltungen. „Für die praktische Kinder- und Jugendarbeit habe ich mir da einiges mitgenommen. Anregungen aus dem Dortmunder Kinderkochbuch und dem Bewegungskalender der Deutschen Sportjugend werden gleich bei unserem nächsten Ferienlager der Thüringer Trachtenjugend im Herbst mit eingebaut“, so Norbert Sander.

Jugendringe, Streitkultur und digitale Welten

„Die Veranstaltung verfolgt vor allem zwei Ziele. Zum einen soll der Stellenwert von Kinder- und Jugendarbeit sichtbar gemacht werden, andererseits müssen Praxis und Forschung eng in Kontakt kommen“, so Moderator Klaus Bellmund vom Westdeutschen Rundfunk im Eingangsstatement des Kongresses. Caren Marks, die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend hob in ihren Grußworten den Wert der Jugend als eigene Lebensphase hervor, nicht allein mehr nur eine Übergangszeit zwischen Kindheit und Erwachsenenalter. Das Angebotsspektrum reichte von wissenschaftlichen Gesprächen und Projektvorstellungen bis hin zu lebendigen Projekten. Datafiziering und Big Data waren z.B. unter anderem bei Prof.Dr. Angela Tillmann von der Technischen Hochschule Köln ein Thema. Ähnlich interessant und kontrovers diskutiert wurde die Frage, ob Jugendringe Zukunft haben. Das sind die Zusammenschlüsse der Jugendverbände vor Ort, auf Kreis- und Landesebene. Die Thüringer Trachtenjugend ist seit den 1990er Jahren Mitglied im Landesjugendring Thüringen e.V.. Christian Weis vom Deutschen Bundesjugendring betonte den Wert der Jugendringe, die eine wertvolle, wenn nicht vielleicht die Demokratieschule sind. Dem pflichteten zahlreiche Vertreter von Jugendringen aller Ebenen bei. In einigen Veranstaltungen kam es durchaus zu kontroversen Diskussionen mit sehr stark gegensätzlichen Standpunkten. Aber das ist richtig so, den Streiten gehört zu einer demokratischen Kultur, wie Birgit Redlich vom Projekt Göttinger Kinderdemokratie erinnerte: „Bei vielen Kindern, die wir in Projekten betreuen, habe ich die Erfahrung gemacht, dass Streiten negativ belegt ist“.


Mehr Vision entwickeln? Bitteschön!

Lisi Maier, die Vorsitzende des Deutschen Bundesjugendringes, kam bei der Abschlussveranstaltung zu folgendem Resümee: Auf neuen Kongressen sollen Visionen für die Zukunft der Kinder- und Jugendarbeit entwickelt werden, das kam dieses Mal noch etwas zu kurz. Dann wird es möglich, sich mit den Erkenntnissen solch einer Veranstaltung aktiv in die politische Diskussion einzubringen. Ein neuer Anfang ist auf jeden Fall gemacht und eine Vision hat die Thüringer Trachtenjugend schon. Im nächsten Jahr gibt es wieder einen Kalender zu historischen Kinderspielen, denn unsere Mitgliedsgruppe waren fleißig und haben noch die eine oder andere Spielbeschreibung zu uns geschickt.


Dirk Koch

 

 

 

Trachten in Thüringens sonnigem Süden

Neuhaus-Schierschnitz glänzte mit 11. Thüringer Landestrachtenfest

Der kleine Lenny war gut drauf, als er mit Thüringens Trachtenchef Knut Kreuch, der Sonneberger Landrätin Christine Zitzmann und dem Thüringer Ministerpräsidenten Bodo Ramelow den Festzug zum Thüringer Landestrachtenfest durch seine Heimatgemeinde anführte. Vielen Bekannten winkte er zu, seinem Freund Sebastian und natürlich seiner Omi. Man kennt sich im südlichsten Zipfel Thüringens, man rührt die Hände gemeinsam und stellt so ein Trachtenfest auf die Beine, an das sich jeder gern erinnert. Der Trachtenverein Schumlach e.V. aus Lindenberg hat es wieder einmal geschafft. In einem knappen Jahr brachte es Vereinsvorsitzende Heike Thieg fertig, mit ihrem Team alles zu organisieren. Sohn Marko hat es zwar in dem Festtrubel etwas die Stimme angekratzt, er moderierte aber noch tapfer bis zum Sonntagabend.

Ein Ort wie aus dem Bilderbuch

Neuhaus-Schierschnitz würde jede Modelleisenbahn bestens zieren. Unverkennbar und charakteristisch wird die Ortsmitte von Burg, Schloss und Kirche überragt. Kennzeichnend der Dialekt, die Freundlichkeit der Leute und die heiße Sonne. Ja, es war richtig heiß hier, aber das entschädigte wohl für die Mühen der Vorbereitung. Der Festakt zur Eröffnung fand stilecht auf der Burg statt, was ihm den richtigen Rahmen gab. Auf dem nahen Festplatz stand das Festzelt und zahlreiche Schausteller sorgten für Unterhaltung. Es ist immer wieder wichtig, dass die Veranstaltungspunkte eines Trachtenfestes nicht auf einem riesigen Terrain mit unendlichen Wegstrecken zwischen den Auftrittsplätzen liegen. Nähe war hier gegeben. Dafür nahmen einige Gruppe weite Anfahrtswege zum Landestrachtenfest in Kauf: Aus dem Eichsfeld bis hierher sind es ca. 200 Kilometer. Das grüne Herz Deutschlands ist also weit größer, als man denkt.

Ministerpräsident würdigt Engagement für die Heimat

Im neuen Rathaus von Neuhaus-Schierschnitz traf am Mittag Ministerpräsident Bodo Ramelow ein. Er sagte, für ihn sei das Landestrachtenfest eine Veranstaltung von hoher Priorität, die er unbedingt in seinen Terminplan einbauen wollte. Ihn fasziniert besonders, dass so viele Kinder und Jugendliche in den Reihen des Landestrachtenverbandes engagiert sind. Überhaupt ist es sehr wichtig, dass die regionalen Trachten ihren Stellenwert im Leben der Menschen haben und lebendig bewahrt werden. Zur Sprache kam noch der Antrag des Trachtenverbandes, der zum Inhalt hat, die regionalen Trachten der deutschen Landschaften zum Immateriellen Kulturerbe zu erklären. Sonnebergs Landrätin Christine Zitzmann erinnerte an das Landestrachtenfest im nahen Schalkau 1997 und lobte das Engagement des Trachtenvereins Schumlach Lindenberg, dieses kulturelle Ereignis jetzt in Neuhaus-Schierschnitz auszurichten. Danach marschierten die Ehrengäste im Festumzug mit und nahmen sich Zeit, die 40 Festzugteilnehmer von der Tribüne aus persönlich in Augenschein zu nehmen, während Knut Kreuch wie immer frisch und frei moderierte.

So ein Ministerpräsident hat es eilig, und deshalb setzte sich sein Auto pünktlich 14:20 Uhr nach dem Festumzug in Bewegung, um 16:00 Uhr zum Fototermin in Weimar mit den Außenministern aus Polen, Frankreich und Deutschland zu sein. Sicher wird er dort vom Thüringer Landestrachtenfest berichtet haben.

Premiere für den einen oder anderen

Anneliese Rühle aus Behrungen hatte richtig Lampenfieber. Die versierte Tänzerin hatte schon seit Wochen mit ihrer Grabfelder Kindertanzgruppe die Tänze für´s Fest eingeübt. Für die Kinder war es der erste Auftritt vor so viel Publikum, wie sie betonte. Der Applaus zeigte: Alles hat gut geklappt und ist angekommen. Insgesamt war schon sehr auffällig, wie zahlreich Kinder und Jugendliche das Fest mitgestalteten. Eine gutes Zeichen für die Attraktivität des Thüringer Landestrachtenverbandes und seiner Trachtenjugend. Beim Auftritt der Vogteier Trachtengruppe aus Oberdorla gestalteten die Kinder gar das Hauptprogramm. Es konnten einige Thüringer Gruppen begrüßt werden, die noch nie beim Landestrachtenfest waren, z.B. ein Trachtenpaar mit Weimarischer Haube aus Großneuhausen bei Sömmerda.

Natürlich war es selbstverständlich, dass sich die Ausrichter vergangener Landestrachtenfeste präsentierten. Die Tabarzer richteten es 1993 aus, die Schalkauer 1997, die Ruhlaer 1999 und die Deunauer 2001. Dachwig war die Mannschaft von 2010. Alle zeigten sich fasziniert vom Trachtengottesdienst, der am Sonntagmorgen gefeiert wurde. Die Gottesdienste sind doch immer wieder die Höhepunkte solch eines Trachtentreffens. Natürlich sind die Mengen guten Kuchens alle geworden, die die Vereinsfrauen buken. Denn kein Thüringer Fest kommt ohne Kuchen aus.

Das nächste Thüringer Landestrachtenfest, nun schon das 12., steht mit einem gespannten und rührigen Team bereits in den Startlöchern und warb in Neuhaus-Schierschnitz schon mal für Altenburg 2017. Dann nämlich wird die Skatstadt als Trachtenhochburg Thüringens auftrumpfen, ganz im Osten des Freistaates. Ja, und der agile Verein Schumlach e:V. hat mitten im Trachtenfest schon wieder für die Zukunft geplant. Nächstes Jahr gehts natürlich wieder zur Europeade. Wahrscheinlich mit dem Flugzeug, damit haben die Trachtler aus dem südlichsten Teil Thüringens schon viel Erfahrung. Liebe Schumlacher, bleibt so aktiv, wie ihr seit. Thüringens Trachtler stehen für das nächste Fest bei euch unter südlicher Sonne schon bereit!


Dirk Koch

 

 

Der Süden im Trachtenfieber

Neuhaus-Schierschnitz wird dieses Wochenende zu Thüringens Trachtenhauptstadt

Das Thüringer Landestrachtenfest ist der Höhepunkt im Verbandsleben des Thüringer Landestrachtenverbandes. Es findet vom 26. August bis 28. August in Neuhaus-Schierschnitz statt. Ausrichter ist der Trachtenverein Schumlach aus Lindenberg. Am Samstag wird das Event um 13.30 Uhr auf dem Burgberg eröffnet. Neben dem großen Festumzug am Sonntag gibt es am Samstag um 19:00 Uhr einen Heimatabend im Festzelt und am Sonntag um 9:30 einen Festumzug mit anschließendem musikalischen Frühschoppen. Bereits am Freitag geht es ab 20:00 Uhr mit der Antenne-Thüringen-Party ganz flott ins festliche Wochenende.

Schumlacher Trachtler europaweit unterwegs

Sie sind eine der regsten Kräfte  ihrer Heimatgemeinde Neuhaus-Schierschnitz, die Trachtler des Vereins Schumlach aus Lindenberg. Hier geht die Arbeit vor Ort noch Hand in Hand und Kultur ist keine leere Phrase. Egal ob Kirmes, Musikabend oder die Unterstützung anderer Höhepunkte in der Region: Die Schumlacher sind ohne Wenn und Aber zur Stelle. Jetzt stehen sie vor der größten Herausforderung ihrer Vereinsgeschichte: Am letzten Augustwochenende 2016 steigt das 11. Thüringer Landestrachtenfest im südlichsten Zipfel Thüringens. In Thüringens Trachtenwelt sind die Schumlacher um Vereinschefin Heike Thieg ein wichtiger Faktor. Sie vertreten Thüringen im In- und Ausland, waren häufig zur Europeade, zuletzt diesen Sommer im belgischen Namur. So knüpfen sie seit Jahrzehnten Kontakte zu Trachtenfreunden und Trachtenfreundinnen aus aller Welt. Das spiegelt sich jetzt in der Gästeliste wieder. Über 40 Vereine sind dem Ruf nach Neuhaus-Schierschnitz gefolgt. Damit ist sicher, das sich dieses Landestrachtenfest in die erfolgreiche Reihe der vergangenen einreihen wird. Begonnen wurde 1993 in Tabarz, 1995 richtete die Trachtengruppe Finsterbergen das Event aus und 1997 ging das Trachtenfest erstmals nach Südthüringen und wurde in Schalkau gefeiert. Zum dortigen Trachtenverein „Oberer Itzgrund“ pflegen die Schumlacher rege Kontakte. Die Itzgründer sind natürlich beim Fest mit Mann und Maus dabei. 2014 startete in Brotterode unterm Inselsberg das 10. Landestrachtenfest, von dem die Schumlacher umfangreiche Anregungen mitgenommen haben.

Festumzug zeigt bunten Bilderbogen der Trachtenbewegung

Höhepunkt des Landestrachtenfestes 2016 ist der große Umzug am Sonntag, dem 28. August. Er beginnt um 13.30 Uhr. Die Liste der Teilnehmer führt unter anderem traditionsreiche Gruppe aus Thüringen auf. Es ist einfach eine Verpflichtung, bei diesem großen Fest dabei zu sein. Mit der Folklorevereinigung „Alt-Ruhla“ aus der Bergstadt unweit von Eisenach nimmt einer der ältesten Thüringer Trachtengruppen teil, die 2019 bereits satte 120 Jahre aktiv ist. Ganz neu dagegen ist die Grabfelder Kindertanzgruppe unter der Leitung von Anneliese Rühle aus Behrungen. Sie zeigt, wie aktiv Thüringer Trachtennachwuchs sein kann. Der Heimat- und Trachtenverein Oderdorla zeigt die eindrucksvollen Gewänder der Vogtei, einer geschlossenen Brauchtumsregion unweit von Mühlhausen. Der Weg nach Bayern ist nicht weit, und so haben sich zum diesjährihen Landestrachtenfest in Neuhaus-Schierschnitz auch Gruppen aus den benachbarten Bundesländern angesagt. Die Schumlacher als ausrichtender Verein pflegen dorthin rege Kontakte. So sind z.B. die Volkstanz- und Schuhplattlergruppe Wagrain aus der Alpenrebuplik Österreich dabei, der Trachtenverein D` Àrgentaler Wangen aus dem Allgäu und der Gebirgstrachtenverein Die Rosenbergler aus Franken. An Musikgruppen wird im Umzug ebenfalls nicht gespart. So spielt nicht nur die Bergmannskapelle Stockheim zünftig auf. Am Sonntag hat sich auch der Thüringer Ministerpräsident angesagt, die Landrätin Christine Zitzmann, Bürgermeister Andreas Meusel und alle Bürgermeister aus den umliegenden Ortschaften werden kommen. Knut Kreuch, der Vorsitzende des Thüringer Landestrachtenverbandes e.V., moderiert den Festumzug.

Text: Dirk Koch

Fotos: Norbert Sander

 

 

 

Teilnehmerrekord in allen Klassen, Gewinner aus Hessen und Bayern

Wettspinnen und Kinderspiele zum Tag des Thüringer Brauchs in Kaltenlengsfeld erfolgreich

„In Kaltenlengsfeld hält man zusammen und ist füreinander da“, so betonte Frank Hößel das nachbarschaftliche Verhältnis in seinem Heimatort. „Hier ist unsere Heimat.“ Wie immer hatte der engagierte Rhöner viele Akteure versammelt, die gemeinsam den Tag des Thüringer Brauchs gestalteten. Sogar der Bürgermeister  Erik Thürmer ließ es sich nicht nehmen, sich am Spinnrad zu versuchen. Von Marianne Gumpert vom Vorstand des Thüringer Landfrauenverbandes wurden besonders die zahlreichen Landfrauen begrüßt. In den letzten Jahren ist das Interesse am Thüringer Brauchtum gestiegen, so war sich Jörg Möller als stellvertretender Vorsitzender des Thüringer Landestrachtenverband e.V. mit Sitz in Wechmar sicher und diese Veranstaltung hat es nicht nur ihm bestätigt..

Gästeschar genoss abwechslungsreichen Nachmittag

Der Besuch in Kaltenlengsfeld lohnte sich an diesem Tag des Thüringer Brauchs in jedem Fall und unter der Linde an der Dorfkirche waren Hunderte Menschen zu Gast.  Frank Hößel freute sich, dass zahlreiche Veranstalter an einem Strang zogen die Folkloretanzgruppe, Kaltenlengsfeld, der örtliche Kirchenförderverein, der Landestrachtenverband, die Thüringer Trachtenjugend und der Thüringer Landfrauenverband. Die Feuerwehr von Kaltenlengsfeld kümmerte sich um die Sicherheit und Verkehrsleitung. Auch ein Seiler zeigte sein altes Handwerk, die Schnitzschule Empfertshausen war vor Ort, der Geschichtsverein Kaltennordheim, die Landfrauen aus Kieselbach und das Forstamt Kaltennordheim und viele andere halfen.

Eine kleine Ausstellung präsentiert alte Spinnräder. Dafür zeichnete sich die Familie Heller aus Bad Salzungen verantwortlich, die auch gleich Auskunft zu Wollbezugsquellen und Spinnradreparaturen geben konnte. Die Hellers engagieren sich unter anderem für den Tierpark Bad Liebenstein, verspinnen die Wolle der dort gehaltenen Alpakas und verkaufen die Wollprodukte zum Tierparkfest und anderen Gelegenheiten Der Erlös geht vollständig an den Tierpark. Den Hellers steht die Familie Zimmermann aus Oechsen zur Seite, die am Spinnwettbewerb teilnahm.

Dazu gab es den Kalender der Thüringer Trachtenjugend für 2017, der die Spiele in Wort und Bild vorstellt. Ein paar Spielideen des Kalenders wurden gleich ausgeführt, mit der Folkloretanzgruppe Kaltenlengsfeld konnte man Blumenkränze für den Kopf binden und sich an mannigfaltigen anderen Spielideen erfreuen.

36 Spinnleute im drehenden Fieber

Mit insgesamt 36 Spinnerinnen und Spinnern wurde die Teilnehmerzahlen der vorausgegangenen vier Thüringer Wettspinnen getoppt. Ein Glück, dass so viele Wollportionen vorbereitet waren. Männer und Frauen jeden Alters nahmen teil, sogar über 80jährige waren mit von der Partie. Dabei handelte es sich um Mitglieder von Heimat- und Trachtenvereinen, um Thüringer Landfrauen, aber auch Interessierte, die daheim schon seit Jahren dem drehenden Handwerk frönen. Dabei kamen die Teilnehmer aus der Rhön, aus Mittelthüringen, dem schönen Eichsfeld, dem Thüringer Wald und dem Mühlhäuser Land. Bereits zum zweiten Mal nahmen Trachtenfreundinnen aus Allstedt in Sachsen-Anhalt teil. Aber auch Bayern und Hessen kamen, schon zum wiederholten Male. Vorangegangene Wettspinnen hatten ganz einfach den Kampfgeist wieder neu entfacht. Am Ende gingen die ersten drei Plätze in benachbarte Bundesländer. Astrid Rodday aus Hessen gewann mit 167,70 Metern, dicht gefolgt von Dagmar Scholz aus dem fränkischen Coburg mit 166,05 Metern. Der dritte Platz ging an Dana Dimmerling aus Blankenau mit 144 Metern. Die junge Frau hatte bereits bei vergangenen Thüringer Wettspinnen vordere Plätze errungen. Der Siegerwert von 188 Metern Fadenlänge vom vergangenen Jahr wurde allerdings nicht überboten, die Gewinnerinnen vorangegangener Wettspinnen platzierten sich diesmal im Mittelfeld.

Sieben junge Spinnleute mit beachtlichen Fadenlängen

Das 1. Thüringer Trachtenpaar aus Tambach-Dietharz konnte diesmal sieben jungen Spinnleuten Preise überreichen. Auch das ist ein neuer Rekord, noch nie hat so viel Nachwuchs unter 18 Jahren so erfolgreich am Wettspinnen teilgenommen. Die Erste im Bereich unter 18 war Lea-Sophie Zimmermann aus Oechsen mit 123,20 Metern. Eine Länge, die viele ältere Spinnleute aufhorchen ließ. Den zweiten Platz belegte Justin Neubauer aus Hüpstedt im Eichsfeld. Der 15jährige Junge schaffte 95,20 Meter. Mit von der Partie im Wettbewerb der Erwachsenen war auch Luise Bachmann, die ihm mit mehreren anderen das Spinnen beibrachte. Der dritte Platz beim Nachwuchs ging an Alina Bartsch aus Mehmels mit fast 80 Metern.

Das Thüringer Wettspinnen des Thüringer Landestrachtenverbandes und seiner Partner ist in der Regel keine jährlich wiederkehrende Veranstaltung. Die Kaltenlengsfelder indes bekundeten bereits Interesse, es 2019 in ihre 1200-Jahrfeier zu integrieren. Luft ist zwischendurch noch; Die Spinnerinnen und Spinner sind gewillt anzutreten, die Messteams aus Waltershausen und Hüpstedt haben Routine.  Man kann gespannt sein, ob es vor 2019 ein Wettspinnen des Thüringer Landestrachtenverbandes geben wird. Entschieden ist noch nichts.

 

 

 

Kinderspiel und Spinnerei

Rhöndorf Kaltenlengsfeld lädt am 14. August 2016 zum Tag des Brauchs

In den letzten Jahren ist das Interesse am Thüringer Brauchtum gestiegen, so ist sich der Thüringer Landestrachtenverband e.V. mit Sitz in Wechmar sicher. Bräuche sind keine alten Hüte,  sondern werden modern umgesetzt. Am 14. August widmet sich deshalb im Rhöndorf Kaltenlengsfeld der Tag des Thüringer Brauchs traditionellen Kinderspielen und einem Wettspinnen. Start ist um 13:00 Uhr.

Kinder der Folkloretanzgruppe Kaltenlengsfeld

 

Sachhüpfen in Stepfershausen

 

Bräuche zeigen kulturelle Vielfalt

Es kommt immer darauf an, ob es in einem Ort aktive Brauchtumspfleger gibt, die andere dafür begeistern können. In Kaltenlengsfeld sind das die Mitglieder der Folkloretanzgruppe, die auch viele Mitglieder aus benachbarten Dörfern hat. „Wir gehen sogar über Kreisgrenzen hinweg“, betont Frank Hößel, der sich schon seit Jahrzehnten für das Thüringer Brauchtum engagiert. Letztes Jahr zeigte das das Thüringer Kinder- und Jugendtrachtenfest ganz deutlich. „Bräuche bieten vor Ort eine Art Orientierung und fördern den Gemeinschaftssinn.“ Brauch ist dabei eine Art Sammelbezeichnung, unter den Tracht, Liedgut, Dialekt, Feste, Handwerke Alltag und Spiele fallen. Und vielleicht noch mehr. Der Tag des Thüringer Brauchs sucht in der Regel jährlich einen Schwerpunkt heraus, dieses Jahr geht es um traditionelle Kinderspiele, die modern umgesetzt werden. Dazu kommt das Thüringer Wettspinnen, welches 2015 zum Tag des Thüringer Brauchs im Eichsfelddorf Hüpstedt sehr erfolgreich war. Die Heldburgerin Gertrud Schechinger stellte damals einen Fadenrekord von 188 Metern auf.  Es waren Teilnehmer von 10 bis 90 Jahren vertreten. Bereits jetzt sind zahlreiche Spinnerinnen und Spinner gemledet. Wer noch teilnehmen möchte, kann am 14. August bis 12:45 auf dem Dorfplatz in Kaltenlengsfeld mit dem eigenen Spinnrad erscheinen. Wolle wird gestellt. Nähere Informationen gibt der Thüringer Landestrachtenverband noch kurzfristig unter 0174/7410645.

Spielend mitmachen

Der Tag des Thüringer Brauchs ist in das Kaltenlengsfelder Lindenfest einbezogen, das auf dem Platz an der Dorfkirche stattfindet. Bei schlechtem Wetter geht es ins Dorfgemeinschaftshaus. Nicht nur beim Spinnen darf mitgemacht werden, sondern auch bei den traditionellen Kinderspielen.  Es werden Spielanregungen vorgestellt, welche einfach und leicht sind. Diese können dem gemeinschaftlichen Spiel in der Bildungseinrichtung oder in der Familie durchaus von Nutzen sein. Dazu gibt es den Kalender der Thüringer Trachtenjugend für 2017, der die Spiele in Wort und Bild vorstellt. Die Motive für den Kalender wurden vom Fotografen Norbert Sander in Schmalkalden und stepfershausen fotografiert, Akteure waren die Kinder aus den Vereinen des Thüringer Landestrachtenverbandes.

Die Hüpstedter Wettspinner 2015

 

Viele Akteure bereiten breites Angebot

Der Besuch in Kaltenlengsfeld lohnt sich an diesem Tag in jedem Fall. Frank Hößel freut sich, dass zahlreiche Veranstalter an einem Strang ziehen: die Folkloretanzgruppe, Kaltenlengsfeld, der örtliche Kirchenförderverein, der Landestrachtenverband, die Thüringer Trachtenjugend und der Thüringer Landfrauenverband. Auch ein Seiler zeigt sein altes Handwerk, die Schnitzschule Empfertshausen ist vor Ort, der Geschichtsverein Kaltennordheim, die Landfrauen aus Kieselbach und das Forstamt Kaltennordheim.  Eine kleine Ausstellung präsentiert alte Spinnräder und es werden auch welche wieder repariert. Natürlich kommen speis und Trank auch nicht zu kurz. Um 16:00 Uhr erklingt ein Konzert in der Kaltenlengsfelder Dorfkirche. Bis dahin wird sicher bekannt sein, wer den längsten Faden gesponnen hat. Bewährte Messteams, unter anderem aus Hüpstedt und waltershausen, werden sich um die nicht ganz einfache Bestimmung der Fadenlänge kümmern.

 

 

 

Wir laden Sie und Ihre Freunde herzlich ein zum

Tag des Thüringer Brauchs 2016


Thema:

„Historische Kinderspiele und  Lieder“ zum Mitmachen“
Thüringer Wettspinnen

am Sonntag, den 14. August 2016 zum Lindenfest auf dem Lindenplatz
(neben der Kirche) in Kaltenlengsfeld
(Schlechtwettervariante ist das
Dorfgemeinschaftshaus in Kaltenlengsfeld)

Wir freuen uns, Sie/Euch zu einer interessanten Veranstaltung zu begrüßen.

Knut Kreuch
Landesvorsitzender des Thüringer Landestrachtenverbandes e.V.

 

Ablauf:

13 Uhr Begrüßung durch den stellv. Landesvorsitzenden Jörg Möller

Grußwort des Thüringer Landfrauenverbandes e.V.

Einführungsworte des Landesjugendleiters Dirk Koch und Vorstellung des Kalenders 2017 „Kinderspiele“

13.30 Uhr 5. Thüringer Wettspinnen

– Treffpunkt der Teilnehmer 12.45 Uhr mit dem eigenen Spinnrad

– Wolle wird abgewogen zur Verfügung gestellt

– aus 20 g Schafwolle gilt es in einer Stunde den längsten Faden zu spinnen Gleichzeitig werden die verschiedensten Projekte zum Thema: „Historische Kinderspiele und Lieder“ angeboten. Lassen Sie sich überraschen!

16.00 Uhr Siegerehrung

16.30 Uhr Festliches Konzert in der Dorfkirche

Für das leibliche Wohl wird mit der Rhöner Kuchentafel, Deftiges vom Grill und Rhöner Getränken gesorgt. (Programmablauf unter Vorbehalt, jederzeit Änderungen möglich!)

 

 

Blühende Trachtenträume im Garten


Deutsches Trachtenfest in Öhringen durch Thüringer ganz besonders bunt

Am letzten Maiwochenende machten sich zahlreiche Vertreter der Thüringer Trachtenfamilie auf den Weg nach Öhringen. Damit begaben sich vor allem die Trachtenträger aus dem Landkreis Gotha auf einen ganz und gar historischen Weg. Die Fürsten von Hohenlohe, die unter anderem Öhringen regierten, beherrschten als Erben der Obergrafschaft Gleichen von Ohrdruf aus Teile des Gothaer Landes über zwei Jahrhunderte lang.

Prächtige Gärten rahmten das Trachtenfest ein

Bei den letzten großen Trachtenfesten erwies es sich immer als günstig, sie mit Höhepunkten in den gastgebenden Städten zu verbinden. So lief diesmal das Deutsche Trachtenfest mit der Landesgartenschau von Baden-Württemberg in Öhringen, die Trachten waren besonders eindrucksvolle Blumen in den Meisterleistungen gärtnerischen Könnens. Das betonte auch Öhringens Oberbürgermeister Tilo Michler. Wer Zeit hatte, konnte die zahlreichen Attraktion ansehen und ausprobieren, für die Kinder waren eine Menge Spielattraktionen da. Die Reste des römischen Grenzwalls Limes, die sich durch einen Teil der Gartenanlagen ziehen, sind besonders hervorgehoben.Als Erinnerungsgeschenk gab es übrigens für jeden eine kleine silberne Gießkanne für´s Trachtenrevers, die sich großer Beliebtheit erfreute. Sie steht ganz im Rahmen der Landesgartenschau, aber nicht nur. Ein Öhringer Original, der „Hamaballe“, gießt die Blumen selbst bei Regen mit aufgespanntem Schirm. Die Stadt hat ihm ein Denkmal unweit des Bahnhofs gesetzt.

Über 20000 Zuschauer bejubelten 2000 Trachten aus ganz Deutschland

Knut Kreuch, Präsident des Deutschen Trachtenverbandes, moderierte die eindrucksvolle Präsentation der Landesverbände des deutschen Trachtenverbandes. Er wies darauf, dass Öhringen voll und ganz in der Tradition des 1994 durchgeführten ersten Gesamtdeutschen Bundestrachtenfestes in Wechmar steht. Vielleicht ist auf diese Weise die ungewöhnliche hohe Beteiligung der Thüringer zu erklären, die insgesamt die wohl stärkste Abordnung der deutschen Bundesländer stellten. Neben den Vereinen und Trachtenträgern aus Kaltenlengsfeld, Lindenberg in Südthüringen, Mosbach, Ruhla, Brotterode, Ingersleben 

Nicht zuletzt war die Trachtengruppe der Interessengemeinschaft Schloss Ehrenstein e.V. vor Ort, denn Ohrdruf ist mit der Hohenloher Trachtengruppe Öhringen nicht nur geschichtlich eng verbunden. Der Applaus für den Schwerttanz der Thüringer wollte kein Ende nehmen. Die Fahnenschwinger luden bereits zum Fahnenschwingertreffen nach Gotha ein. Die Wiederbelebungdieser  alter Tradition ist vor allem ein Verdienst von Frank Hößel aus Kaltenlengsfeld, der bereits seit vielen Jahren engagiert für die Zukunft der regionalen Besonderheiten arbeitet und das vor allem der jungen Generation nahe bringt. Es war auffallend, wie viele junge Leute und Kinder Thüringen in den Festumzugsgruppen hatte. Die Festumzugsstrecke am Sonntag führte durch die historische Innenstadt und das Gelände des Hofgartens. Ein aufgeschlossenes Publikum klatschte Beifall.

Das besondere Fluidum auf Straßen und in Schulen

Zum Trachtenfest gehören die Eindrücke am Rande, z.B. in der riesigen Realschule. Hier waren immer ca. 10 bis 15 Trachtenträger in ein Klassenzimmer einquartiert. Das ist immer noch weitaus vorteilhafter, als in Turnhallen zu nächtigen. Die Schule hatte riesige Flure und ein beeindruckendes Treppenhaus, so etwas findet man hier in Thüringen kaum. Interessant war es, die Schülersteckbriefe und die Stundenpläne zu studieren.Eindrucksvoll wie immer der Gottesdienst, für den die riesige gotische Stiftskirche den passenden Rahmen gab. Nach dem Gottesdienst sprach uns eine Frau an, die ursprünglich aus Kölleda stammte, aber der Sprache nach zu urteilen, schon ziemlich lange in Öhringen wohnt. Sie war sehr erfreut, so viele Thüringer in Öhringen zu sehen.

Der Staffelstab geht an Lübben

Bereits beim Empfang für die Trachtler im Blauen Saal des Öhringer Schlosses hatten neben dem Öhringer Sekt die Spreewaldgurken für den Genuss besonderer Art gesorgt. Auffallend natürlich die typischen Spreewaldhauben.Der Bürgermeister von Lübben lud in seine Stadt.Wird Thüringen wieder in Lübben vertreten sein? Sicher haben die Trachtler Lust zu fahren, sie werden es wieder irgendwie einrichten. Auch wenn es nicht mehr so einfach ist wie in den 1990er Jahren. Fest steht aber, dass der nächste Meilenstein in der Trachtengeschichte erstmal am letzten Augustwochende im südlichsten Zipfel des Freistaates Thüringen selbst gesetzt wird. Mit dem Thüringer Landestrachtenfest in Neuhaus Schierschnitz, zu dem der Trachtenverein Schumlach aus Lindenberg einlädt.

 

Nicole Dlabal bekam Ehrenbrief der Thüringer Trachtenjugend

Am Rande des Deutschen Trachtenfestes in Öhringen wurde der ehemaligen DTJ-Vorsitzenden Nicole Dlabal der Ehrenbrief der Thüringer Trachtenjugend überreicht. Grund dafür waren ihre Verdienste in der Kinder- und Jugendtrachtenbewegung. Nicole wurde 2004 auf dem 1. Deutschen Kinder- und Jugendtrachtenfest in Wechmar zur Vorsitzenden gewählt und übte dieses Ehrenamt bis März 2016 aus. Auf dem Deutschen Kinder- und Jugendtrachtentag im März 2016 in Öhringen trat Nicole, wie von ihr angekündigt, nicht noch einmal zur Wahl an. Die neue Vorsitzende der DTJ ist Jasmin Kröplien aus Mecklenburg-Vorpommern.

 

 

Kinderspiele in der Fachwerkstadt

Osterferienaktion der Thüringer Trachtenjugend in Schmalkalden


Röhrende Hirsche begrüßten die Kinder zur diesjährigen Osterferienaktion im Schmalkaldener Ehrental. Das Rotwild lebt dort im Wildgehege. „Da verschaffen sich bestimmt auch Wildschweine Zutritt, um ans Futter zu kommen.“, erkannten einige Kinder, als sie Löcher und Dellen unterm Zaun erblickten. Aber Sinn und Zweck der Osterferienaktion war nicht etwa die Beschäftigung mit Tieren, sondern mit Kinderspielen zur Gestaltung des Trachtenkalenders 2017. Gleich beim Kennenlernspiel wurde der eine oder andere der zahlreichen Teilnehmer gleich mal zum Hasen, zur Henne, zum Iltis oder gar zum Schwein.

Eins, zwei drei - Eierei

Mit einem österlichen Spiel startete die gemeinsame Zeit: Schließlich haben in der Osterwoche, die mit dem Ostersonntag beginnt, die bunten Eier noch Hochkonjunktur. Neu war sicherlich das „Eierdotzen“, bei dem es darum ging, mit je einem gekochten Ei gegeneinander zu kämpfen. Der, dessen Ei heil blieb, ging als Sieger aus diesem Wettbewerb hervor. Die Spielobjekte konnten danach genüsslich verzehrt werden. Im Waldhotel entstand zur selben Zeit unters Norberts Anleitung eine Flotte von Papierschiffen, die für den Start an einem der nächsten Tage vorbereitet wurde. Der stapellauf am Abschlusstag verlief erfolgreich.

Es bereitete schon eine Menge Kopfzerbrechen, wie die Kalenderblätter gestaltet werden sollten. Die Schiffe eignen sich doch für ein Sommer! Die Windräder, die am Abend entstanden, erforderten viel Geschick. Als Stäbe dienten Holzstäbe aus dem Wald. Sie zieren letztendlich die herbstlichen Kalenderblätter.

Leuchtende Frühlingsblüten auf den Mädchenköpfen

Gerlinde hatte vor einigen Jahren einmal mit echten Blumenkränzchen Aufsehen erregt, die die Köpfe der Mosbacher Mädchen zum Trachtenfest zierten. „Oh, so viel Arbeit!“ „Wunderschön!“, so war von den Betrachtern zu vernehmen. Über die Jahre sah man dann kaum noch echte Blumenkränze auf den Trachtenfesten. Zum Spielzeitvertreib der Kinder hat das Blumenkranzbinden früher durchaus gehört, also rein damit in unser Ferienprogramm. Die Suche. Die Arbeit beim Binden. Das Lagern.

Im trüben Nieselwetter ging es dann kreuz und quer durch das Ehrental, um Material für die Kränze zu suchen. Das war Ende März wirklich mühsam, denn kaum frisches Grün oder gar bunte Blumen schimmerten dem eifrigen Sucher entgegen. Es war wirklich schwierig und am Ende der Suche dachten wir: Das wird doch nicht einmal ein Kranz. Eine Stunde später die Überraschung, ganze sechs Blumenkränze zierten die Köpfe der Mädels. Gänseblümchen und Hufflatichknospen gingen in der Wärme des Zimmers auf und wurden zu kleinen sonnigen Blickpunkten im Haar. Dazu kamen noch ein paar Krokusse und Schneeglöckchen, die aus dem Beet des Waldhotels gemopst wurden. Nach dem Kranzbinden war erst einmal Händewaschen angesagt, denn einige Pflanzen waren ganz schön giftig.

Hütte, Hochofen und Hessenland

Vor der Kulisse der Neuen Hütte in Schmalkalden entfalteteten sich an einen trüben Donnerstagvormittag viele alte Spielideen. Die Neue Hütte ist ein alter Hochofenbetrieb, in dem einst die begehrten Schmalkalder Eisenerze per Holzkohle verhüttet wurden. Das Hochofengebäude selbst ist ein einzigartiges Denkmal klassizistischer Industriekultur und Museum. Für uns wurde es zur einzigartigen Spielekulisse. Die Erwachsenen wunderten sich, dass einige Kinder Spiele mit dem Sprunggummi gar nicht kannten! Hier haben Handy und Computer wohl doch schon einige Beschäftigungen in der Vergessenheit versinken lassen. Der einfache Ringelreihen, das Butzemannspiel oder Dreibeinhüpfen machten sichtlich Spaß und wärmten auf. Das bunte Treiben in historischer Umgebung setzte sich am nächsten Tag auf dem Schloss Wilhelmsburg fort. Die ehemalige Nebenresidenz der Landgrafen von Hessen bildete unter anderem die Kulisse für das Murmeln, das große Springseil und die Goldene Brücke. Viele hörten bei der Führung mit Museumspädagogin Frau Rutte das erste Mal, dass Schmalkalden viele Jahrhunderte zu Hessen gehörte.

Kreisel, Spinnrad und Spiellieder

„Früher war das Kreiseln so einfach. Mal sehen, ob ich das noch hinkriege.“ „In jeder freien Minute haben wir uns als Kinder die Spielreifen aus der Ecke geholt und sind damit über den Hof gerannt. Und die selbstgebauten Stelzen dazu. Das war immer Spaß.“ So und ähnlich schwärmten Jürgen, Gerlinde und Conny, unsere Erwachsenen von ihrer Spielzeit.

Frank Hößel von der Folkloretanzgruppe Kaltenlengsfeld hatte zwei große Spielkoffer eingepackt, deren Öffnung für alle an der Osterferienaktion wie das Schauen in eine Schatzkiste war. Nur waren nicht Gold- und Silberstücke darin, sondern eine Reisensammlung alter Spiele und Spielutensilien. Kreisel kamen zutage, Steckspiele, ungeahnte Halmavariationen, ein Spinnradspiel, Kinderdampfmaschinen und Brettspiele, von denen keiner je etwas gehörte hatte. Die Kinder waren gespannt, während die Augen der Betreuer vor Vorfreude glänzten. Minuten später waren alle Stationen besetzt, zu uns war auch noch Dagmar Klopfleisch von der Dachsbergemeinde Ernstroda gestoßen, die interessante Brettspiel aus allen Zeiten mitgebracht hatte. Einige Spiele zogen die Kinder sogar so in den Bann, dass sie lieber zwei Stunden im kalten Märzwind und bei Nieselregen draußen ihre Wettbewerbe austrugen. Das war z.B. beim Murmeln so. Die Mannschaften „Kugelschocker“, „Glasfeen“ und „Murmelfüchse“ warfen die kleinen runden Kugeln um die Wette, und tatsächlich konnten die Sieger mit 105 Punkten jubeln. Das simple Kästchenhüpchen fesselte ebenfalls lange, man kann sicher sein, irgendwo auf den Schulhöfen wird es demnächst ausgetragen.


Text: Dirk Koch

Bilder: Norbert Sander

 

 

 

Thüringer Trachtenjugend im Hohenloher Land


Geschichte und Zukunft in der Stadt der Fürsten

Öhringen. Irgendwann schon mal gehört? Irgendwann schon mal gesehen? Da war doch was, mag sich so mancher Thüringer gedacht haben, als er oder sie jüngst zum 10. Deutschen Kinder- und Jugendtrachtentag in besagtem Baden- Württemberger Städtchen weilte. Tatsächlich, da war was. Und nicht zuwenig. Davon konnte sich die Thüringer Trachtenjugend am 3. Märzwochenende überzeugen.

Historische Beziehungen gestalten die Gegenwart

Eifrige Besucher Thüringer Trachtenfeste sind auf jeden Fall schon einmal mit Trachtenfreunden oder Vereinen aus Öhringen in Kontakt gekommen, den Öhringen ist die Partnerstadt von Ohrdruf am Fuße des Thüringer Waldes. Ohrdruf war Residenz der berühmten Grafen von Gleichen, die in Thüringer vor allem durch die Sage vom zweibeweibten Gleichengrafen bekannt sind. Als das Geschlecht von Gleichen 1631 ausstarb, fielen die Stadt und sechs Dörfer, die meisten in der Umgebung, als Obergrafschaft Gleichen infolge eines Erbvertrags an die Linie Neuenstein der Fürsten von Hohenlohe, zu deren Besitz auch Öhrungen gehörte. Sie unterhielten in Ohrdruf bis 1848 eine Kanzlei und ein Konsistorium. Es gab also über zwei Jahrhunderte enge Kontakte zwischen dem Hohenloher Land und Thüringen. Gleich nach der Wende war es deshalb 1990 ein Anliegen zahlreicher Öhringer Vereine, nach Ohrdruf zu fahren und dort an alte Gemeinsamkeiten anzuknüpfen. Diese bestehen unter anderem zur Interessengemeinschaft Schloss Ehrenstein, die im Thüringer Landestrachtenverband organisiert ist.

Nicole Dlabal beendet Laufbahn bei der Deutschen Trachtenjugend, neuer Vorstand im Amt

In den letzten zwölf Jahren war die Deutsche Trachtenjugend vor allem auch mit dem Namen Nicole Dlabal verbunden. Wesentliche Höhepunkte und Schritte in die Zukunft sind unter ihrer Regie als Vorsitzende bewältigt worden. Sicher fiel ihr dieser Schritt nicht leicht und so manchem kam es etwas komisch vor, dass Nicole nicht mehr für den neuen Vorstand kandidierte und nach der Wahl nicht mehr mit vorn saß. „Nicole, wir danken Dir für Deine Arbeit und hoffen, auf der festen Basis weiterarbeiten zu können.“, so der Tenor vieler Stimmen.

Der neue Vorstand der Deutschen Trachtenjugend, der für die Wahlperiode 2016 bis 2019 im Amt sein wird, setzt sich zum Teil aus bekannten Gesiuchtern zusammen. Tobias Boos aus Rheinland Pfalz ist wieder Schatzmeister, Dirk Koch wieder Schriftführer. Jasmin Kröplien aus Mecklenburg-Vorpommern ist nun die Vorsitzende und hat dabei in den vergangenen drei Jahren als Vorgängerin von Nicole zahlreiche wichtige Erfahrungen sammeln können. Neu im Vorstand ist Silke Lantau aus Schleswig Holstein, die Jasmins Stellvertreterin wurde. Neu ist auch die Mitarbeiterin der Geschäftsstelle der Deutschen Trachtenjugend, Andrea Widder. Sie wurde als Elternzeitvertretung für Juliane Widder eingestellt und von ihr bereits seit Januar diesen Jahres eingearbeitet.

Beisitzer und Jugendpolitik

Neues wird zudem die Struktur des DTJ-Vorstandes in den nächsten Jahren bringen. Drei Beisitzer sollen ihn demnächst erweitern, damit die Vorstellungen und Wünsche der Jugendlichen noch mehr Gehör finden können. Von den Jugendlichen wurden in der Zukunftswerkstatt unter anderem die Themen für die jugendpolitische Arbeit der DTJ festgelegt. Hier soll es um den ländlichen Raum gehen und um Rassismus. Weiterhin wurden die Termine und Orte der nächsten Deutschen Kinder- und Jugendtrachtentage festgelegt. 2017 geht es nach Kiel und 2018 ins Bayrische Trachtenkulturzentrum nach Holzhausen.

Deutsches Trachtenfest auf der Landesgartenschau

Aber vorher ist noch das Deutsche Trachtenfest im Mai 2016 in Öhringen ein Riesenmeilenstein, auf den sich alle schon sehr freuen. Thüringen ist mit starker Präsenz voll dabei. Herr Michler, Oberbürgermeister von Öhringen, betonte in seiner Ansprache zur Deutschen Trachtenjugend, wie sehr sich die Stadt auf das Fest und die Trachtler freut. Öhringen ist eine sehr interessante Stadt mit vielen Sehenswürdigkeiten, Tradition und Geschichte. Das Rathaus, in dem die Präsidiumssitzung der DTJ stattfand, war einst Schloss der Fürsten von Hohenlohe. Bürgermeister Michler stellte die Stadt Öhringen in einer kurzen Power Point Präsentation vor und berichtete über die Vorbereitungen für die Landesgartenschau.

Durch die Schutzzäune konnten die jungen Trachtler beobachten, wie die Gärten, Parks und Viertel von Öhringen für die Landesgartenschau vorbereitet werden. Im Mai blühlt Öhringen dann zum Trachtenfest auf. Die Thüringer können das kaum erwarten.

 

Text: Dirk Koch

Fotos: Tommy Schwarzbach

 

 

 

Einladung zur Versammlung der Thüringer Trachtenjugend


Sonnabend, 2. April 2016, von 10:00 bis vrsl.12:00 in Schmalkalden, Waldhotel Ehrental

(Der Tagungsort liegt etwas abseits der Stadt im Wald, ist aber komplett ausgeschildert und straßenmäßig erschlossen.)

Im Ehrental, 98574 Schmalkalden

www.waldhotel-ehrental.de

Anschließend wird zum Mittagsimbiss in der Hotelgaststätte eingeladen. Es ist ein Unkostenbeitrag von 6,- Euro einzuplanen. Getränke sind extra zu zahlen.
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Tagesordnung der Versammlung

  1. Begrüßung
  2. Bericht Thüringer Trachtenjugend seit November 2015
  3. Bericht Landesjugendförderplanung und Ergebnisse  
  4. Landesjugendring
  5. 10. Thüringer Kinder- und Jugendtrachtenfest, Stand
  6. Deutsche Trachtenjugend
  7. Deutsches Trachtenfest in Öhringen

7.   Logo
8.   Richtlinien
9.   Internet
10. Beschlussvorlage jugendpolit. Stellungnahme zur Gebietsreform Thüringen
11. Diskussion
12. Sonstiges
13. Verabschiedung

Anträge zur Versammlung sind spätestens zwei Wochen vor dem Versammlungstermin in schriftlicher Form mit Begründung der Geschäftsstelle des Thüringer Landestrachtenverbandes e.V. zuzuleiten.Auf Eure Teilnahme freut sich der Vorstand der Thüringer Trachtenjugend. 

 

Mit Heimat- und Trachtengrüßen

Euer Dirk Koch
Landesjugendleiter der Thüringer Trachtenjugend

 

 

Geselliger Abend zu historischen Kinderspielen und Volksliedern zum Mitsingen


Freitag, 1. April 2016, ab 19:00 Uhr
Waldhotel Ehrental, Im Ehrental in 98574 Schmalkalden

Liebe Trachtenfreunde, liebe Interessierte,
die Welt der historischen Kinderspiele ist groß. Viele dieser alten Spiele sind leider fast vergessen, weil Computer und andere Allerweltsmedien die Herzen der Heranwachsenden immer mehr erobern. Unser Trachtenfreund Frank Hößel aus Kaltenlengsfeld regte im vergangenen Jahr die Osterferienaktion zum Thema historische Kinderspiele an. Am 1. April wollen wir nun die Ergebnisse der „Spielferien“ präsentieren. Dazu unterstützt uns Tobias Fuchs aus Schmalkalden musikalisch. Wir freuen uns über zahlreiche Mitspieler und Mitsinger. Die Teilnahme am geselligen Abend ist kostenfrei,. Essen und Trinken sind selbst beim Waldhotel zu zahlen. Wer gern im Waldhotel übernachten möchte, kann das ebenfalls tun. In diesem Fall bitte ich um Meldung an mich unter 0174/7410645. Natürlich hält das Waldhotel auch am Tage Zimmer bereit.
Mit Heimat- und Trachtengrüßen


Euer Dirk Koch
Landesjugendleiter der Thüringer Trachtenjugend

Rückmeldung umgehend an:

Thüringer Landestrachtenverband e.V. /
Hohenkirchenstraße 13 99869 Günthersleben-Wechmar
Telefon: 036256/86560
Fax: 036256/22658, Mail: info@thueringer-trachtenverband.de

 

 

Gebietsreform diskutieren: Trachtenjugend stark betroffen

Thüringens regionale und kulturelle Vielfalt neu schätzen lernen

Die von der Landesregierung geplante Gebietsreform soll die Verwaltungsstrukturen des Freistaates Thüringen ändern.

Die Stimmen aus dem Kreis und der Stadt Sonneberg dazu müssen Beachtung finden. Stadt und Kreis wollen bei einer Ausführung der Gebietsreform nach jetzigem Stand versuchen, zum Freistaat Bayern zu wechseln.
Das ist durchaus verständlich und nicht unmöglich.

Nicht nur wir würden im Freistaat Thüringen eine Menge regionaler und kulturelle Vielfalt verlieren, die wir haben. Denn Thüringen ist nicht nur der Raum nördlich des Rennsteiges, sondern auch südlich davon. Und dieser Raum ist stark in Wirtschaft, Engagement und Kultur.

In diesem Jahr findet am letzten Augustwochenende das mittlerweile 10. Landestrachtenfest des Freistaates Thüringen in Neuhaus-Schierschnitz statt, einem der südlichsten Orte des Freistaates Thüringen im Landkreis Sonneberg.

Dirk Koch, Landesjugendleiter der Thüringer Trachtenjugend

 

 

Thüringens bester Blechkuchen gesucht!

Wettbewerb am 1. März 2016 auf der Erfurter Messe, teilnehmen kann jeder

Der Wettbewerb, bei dem der beste Blechkuchen Thüringens gesucht wird, steigt zum zweiten Mal. Jeder darf daran teilnehmen, egal ob Profi oder Amateur. Im vorigen Jahr vertraten die Schönauer Backfrauen den Thüringer Landestrachtenverband, da wir erst sehr kurzfristig von der Veranstaltung erfahren hatten. In diesem Jahr wäre Gelegenheit, mit mehr Teilnehmern zu kommen. Ausdrücklich aufgerufen sind auch Kinder und Jugendliche, das das Backen in der Thüringer Trachtenjugend ja auch immer wieder Thema ist.

Dirk Koch
Landesjugendleiter der Thüringer Trachtenjugend

 

Pressetext der Thüringenausstellung:

„Die Thüringer Konditoreninnung sucht den besten Thüringer Blechkuchen!
Der Wettbewerb findet am Konditorentag, dem 1. März 2016, auf der Thüringen Ausstellung auf der Messe Erfurt statt. Die drei Erstplatzierten gewinnen Geldpreise bis 100 Euro. Natürlich haben alle, die einen Wettbewerbskuchen einreichen, kostenfreien Eintritt.

Wie kann man teilnehmen?
Einfach am Dienstag, 1. März, zwischen 10.00 Uhr und 11.30 Uhr sechs Stücke eines selbstgebackenen Thüringer Blechkuchens (runde Form à 20 cm Durchmesser), das Rezept sowie die Teilnahmekarte mitbringen. Eine Anmeldung ist nicht nötig.

Um 12.00 Uhr verkostet und bewertet eine Fachjury die eingereichten Kuchen. 15.00 Uhr findet die Siegerehrung mit Urkunden und Preisgeldern für die drei Erstplatzierten statt. Außerdem wird das Siegerrezept im Internet veröffentlicht.“

Teilnahmebedingungen und Zeiten:

http://www.thueringen-ausstellung.de/fuer-besucher/blechkuchenwettbewerb/

http://www.thueringen- ausstellung.de/fileadmin/user_upload/Erfurt/Dokumente/Teilnahmebedingungen_Blechkuchen_Wettbewerb.pdf

 

 

Grüne Woche in Berlin

Landjugend diskutiert mit der Bundespolitik, Altenburger Trachtenfreunde repräsentieren den Freistaat Thüringen

Veranstaltung des Bundes der Deutschen Landjugend zur Grünen Woche am 17.Januar 2016

Die Halle im neuen Citycube der Messe Berlin war richtig voll. Die Gäste der Podiumsdiskussion hochkarätig; Bundeslandwirtschaftsminister Schmidt, die parlamentarische Staatssekretärin Frau Caren Marks, Joachim Ruckwied vom Bauernverband und Frau Scherb, Präsidentin der Landfrauen, gaben sich die Ehre, mit der Landjugend zu diskutieren. Im Unterschied zu uns aus den Trachten- und Brauchtumsvereinen haben viele Mitglieder der Landjugend einen beruflichen Hintergrund, sind selbst Bäuerinnen und Bauern oder Angestellte in landwirtschaftlichen Betrieben. Das bedeutet: Gesetzliche Veränderungen in diesen Bereichen können an ihrer Existenz rütteln. Das verleiht ihren Aktivitäten Nachdruck und Elan.

Staatssekretärin Caren Marks betonte, dass sie ja auch aus dem ländlichen Raum kommt und gerade deswegen ihr Jugend und Jugendliche im ländlichen Raum so wichtig sind und sie das in Zukunft in ihrer Politik noch ausbauen möchte. Jugend plus ländlicher Raum sollen eine größere Rolle erhalten. Die Deutsche Trachtenjugend kennt Caren Marks sehr gut, denn sie war bereits zum Deutschen Kinder- und Jugendtrachtentag in Berlin 2014 Rednerin auf der Präsidiumssitzung und wir begegnen ihr oft auf den Veranstaltungen des Deutschen Bundesjugendringes.

Das traditionelle Theaterstück der Landjugend zur Grünen Woche hatte gute landwirtschaftliche Nahrungsmittel und die Flüchtingsproblematik als Hintergrund. In diesem Jahr zeichnete sich die Landjugend aus Schleswig-Holstein für eine excellente Aufführung verantwortlich.

Altenburger  mit tollen Ständen und detailreichen Trachten

Schon rein optisch machte der Auftritt des Altenburger Landes sehr viel her. Gleich fühlte man sich in einen historischen Bauernhof mit Hofladen versetzt. „Landkreis Altenburger Land – Land der tausend Höfe“, so war das treffende Motto. Bauernhof, ländliche Idylle, die Landwirtschaft und die kulinarischen Höhepunkte der Region lockten zahlreiche Gäste an. Der absolute Clou war die Fachwerkwand der Handwerker, Handwerksbetriebe und Hobbyhandwerker aus dem Landkreis ihr Können präsentierten. Tag für Tag wuchs so die Wand. Der ein oder andere Messegast versuchte sich daran, mit Lehm und Stroh auszufachen. Das war gar nicht so einfach! Interessenten konnten sich eigene Münzen prägen, Klöppelfrauen und Papierschöpfer, Kartenmacher und noch viele andere Altenburger fesselten die Messegäste. Für tolle Unterhaltung auf der großen Bühne sorgten unter anderem das Altenburger Folkloreensemble, die Löbichauer Schalmeien sowie das Blasorchester Lucka. Der Verein Altenburger Bauernhöfe stellte das historische Trachtengewand der Region vor. Dr. Christian Klau erläuterte fachkundig die Details und stieß dabei auf reges Interesse.

Dirk Koch

Bilder:
BDL – Bund der Deutschen Landjugend/Gräschke.
Bilder Altenburger Land: Dirk Koch

 

 

Schweißperlen im Spiegelsaal

Thüringer Tanzverband mit Thüringer Tanzplan in Ruhla und Ruhlaer Nachwuchs mit dabei

Am Ursprungsort ist ein Seminarinhalt  immer irgendwie authentisch. Das dachte sich in diesem Jahr auch der Thüringer Tanzverband, als er im Januar sein Seminar zum Thüringer Tanzplan durchführte. In der Bermbachhalle der Bergstadt bei Eisenach fanden die Teilnehmer des Workhops beste Bedingungen vor. Der Ruhlaer Arno Schlothauer hätte sicher seine Freude daran gehabt. Er sammelte um 1930 Tänze wie „Rühler Springer“ oder „Millionär“, und fügte diese zum Thüringer Tanzplan zusammen.

Heranwachsende voll dabei

„Besonders fasziniert war ich davon, dass vier Kinder der Folklorevereinigung Alt-Ruhla das Tagesprogramm komplett mit durchgezogen haben.“, betonte Jörg Lübbe, seines Zeichens Geschäftsführer des Thüringer Tanzverbandes mit Sitz in Erfurt. Im Heimatbund Thüringen ist er Teilnehmer am Projekt PARTHNER, in dessen Rahmen die Veranstaltung in Ruhla als Praxisseminar stattfand.

Damit ist klar, Thüringer Tänze faszinieren auch Heranwachsende. Auf jeden Fall ein gutes Zeichen. Geleitet wird die Kindertanzgruppe in Ruhla übrigens von Claus. D. Schuchardt, der Vorsitzender des Thüringer Tanzverbandes ist. Hier sind die Vorstände selbst intensiv in das Geschehen der Basis eingebunden, selbst Gruppenleiter oder aktive Tänzer. Das gewährleistet, dass das reale Geschehen in den Vereinen ganz aktuell in die Entscheidungen beim Thüringer Tanzverband einfließen kann. So können Vorschläge und Meinungen der Mitglieder zeitnah diskutiert werden.

Die gesamte Kindergruppe präsentierte vor dem Mittagessen einige ihrer Tänze in Ruhlaer Tracht für die Teilnehmer des Workshops. Die moderne Bermbachtalhalle in Ruhla ist ihr regelmäßiger Übungsort, das nahm sicherlich etwas das Lampenfieber. Vielleicht gab es den vier jungen Teilnehmern des Workshops ein kleines Stück für den nötigen Antrieb.

Auf dem Weg zum Immateriellen Kulturerbe

Der unter anderem präsentierte Rühler Springer brachte die Lehrgangsteilnehmer und ganz besonders die Tanzleiter unter ihnen zum Fachsimpeln. „So soll es ja sein. Das Kulturerbe muss leben, weiterentwickelt werden und so fit für Gegenwart und Zukunft gemacht werden.“erklärt Jörg Lübbe. Der „Thüringer Tanzplan“ soll nach dem Ansinnen des Thüringer Tanverbandes Immaterielles Kulturerbe werden, der Antrag dazu wurde mehrere Jahre erarbeitet und ist im Oktober 2015 bei der Thüringer Staatskanzlei gestellt worden. Nun sind alle schon gespannt, ob eine Aufnahme in die Listen des Kultuerbes erfolgen wird.

Maud Butter ist die Fachfrau

Maud Butter, die Lehrgangsleiterin, fordert immer wieder alles und alles. Tanzweiterbildungen mit ihr bringen viel, aber sie erzeugen auch so manchen Schweißtropfen. Ihre erste tänzerische Ausbildung erhielt Maud Butter in Jena. Begleitet wurden die Tänze von Pianist Norbert Munser, mit dem Maud Butter besonders gern zusammen Tanzweiterbildungen durchführt. Das Zusammenspiel mit dem Korrepetitor „Norbi“ war wieder einmal bestens, was sich natürlich positiv auf den Workshop ausgewirkt hat. Tänze lernen, variieren, mit den Tönen schwingen: All das funktioniert so richtig nur mit handgemachter Musik. Das weiß nicht nur Maud Butter. Die Aenne Goldschmidt Schülerin unterichtet seit 1997 an der Palucca Hochschule in Dresden das Fach Deutsche Folklore und Methodik.

 

 

 

Macht Euch in Euren Landkreisen bekannt!


Das Gute liegt so nah: Jugendarbeit auf dem Land.
Lasst von Euch hören!
 

Ein Blick in die Zeitung, ins Internet und das Fernsehen zeigt es immer wieder: Junge Trachtenleute sind überall in Thüringen zu finden und immer sehr aktiv. Es gibt kaum ein Volksfest, kaum einen Umzug, kaum eine dörfliche Aktion, wo wir nicht dabei sind.

Darüber hinaus machen wir noch viel mehr. Es wird bei Pflege- und Landschaftsprojekten mit angepackt, andere Vereine sind unsere Partner, wir gestalten in vielen weiteren Nuancen den ländlichen Raum. Für uns ist das alles selbstverständlich. Vielleicht zu selbstverständlich. Macht auf Euch aufmerksam!

Eure zuständigen Jugendämter in den Kreisen wissen manchmal nicht, dass es uns gibt. Deshalb stellt Euch dort vor! Im Landesjugendring e.V., in dem die Thüringer Trachtenjugend vertreten ist, ist das schon seit mehreren Jahren ein Thema. Werdet in den Kreisverwaltungen aktiv und zeigt, dass Ihr da seit.

Das muss erst einmal keine große Aktion sein. Schreibt einen Brief an Euer zuständiges Jugendamt und stellt Euch doch einfach mal vor. Mit ein paar Worten, vielleicht auch mit Fotos und Zeitungsartikeln.

Die örtliche Ebene, also EURE und unsere Arbeit vor Ort, soll in der nächsten Phase der Landesjugendfördereplanung mehr Beachtung finden.

Wir finden nur Beachtung, wenn man uns kennt.

Gern unterstützt Euch die Thüringer Trachtenjugend beim Bekanntmachen.

Euer Dirk Koch
Landesjugendleiter der Thüringer Trachtenjugend

 

 

Osterferienaktion der Thüringer Trachtenjugend 2016 in Schmalkalden

Herzliche Einladung

30. März bis 2. April 2016  (4 Tage, Mittwoch bis Samstag)

unsere Osterferienaktion 2016 findet  nach Ostern statt. In ihr geht es um Thüringer Kinderspiele. Diese sind das Thema des Trachtenkalenders 2017.

Am Samstagvormittag, dem 2. April 2016, um 10:00 Uhr findet die Versammlung der Thüringer Trachtenjugend statt.

Wir werden im Waldhotel Ehrental wohnen.
Es ist mit einem Teilnehmerbeitrag von 52,- Euro pro Kind und 60,- Euro pro Erwachsenen zu rechnen. Ich bitte schon formlose Voranmeldung. 

Euer Dirk Koch

Landesjugendleiter der Thüringer Trachtenjugend

Wir bitten um formlose Anmeldung an den Thüringer Landestrachtenverband e.V. bis zum 25. Januar 2016
Thüringer Landestrachtenverband
Hohenkirchenstraße 13
99869 Günthersleben-Wechmar
info@thueringer-trachtenverband.de
Telefon 036256/86560

Nachfragen an: 0174/7410645 oder dirkkoch@gmx.de

 

 

Auf zum Landestrachtenfest 2016!



26. bis 28. August 2016
Gleich zu Beginn des neuen Jahres flatterte die Einladung zum 11. Thüringer Landestrachtenfest ins Haus. Es findet am letzten Augustwochenende 2016 in Neuhaus-Schierschnitz statt. Gastgeber ist unser Trachtenverein Schumlach aus Lindenberg.

Geplanter Ablauf:

Freitag, 26. August
21:00
Antenne Thüringen Party

Samstag, 27. August
13:00 Eröffnung auf dem Burgberg in Neuhaus-Schierschnitz
19:00 Heimatabend

Sonntag, 28. August
9:30 Zeltgottesdienst
13:30 Festumzug
14:30 Programm dere Vereine im Festzelt

Anmeldungen an
Trachtenverein Schumlach- Heike Thieg
Rotheuler Straße 44
96524 Neuhaus-Schierschnitz, OT Lindenberg
vorstand@trachtenverein-schumlach.de

 

 

Fortschreibung des Thüringer Landesjugendförderplanes

In diesen Tagen wird der Landesjugendförderplan Thüringen für die Jahre 2017 bis 2021 fortgeschrieben. Dazu liefen auch Beteiligungsveranstaltungen mit Kindern und Jugendlichen, in denen sie diskutierten und ihre Positionen einbrachten. Am 12. Dezember 2015 lud das zuständige Thüringer Ministerium fürBildung, Jugend und Sport junge Menschen im Alter von 12 bis 27 Jahren aus den Thüringer Jugendverbänden zu einer solchen Beteiligungsveranstaltung ins Kulturforum Haus Dacheröden in Erfurt ein.

Carolin Walther vom Heimaterein Ponitz nahm mit Jessica Reinhardt von der Trachtengruppe Mosbach an dieser Veranstaltung teil und schildert ihre Eindrücke.

„Zuerst haben wir uns alle getroffen und es gab eine kurze Begrüßung. Es wurde uns der Jugendlandesförderplan erstmal vorgestellt und danach konnten wir uns in Workshops einteilen. In der ersten Workshop-Phase hatte alle Workshops das gleiche Thema. Es wurde in Gruppen bis zu 20 Leuten besprochen, was wir als Vertreter der Jugendverbände wichtig finden, was in den neuen Förderplan gehört. Dabei wurden Kriterien aufgestellt bei denen es in den Vereinen Probleme gibt (Finanzierung, Mobilität, Räumlichkeiten etc). Diese wurden aufgeschrieben. Nach der ersten Workshop-Phase gab es eine Mittagspause.

Danach sammelten sich alle wieder und man konnte nun drei, der von allen aufgestellten Kriterien auswählen, welche genauer besprochen werden sollten. Es wurden alle Punkte zusammengezählt und die 4 Kriterien, die am meisten Punkte bekommen haben, den Workshops zugeteilt. Jetzt konnte man in den Workshop gehen, der einem an meisten interessiert hat. („Zu wenig Zeit“, Mitmenschlichkeit, Finanzierung, oder „Ausländer“) 

In meinem Workshop „Mitmenschlichkeit“ haben wir weitere Gedanken gesammelt, was uns stört, wie es besser laufen könnte und sogar praktische Möglichkeiten zur Verbesserung. Danach haben wir noch über die Ehrung des Ehrenamts geredet, z.B., wie man es mehr würdigen könnte und sollte.

Zum Schluss gab es noch eine kurze Reflexion was jeder Workshop gemacht hat und eine Verabschiedung mit einem kleinen Geschenk für jeden (Schokolade!)“

Insgesamt ist die Thüringer Trachtenjugend natürlich in den Prozess der Fortschreibung des Landesjugendförderplanes eingebunden und nimmt an den  Veranstaltungen teil. Hier stehen gleich zu Beginn des Jahres 2016 mehrere Hauptausschüsse des Landesjugendringes Thüringens, Geschäftsführertagungen und eine außerordentliche Vollversammlung ins Haus.

Dirk Koch

 

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