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Thüringer Trachtenjugend stark präsent


Junge Leute zeigten bei Jahreshauptversammlung des Thüringer Landestrachtenverbandes e.V. im wahrsten Wortsinn Flagge

Am 7. November 2015 fand in Günthersleben-Wechmar die Jahreshauptversammlung des Thüringer Landestrachtenverbandes statt. Ihr vorangestellt war die Versammlung der Thüringer Trachtenjugend, in der die Arbeit des nächsten Jahres geplant wurde. Mit der Erstellung eines Kalenders über Kinderspiele, einer Osterferienaktion in Schmalkalden und der Teilnahme am Deutschen Trachtenfest in Öhringen wurden viele weitere Punkte für 2016 besprochen. Anschließend nahmen die Aktiven an der Jahreshauptversammlung des Erwachsenenverbandes teil.

Medien interessieren sich für junge Trachtenträger
Die Thüringer Allgemeine hat mit ihren Worten ins Schwarze getroffen. „Thüringer Trachtenvereine verzeichnen Zulauf: Schnabelkappen, Heidlappen oder Spitzbätzel scheinen in Thüringen nicht aus der Mode zu kommen: Die Kopfbedeckungen gehören zu regionalen Trachten, die auch von der Jugend geschätzt werden.“ (Thüringer Allgemeine am 9. November 2015) Ebenfalls interessant war der Beitrag im Thüringenjournal des MDR am Abend des 7. November, der das Thema Jugend und Trachten beleuchtete. Im Bild waren unter anderem die jungen Tänzerinnen und Tänzer des Wechmarer Heimatvereins.



Junge Fahnenschwinger auf der Bühne
Ein Zweck der Trachtenjugend ist es, junge Menschen für historische Bräuche zu begeistern. Einer davon ist das Fahnenschwingen. Der Trachtennachwuchs der Folkloretanzgruppe Kaltenlengsfeld zeigte davon eine Kostprobe auf der Bühne. Thüringens Kulturstaatssekretärin Babette Winter war sichtlich fasziniert von dem Tun der jungen Brauchtumspfleger. Sie war erfreut darüber, zu hören, dass die Bewerbung für das Internationale Fahnenschwingertreffen erfolgreich war. 2017 treffen sich die Fahnenschwinger der Welt in der Residenzstadt Gotha.

 

Walter-Beck-Preis an Frank Hößel
Frank Hößel aus Kaltenlengsfeld ist eine Person, um die man in der Traditions- und Brauchtumspflege bei jungen Menschen nicht herumkommt. Der Rhöner widmet sich seit Jahrzehnten der Weitergabe von Tracht und Brauchtum an die junge Generation und ist unermüdlich thüringenweit aktiv. Er war wesentlicher Initiator des Thüringer Kinder- und Jugendtrachtenfestes in Kaltenlengsfeld 2015 und ist Motor der Fahnenschwingerbewegung in Thüringen. Durch seine mitreißende Art konnte er nicht nur in der Rhön junge Fahnenschwingerinnen und Fahnenschwinger begeistern, sondern auch beim Trachtenverein Schumlach aus Lindenberg. Frank Hößel ist der 4. Preisträger des Walter-Beck-Preises, der nur alle 4 Jahre für herausragende Verdienste in der Thüringer Kinder- und Jugendarbeit des Landestrachtenverbandes vergeben wird.

Thüringer Trachtenbewegung hat junge Gesichter
Im Mittelpunkt des Trachtentages in Günthersleben-Wechmar stand erstmals die Kürung des Thüringer Trachtenpaares 2016. Im Frühjahr dieses Jahres waren die Vereine angeschrieben worden. Man suchte Paare zwischen 18 und 35 Jahren, die gerne Trachten tragen und sich in den Sitten und Bräuchen auskennen. Der Thüringer Landestrachtenverband kürte Christian Jäger (31) und seine Frau Sophia (27) aus Tambach-Dietharz mit ihrem zweijährigen Töchterchen Lena Emelie zum 1. Thüringer Trachtenpaar.„Wir haben eine gute Wahl getroffen“, ist sich Landesvorsitzender Knut Kreuch sicher.

 

Text. Dirk Koch                                Fotos: Norbert Sander

 

 

An die Mitglieder des Thüringer Landestrachtenverbandes e.V.

Einladung zur Versammlung der Thüringer Trachtenjugend

Samstag, den 7. November 2015 um 11:30 in Günthersleben-Wechmar
Ort: Bürgerhaus, Friedrich-Seitz-Weg 1, Ortsteil Günthersleben
99869 Günthersleben-Wechmar

Die Veranstaltung findet vor der Landesversammlung des Thüringer Landestrachtenverbandes e.V. statt. Es besteht auch Gelegenheit zum Mittagessen.

Tagesordnung
1. Begrüßung
2. Protokoll der letzten Versammlung der Thüringer Trachtenjugend in Kaltenwestheim am 29. März 2015
3. Aktueller Bericht seit Kaltenwestheim (Erfassung der Kinder und Jugendlichen, Satzungs, Veranstaltungen...) und Diskussion zum Bericht
4. Thüringer Kinder- und Jugendtrachtenfest 2015 in Kaltenlengsfeld
5. Ausschreibung 10. Thüringer Kinder- und Jugendtrachtenfest 2017
5. Fortschreibung Landesjugendförderplan
6. Deutsche Trachtenjugend
7. Deutsches Trachtenfest in Öhringen
8. Weitere Vorhaben
9. Sonstiges
10.Verabschiedung

Änderungsvorschläge zur Tagesordnung bitte an die Geschäftsstelle des Landestrachtenverbandes senden.

 

Mit Heimat- und Trachtengrüßen
Euer Dirk Koch
Landesjugendleiter der Thüringer Trachtenjugend

 

 

Junge Stimmen prägen immer mehr den Tagungsverlauf

Innovative Tagung der Deutschen Trachtenjugend

Ja, es hat sich seit dem Deutschen Kinder- und Jugendtrachtentag im März in Erfurt einiges geändert bei der Deutschen Trachtenjugend. Die Zukunftswerkstatt zeigt deutliche Wirkungen. Das merkte auch die Thüringer Trachtenjugend, die bei der Arbeitstagung im hessischen Wolfshausen bei Marburg am ersten Oktoberwochenende dabei war.

Neue Medienkompetenz macht Vorstandarbeit einfacher
Der Vorstand der Deutschen Trachtenjugend seit dem Frühjahr das Telefon ganz neu für sich entdeckt. Nun, nicht ganz genau das Telefon, sondern die Telefonkonferenz. Alle hatten vor dem ersten Mal ganz schön Lampenfieber. Doch dann erwiesen sich die Gespräche als konstruktiv, es knackt zwar mal in der Leitung und oft ist erst Mitternacht Schluß. Nicht weil alle nicht genug davon kriegen können, sondern weil es einfach so viel zu besprechen gab. Die Arbeitstagung in Wolfshausen war auch in einer Telefonkonferenz geplant worden, das zeigte sich am zügigen Verlauf.

Jugend meldet sich zu Wort
Die Vorschläge und Meinungen der Jugend sind nicht mehr zu überhören, die schon länger agierenden Jugendvertreter sind sich einig: „Genau das haben wir immer so gewollt.“ So planten die Jugendlichen in drei Gruppen, wie denn der nächste Deutsche Kinder- und Jugendtrachtentag in Öhringen aussehen wird. Es wurde über die Teilnahme am Deutschen Kinder- und Jugendhilfetag in Düsseldorf 2017 diskutiert, die bevorstehende Vollversammlung des Deutschen Bundesjugendringes in Heidelberg wurde besprochen wie die Arbeit im DBJR insgesamt. Im nächsten Jahr ist auch organisatorisch einiges bei der DTJ los. Ein neuer Vorstand wird turnusgemäß gewählt, die langjährige Vorsitzende Nicole Dlabal wird nicht mehr antreten. Unsere Juliane aus der Geschäftstelle gab die freudige Nachricht bekannt, ein zweites Kind zu erwarten. Die DTJ ist froh, dass sie uns die Treue halten wird, überlegt aber schon, wie sie die Elternzeit organisieren wird.

Stippvisite in der Stadt des Deutschen Trachtenfestes 1996
Beim Ausflug ins sonnige Marburg konnte ein wenig der 25. Jahrestag der Deutschen Einheit genossen werden. Ein bisschen Erinnerung an das Deutsche Trachtenfest 1996 in Marburg gab es auch. War das nicht grade erst gewesen? Unsere Bayern sollten gleich ins kleine Oktoberfest einer Gastwirtschaft in der Unterstadt integriert werden, aber die Fortsetzung unserer Arbeitstagung war ihnen Gott sei Dank wichtiger.


Text: Dirk Koch                                                                   Fotos: Tommy Schwarzbach

 

 

Weimarer Geschichtchen und Geschichten

Thüringer Trachtenjugend auf ungewöhnlichen Spuren der Dichterfürsten
Schneebälle flogen vom Sockelpodest des weltberühmten Goethe- und Schillerdenkmals vorm Weimarer Nationaltheater, Urheber der eisigen Kugeln waren die Mädchen und Jungen der Herbstferiengruppe der Thüringer Trachtenjugend. Was für Frechlinge! Na ja, der erste Schnee gehörte eben zur diesjährigen Oktoberferienaktion, ebenso wie auf Goethes und Schillers Fersen unterwegs zu sein. Eine bunte Teilnehmerschar aus dem Landkreis Gotha, dem Wartburgkreis, dem Kreis Schmalkalden-Meinigen und der Landeshauptstadt Erfurt machte sich auf den Weg.

Ein berühmeter „Knochenerkenner“
Der Sarg von Friedrich Schiller in der Weimarer Fürstengruft ist leer! Diese Erkenntnis spornte die Mädchen und Jungen an, die Tatsache zu erforschen, warum das so ist. Der Weg führte schnurrstracks zum Jacobsfriedhof, der ältesten Grablege der Klassikerstadt. Dort fanden sie heraus: Schiller wurde nach seinem Tode 1805 zuerst hier im sogenannten Kassengewölbe bestattet, einer Grabstätte für Höhergestellte. Als die damals neue Fürstengruft 1827 errichtet worden war, sollten die Gebeine des berühmten Dichters dort ihre Ruhe finden. Allerdingen lagen im Kassengewölbe zu dieser Zeit sehr viele Verstorbene, deshalb war es schwierig, das richtige Skelett zu finden. Man suchte eines heraus, später dann noch mehrere und identifizierte sie als Schillers sterbliche Überreste. Goethe, der ein guter „Knochenerkenner“ war, wie die Kinder so sagten, bekam Schillers Schädel gar zur Begutachtung in die Wohnung. Allerdings stellte sich vor einigen Jahren mittels moderner Technik heraus, dass es wohl doch nicht Schillers Gebeine waren, die im Sarg in der Fürstengruft lagen. Sie wurden entfernt und der Sarg ist jetzt leer. Erkenntnis der Kinder: „Schiller liegt wohl noch immer auf dem Jacobsfriedhof.“

Nixe oder nicht Nixe?
Goethe war als junger Mann  ein ganz schöner Streichespieler und hatte in Weimar wilde Jahre. Nach seiner Ankunft in der Residenz machte er sich bei manchen altgedienten Ministern der Regierung so unbeliebt, dass diese lieber zurücktreten wollten, als mit ihm zusammenzuarbeiten. So soll er unter anderem gern nachts in der Ilm geschwommen sein. Die Vorbeikommenden hielten ihn für eine der Ilmnixen, von denen man sich im alten Weimar einiges zu erzählen wusste. Entsprechend groß war der Schrecken der nächtlichen Passanten. Die Geschichte war so faszinierend, dass die Herbstferiengruppe zwei Abende lang auf der Suche nach Ilmnixen war, mehr oder weniger mit Erfolg. Das Laufergebnis eines Tages war entsprechend hoch: 16685 Schritte und 11679 Meter wurden zurückgelegt.

Ganz schön interessant, die Erkenntnisse des Thüringer Trachtennachwuchses. Vielleicht sind ja zukünftige Wissenschaftler dabei.? Beim täglichen Mittagessen in der Weimarer Mensa am Park konnte sich der eine oder andere doch schon mal vom studentischen Flair inspirieren lassen. Aber was hat es nun ganz genau mit Goethe als Nixe und dem Totenschädel von Schiller auf sich? Um mit einem Fazit von Jonas abzuschließen: „Diese Dinge werden wohl immer ein Geheimnis bleiben.“

 

Einladung zur Herbstferienaktion der Thüringer Trachtenjugend

12. bis 14. Oktober 2015 in der ultimativen Klassikerstadt: „Weimarer Anektödchen“

Anektode: Eine Anekdote hat eine bemerkenswerte oder charakteristische Begebenheit, meist im Leben einer Person, zur Grundlage.

War der große Dichter Goethe manchmal eine Nixe, die im Wasser schwimmt?

Liegt das Gerippe von Friedrich Schiller wirklich im Sarg in der Fürstengruft? Wenn nicht, wo ist er dann? Schreibt er etwa neue Gedichte, die die Kinder dann in der Schule büffeln müssen?

     

Solche und ähnliche weltbedeutenden Fragen möchte unsere Herbstferienaktion „Weimarer Anektödchen“ für Euch beantworten. Dabei wollen wir Eure gute Ferienlaune nicht etwa mit Schulstoff abschnüren, sondern Euch auf unterhaltsame Art und Weise  neue Erkenntnisse bringen.

Unsere Herbstferienaktion beginnt am Montag gegen 10:00 und endet am Mittwoch nach dem Mittagsimbiss. Euer Eigenbeitrag beträgt ca. 35,00 Euro pro Kind bis 18 und 39,00 Euro für Erwachsene. Im Preis ist Vollverpflegung von Montag Mittagsimbiss bis Mittwoch Mittagsimbiss enthalten. Frühstück und Abendessen nehmen wir in unserem A und O Hostel, wobei das Abendessen die Hauptmahlzeit sein wird.

Untergebracht sind wir im A&O Hostel Weimar, Buttelstedter Str. 27C, 99427 Weimar http://www.aohostels.com/de/weimar/

Ich bitte Euch um Teilnahmemeldung und Teilnehmerzahl bis 15. September 2015.

Anreise ist individuell. Nach der Anmeldung bekommt Ihr genaue Infos.

Anmeldung an
Thüringer Landestrachtenverband, Hohenkirchenstraße 13, 99869 Günthersleben-Wechmar
036256 86560, info@thueringer-trachtenverband.de

 

Euer Dirk Koch, Landesjugendleiter der Thüringer Trachtenjugend

 

 

Wettspinnen der Rekorde

Heldburgerin siegte mit 188 Metern Fadenlänge, Rhöner Mädchen schaffte 95 Meter

Das historische Gutshaus in Hüpstedt war am letzten Sonntag im August erfüllt vom heimeligen Schnurren der Spinnräder. 20 Spinnerinnen und ein Spinner wetteiferten um den längsten Faden. Thüringer Landestrachtenverband, Heimat- und Wanderverein Hüpstedt und der Thüringer Landfrauenverband hatten zum 4. Thüringer Wettspinnen eingeladen.

Landesvorsitzender Knut Kreuch eröffnete Tag des Thüringer Brauchs
Das 4. Wettspinnen war eingebettet in den Tag des Thüringers Brauchs, welchen der Landestrachtenverband jedes Jahr am letzten Sonntag im August zu einem traditionellen Thema ausrichtet, in diesem Jahr zum Wollespinnen. Trotz knapper Zeit ließ es sich der Thüringer Trachtenchef Knut Kreuch nicht nehmen, persönlich die Veranstaltung zu eröffnen. Er war letztmals vor 5 Jahren in Hüpstedt, als hier das Unstrut-Hainich Kreistrachtenfest stattfand. Danach wurde im Vortrag an die jüngere Geschichte des Wollspinnens erinnert, welches vor allem in der Zeit nach 1945 wieder auflebte. Die Menschen waren nach dem Krieg gezwungen, Textilien selbst herzustellen, und das Spinnen der Wolle gehörte als Basisarbeit dazu. Oft waren es Umsiedler, die die Kunst des Wollespinnens wieder mit nach Thüringen brachten und auch über die Jahrzehnte der DDR für die Schafhalter spannen. Zahlreiche Vereine des Thüringer Landestrachtenverbandes, unter anderem in Tabarz, Wandersleben, Friemar und eben in Hüpstedt spinnen bis heute und bemühen sich, die alte Kunst an die jüngeren Generationen weiterzugeben.

Thüringer, Hessen und Sachsen-Anhaltiner im hitzigen Wettstreit
Der Ruf des Thüringer Wettspinnens hat nicht nur Wettbewerberinnen aus Thüringen angezogen. Dana Dimmerling aus Hessen nahm bereits bei der letzten Veranstaltung teil und brachte Verstärkung mit. Aus Sachsen- Anhalt kammen zwei Allstedterinnen. Der Ort wird liegt unnmittelbarbar an der Landesgrenze zu Thüringen und kann auf eine lange Spinntradition verweisen. Bereits 1843 wurde hier ein Spinnabend mit ca. 120 Teilnehmern veranstaltet, der im Saal des Bürger- und Schießhauses stattfand. Beim gegenwärtigen Wettspinnen in Hüpstedt ließen sich alle Wettbewerber von Innen- und Außentemperaturen von über 30 Grad nicht beirren. Ab und zu wurde als besonderer Service der Schweiß abgewischt.

Rekordmarke von Ingersleben deutlich überboten
Würde der 2004 im mittelthüringischen Ingersleben aufgestellte Fadenrekord von 157 Metern überboten werden? Tatsächlich, alle waren erstaunt, als Gertrud Schechinger aus Heldburg mit 188 Metern den Wert deutlich toppte. Beim letzten Wettspinnen betrug ihre Fadenlänge lediglich 40 Meter. Während der Genesungsphase von einer Krankheit widmete sie sich dem ausdauernden Spinnen. Es hat sich gelohnt.  Gabi Mewes und ihre Tochter Marie Mewes belegten mit 158 bzw. 150 Metern Platz 2 und 3 der Gesamtwertung. Beide sind im ostthüringischen Eliasbrunn bei Bad Lobenstein daheim.

Freudig wurde der große Anteil junger Frauen bei den Wettbewerberinnen aufgenommen. Das Interesse am Spinnhandwerk ist lebendig. Vier Teilnehmer unter 18 Jahren zeigten besonders, dass es eine Zukunft gibt. Lea Sophie Zimmermann aus dem Rhöndorf Oechsen ist bereits seit Jahren bei zahlreichen Wettspinnen dabei. Diesmal erreichte sie eine Länge von 95 Metern und siegte damit in der Kategorie der Teilnehmer unter 18 Jahren. Der 13-jährige Justin Neubauer aus Hüpstedt erreichte als einziger männlicher Teilnehmer mit einer Fadenlänge von 84 Metern den 2. Platz bei den unter 18-jährigen, gefolgt von Patricia Heß aus Tambach Dietharz und der 10-jährigen Marietta Kaufmann aus Hüpstedt.
Die älteste Teilnehmerin kam übrigens mit 82 Jahren aus Hüpstedt: Maria Gwisdek war mit Feuereifer dabei. Die 78-jährige Luise Bachmann aus Hüpstedt bildet seit Jahren Kinder in der Spinnkunst aus. Justin Neubauer ist einer ihrer gelehrigen Schüler. Mit 78 Metern schaffte Luise Bachmann selbst einen mittleren Platz.

Couplets und Volkslieder
Unerwähnt bleiben darf auch nicht das umfangreiche Rahmenprogramm. Eichsfelder Heimat- und Trachtenvereine erfreuten mit Schnorren, Liedern uns Tänzen. Durch den ganzen Tag begleitete Tobias Fuchs aus Schmalkalden an der Gitarre, der seine Sängerlaufbahn vor 15 Jahren in einer Schülerband begann. Volkslider zum Mitsingen, eigene Dichtungen und Couplets von Otto Reuter boten musikalisch für jeden etwas. Ein Hochgenuss war der Eichsfelder Kuchen, am Rost wurde mit Bräteln und Bratwurst für deftige Gaumenfreuden gesorgt. Zufriedene Gesichter am Abend, Lob für Spinnerinnen und Ausrichter und Lust auf ein 5. Wettspinnen machten die Veranstaltung ganz rund.

 

 

Trachtenkalender für 2016 erschienen

Spinnen in Thüringen ist Trumpf!
Beim Thüringer Wettspinnen in Suhl kam zum Ausdruck, dass sich die in Thüringen aktiven Spinnerinnen und Spinner gerne einen Arbeitskreis wünschen, in dem sie sich austauschen und ab und zu treffen können. Dazu kommt, dass es im ganzen Freistaat eine Menge Aktive gibt, die dem Landestrachtenverband nicht angehören oder ihn gar nicht kennen. Ein Spinnzirkel kann einen Einstieg ermöglichen und diesen Teil unseres Brauchtums in unserer Akademie für Volkskunst und Brauchtumspflege etablieren. Das Thüringer Wettspinnen zum Tag des Thüringer Brauchs 2015 in Hüpstedt im Eichsfeld  ist dazu ein wichtiger Schritt in die Zukunft. Aus diesem Grund erschien bereits zum 9. Thüringer Kinder- und Jugendtrachtenfest in Kaltenlengsfeld im Juni der Kalender der Trachtenjugend, der das Spinnen in Thüringen zum Inhalt hat.

Interessant ist, wie viele junge Leute sich dem drehenden Handwerk widmen. Das Engagement der Hüpstedter ist beispielhaft. Dort ist z.B. Luise Bachmann ehrenamtlich an Schulen tätig und begeistert Kinder für die Spinnerei. In Ernstroda spinnt Luisa Klopfleisch seit Jahren als Jüngste in der Truppe und erregt immer wieder freudige Aufmerksamkeit. Alle diese jungen Spinner sind im diesjährigen Kalender verewigt.

Weiterhin war es uns wichtig, Bräuche um die Spinnstube darzustellen. Der „Arwesbär“ aus dem Rhöndorf Oberkatz ziert das Februarblatt, er erscheint dort alljährlich zu Maria Lichtmeß. Überhaupt, die Rhön: Das Engagement unseres Trachtenfreundes Frank Hößel aus Kaltenlengsfeld hat den Kalender geprägt. Wir erfahren von Spinnstubenregeln aus dieser Region und bekommen gleich noch tolle Rezepte dazu. Im November wird uns das Rezept der Kaltenlengsfelder Fleischhütes vor Augen gebracht, im Dezember können wir den Gewürzkuchen von Uroma Hilde aus Mosbach nachmachen und der Januar beginnt mit Eiderdetschern aus Kaltenlengsfeld, Die Wanderslebener Spinnstube präsentiert sich auf dem Bauernmarkt und die Tabarzer zum Advent in der Kirche. Der März erinnert an das tolle Wettspinnen in Suhl und die Friemarer erzählen im Oktober über ihre Spinntradition.

Gleichzeitig wurden auf dem Kalender wichtige Regeln festgehalten, wie z.B. die für das Wettspinnen und das dazugehörige Fadenmessen. Wer schon einmal dabei war, weiß, es ist gar nicht so einfach. So inhaltsvoll kann der Kalender auch nach 2016 aufbewahrt werden und als wertvolles Nachschlagewerk dienen.

Dirk Koch

Der Kalender ist bei der Geschäftsstelle des Thüringer Landestrachtenverbandes in Wechmar unter 036256/86560 oder info@thueringer-trachtenverband.de zu bestellen.

 

 

Thüringer Wettspinnen im historischen Gutshaus Hüpstedt
Tag des Thüringer Brauchs 2015

Spinnen in Thüringen – Traditionelle Wollbearbeitung

Am 30. August 2015 laden der Thüringer Landestrachtenverband, die Thüringer Trachtenjugend, der Thüringer Landfrauenverband und der Eichsfelder Heimat- und Wanderverein Hüpstedt e.V. ins historische Gutshaus des Eichsfelddorfes Hüpstedt ein. Die Veranstaltung beginnt um 13:00, um 15:00 wird das Startsignal zum Wettspinnen gegeben. Das Ereignis wird im Rahmen des Tages des Thüringer Brauchs ausgerichtet, den der Landestrachtenverband seit vielen Jahren am letzten Sonntag im August ausrichtet.

Umfangreiches Programm für neugierige Gäste
Für die Gäste gibt es ein umfangreiches Kulturprogramm. Wer möchte, kann an den Führungen durch das Gutshaus teilnehmen. Es gibt einen Vortrag zum Spinnen und zur Wollverarbeitung in Thüringen und den ganzen Nachmittag tourt der lustige Till Eulenspiegel mit unterhaltsamen Liedern und Schwänken zum Thema der Spinnstuben durch das historische Haus. Gegen 16:30 ist die Siegerehrung zu erwarten. Gleichzeitig erscheint der Kalender des Landestrachtenverbandes für 2016, der das Spinnen in Thüringen zum Thema hat.

Spinnerinnen und Spinner für den Wettbewerb gesucht!
Spinner und Spinnerinnen, die am Wettspinnen teilnehmen möchten, können sich bis zum 29. August 2015 unter 036256/86560 beim Thüringer Landestrachtenverband in Wechmar, Hohenkirchenstraße 13, 99869 Günthersleben-Wechmar oder direkt beim Heimatverein Hüpstedt  anmelden. Wer ganz spontan kommen will, kann sich am 30. August 2015 bis 14:00 im Gutshaus Hüpstedt bei Mühlhausen mit seinem Spinnrad einfinden.

 

 

Riesenerfolg in der Rhön


9. Thüringer Kinder- und Jugendtrachtenfest wurde zum Aushängeschild Thüringer Trachtenpflege

Es ist völlig richtig, dass Eva Kowalewski von der Geschäftsstelle des Thüringer Landestrachtenverbandes einer einheimischen Tageszeitung über Südthüringer Trachtengruppen sagte: „Hier wird gute Nachwuchsarbeit gemacht.“. Im südthüringer Raum gibt es in den letzten Jahren mehr Kindergruppen als in anderen Regionen des Landes. Es ist sehr viel mit dem Nachwuchs unternommen, und das verbindet. Die Kindertrachtengruppen in Kaltenlengsfeld und in Stepfershausen sind dafür zwei gute Besispiele. Sie richteten das Fest gemeinsam aus, für die Kaltenlengsfelder war es zugleich die Geburtstagsfeier zum 20. Jubiläum der Kindertrachtengruppe. Dazu kamen Gäste aus ganz Thüringen und den angrenzenden Bundesländern in die Rhön.

Schullandheim Fischbach als Aktionsquartier
Der tolle Service des Schullandheims Fischbach war für einige Teilnehmer des Thüringer Kinder- und Jugendtrachtenfestes kein Novum mehr. Horst Hößel und sein Team waren bereits Gastgeber für die Ferienfreizeit der Thüringer Trachtenjugend 2013. Diesmal fand in Fischbach ein Tag mit vielen Workshops statt, die Kinder und Jugendliche in alte Traditionen und Handwerke einführten. Ein Großteil der Teilnehmer des 9. Kinder- und Jugendtrachtenfestes war hier untergebracht, einige andere in den umliegenden Ortschaften.

Den Nachwuchs gekonnt begeistern
Frank Hößel von der Folkloregruppe Kaltenlengsfeld ist überzeugt: „Auch in der Gegenwart müssen wir den Nachwuchs für das Brauchtum begeistern. Deswegen haben wir das Kindertrachtenfest hergeholt und bringen die jungen Leute mit praktischer Brauchstumspflege in Berührung. Die Zeit heute ist kurzlebig, da ist die Konzentration auf unsere Wurzeln ein riesiger Vorteil. Die regionale Kultur ist ein Grundstein für die Zukunft. Sie ist eines der wertvollsten Güter, die wir besitzen.“ Diesem konnten Teilnehmer bei den Seminaren und Workshops in Fischbach ganz nah kommen. Kindertrachtenfest einmal ganz anders, so etwas hat es beim Thüringer Landestrachtenverband noch nie gegeben. Frank und seine Ideen!

Workshops, die die Interessenten anzogen
Die Kinder konnten von den Angeboten gar nicht genug bekommen. Bei den Mädels stand der Kurs zum historischen Haareflechten hoch in der Gunst. Es wurden Rhönschäfchen gefilzt und Peitschen hergestellt. Das Specksteinschnitzen fand viele Liebhaber. Fahnenschwingen und Instrumentenbau wurden immens nachgefragt. Dazu kamen die Seminare zum Spinnen, Sticken und Filzen von Schmuck und Trachtenteilen. Traditionelles Rhöner Brauchtum faszinierte beim Holzschnitzen. „Viele Kinder kennen lediglich den Rasenmäher, deshalb wurde die Rhöner Heumahd ins Seminarprogramm integriert.„Dazu haben wir extra kleine Sensen herstellen lassen.“, erläutert Frank Hößel. Am Abend fesselte der Heimat- und Geschichtsverein aus Kaltennordheim die Aufmerksamkeit großer und kleiner Leute. Gemeinsam saß man um das Sonnenwendfeuer zusammen und erlebte historische Bräuche aus der Rhön hautnah, die sich um den Johannistag und die kürzesten Nächte des Jahres drehen. In dieser Zeit sind sich Himmel und Erde ganz besonders nah. So manches Magische passiert. Beliebt waren die Johannisbowle und das Binden eines Sonnenwendkranzes.

Tampet und Trachtenlinde
Am Morgen des Hauptfesttages in Kaltenlengsfeld gingen die Blicke bang gen Himmel. Würde es regnen oder nicht? Kaltenlengsfeld machte seinem Namen alle ehre: Das Wetter blieb kühl und verhalten. Vorsichtshalber fand die Übergabe der Trachtenlinde im Dorfgemeinschaftshaus statt. Linden können 1000 Jahre alt werden, betonten die Festredner. Die robuste Linde war bereits im Frühjahr gesetzt worden und stand deshalb bereits in vollem Grün. Wenn die Zukunft es will, könnte es sicher sein, dass sie noch in ein paar hundert Jahren vom 9. Thüringer Kinder- und Jugendtrachtenfest in Kaltenlengsfeld kündet. Anschließend bekamen die aktiven Teilnehmer ihr kostenfreies Mittagsmal. Das ist eine Geste, die immer wieder gut ankommt, aber für die Ausrichter viel Organisations- und Arbeitsaufwand bedeutet. Eindrucksvoll der Gottesdienst in der Kaltenlengsfelder Kirche. Sie war proppevoll, und sicher ging der eine oder andere Blick zu den wunderschönen Emporenmalereien. Der Festzug der Trachtenjugend schlängelte sich im Anschluss durch Kaltenlengsfeld und wurde mit regem Interesse verfolgt. Auf positive Resonanz stieß die kindgerechte Länge. Dann kam ein Programmpunkt an die Reihe, dem bereits lange entgegengefiebert wurde und der seit Monaten vorbereitet worden war.

Der Thüringer Tampet mit mehreren hundert Teilnehmern entfaltete sich auf der Wiese hinterm Dorfgemeinschaftshaus Kaltenlengsfeld. Da war sicher nicht nur Frank Hößel froh, der ihn oft mit den verschiedenen Gruppen geprobt hatte. Gratulation. Aufführung gelungen. Ein Bild, das sich allen einprägt. Bis in den frühen Abend hinein konnten sich die Festbesucher an den Darbietungen des Trachtennachwuches erfreuen, der auch aus anderen Bundesländern kam. Im oberen Geschoss des Dorfgemeinschaftshauses lud eine Ausstellung zum Betrachten ein, historische Kinderspiele beschäftigten viele Interessenten und gaben Anregungen für das gemeinsame Spiel daheim. So mancher ging mit dem richtigen Eindruck nach Hause:

Tracht, Tradition und Brauchtum in Thüringen sind ein Baustein unserer Zukunft, ohne den es nicht geht.

Dirk Koch

 

 

FREIES WORT vom 18. Juni 2015

Tradition und Tracht in jungen Händen

Das 9. Thüringer Kinder- und Jugendtrachtenfest will am Wochenende in der Rhön für die Brauchtumspflege werben. Bei den Gastgebern gibt es weniger Nachwuchssorgen als anderswo.

Von Birgitt Schunk

Auch der Nachwuchs der Trachtengruppe Stepfershausen wird am Wochenende beim 9. Thüringer Kinder- und Jugendtrachtenfest dabei sein.

Kaltenlengsfeld/Stepfershausen - Südthüringen ist aus Sicht des Landestrachtenverbandes ein gutes Pflaster. "Hier wird eine richtig gute Nachwuchsarbeit gemacht", sagt Eva Kowalewski. Nicht umsonst gibt es hier mehr aktive Kinder- und Jugendgruppen als in anderen Landstrichen. Warum das so ist, kann die Geschäftsführerin des Landestrachtenverbandes auf Anhieb nicht sagen. "Auf alle Fälle wird mit den Jüngsten sehr viel unternommen. Das bindet."

Die Trachtengruppe Stepfershausen (Kreis Schmalkalden-Meiningen) ist dafür ein gutes Beispiel. Hier Mitglied zu sein ist mehr als die wöchentliche Probe und der Auftritt am Sonntag. "Wir wandern auch mit den Kindern, damit sie ihre nähere Heimat kennenlernen. Demnächst werden sie vom Anfang bis zum Ende selbst Zwiebelkuchen backen und ihre Eltern und Großeltern damit bewirten", sagt Vorsitzende Ellen Lindner. So werden Wissen und Fertigkeiten von Generation zu Generation weitergegeben.

Auch die Jüngsten werden am Wochenende beim 9. Kinder- und Jugendtrachtenfest des Landes in der Rhön dabei sein, das die Folkloretanzgruppe Kaltenlengsfeld gemeinsam mit den Trachtenfreunden aus Stepfershausen organisiert. Auch Kaltenlengsfeld steht für eine gute Nachwuchsarbeit. Die Kindertanzgruppe hat in diesem Jahr ihren 20. Geburtstag.

"Wir haben das Fest hierher geholt, weil wir beim Nachwuchs für die Brauchtumspflege richtig werben wollen", sagt Frank Hößel, der Vorsitzende der Folkloretanzgruppe. "In dieser kurzlebigen Zeit sollten wir uns vielmehr wieder auf unsere Wurzeln konzentrieren. Das Älteste, was wir besitzen, ist schließlich die eigene Kultur." Und das will er mit vielen ehrenamtlichen Helfern am Wochenende auf kindgerechte Art den Mädchen und Jungen nahe bringen. Rund 350 junge Teilnehmer werden zum großen Fest in Kaltenlengsfeld erwartet. Während am Sonntag die Gruppen ihre Auftritte haben und sich auf viele Zuschauer freuen, hält der Samstag ein breites Kursangebot bereit. Die Kinder können sich beim Sticken ausprobieren und werden sich hierfür Ideen aus der Natur holen. Rhönschäfchen werden gefilzt, Peitschen hergestellt, Mittsommernachtskränze gebunden, Fahnen geschwungen oder auch historische Instrumente gebaut. Hoch im Kurs bei den Mädels steht das Angebot, die Haartracht passend zur traditionellen Kleidung herzurichten.

Heumahd für Kinder

Und selbst die Rhöner Heumahd wird der Nachwuchs live erleben. "Viele Kinder kennen ja nur noch den Rasenmäher", sagt Frank Hößel. "Wir haben sogar extra kleine Sensenwürfe herstellen lassen." Der Thüringer Tampet als Volkstanz soll am Sonntag zudem rund 250 Kinder vereinen. "Was hier auf die Beine gestellt wird, fällt absolut aus dem Rahmen. Die Angebote reichen für drei Feste", sagt Eva Kowalewski vom Landestrachtenverband und ist sicher: "Wir werden viele Anregungen mitnehmen. Nachmachen ist ausdrücklich erwünscht."

"Das Wochenende wird noch mal einen richtigen Schub geben", ist auch Dirk Koch, der Landesjugendleiter der Thüringer Trachtenjugend, überzeugt. Derzeit seien bei der Trachtenjugend im Land rund 1000 Kinder und Jugendliche registriert. "Dies zu halten ist harte Arbeit. Ein Selbstläufer ist das nicht." Es seien nicht nur die vielen anderen Freizeitangebote, die lockten. "Die Schulschließungen vor Jahren und die sinkende Kinderzahl generell sind deutlich spürbar und erschweren die Vereinsarbeit." Mit dem Verschwinden der Schule im Ort sei auch ein Stück Bindung ans Dorf, an Traditionen und Brauchtum in Thüringen auf der Strecke geblieben.

Programm zum 9. Thüringer Kinder- und Jugendtrachtenfest 2015

Sonntag, 21. Juni 2015, Kaltenlengsfeld
10.30 Uhr Übergabe der Trachtenlinde;
12.30 Uhr Mundart-Festgottesdienst;
13.30 Uhr Festzug der Trachtenjugend;
14.15 Uhr Gemeinsamer Tanz;
14.30 Programm auf zwei Bühnen;
17 Uhr musikalischer Ausklang

 

 

9. Thüringer Kinder- und Jugendtrachtenfest in Kaltenlengsfeld 19.06.-21.06.15

Der Festhöhepunkt im Thüringer Trachtenjahr steht bevor und die Ablaufpläne sind aktualisiert. Die Trachtenfreunde aus Kalltenlengsfeld und Stepfershausen laden noch einmal recht herzlich ein. Für die Kindertanzgruppe Kaltenlengsfeld ist das Fest zugleich die Feier ihres 20. Geburtstages. Unter Tel./Fax.:036966/80431 ( bitte nach 17:00 Uhr) werden gerne Fragen beantwortet.


Freitag, 19.06.2015

Erkundungen durch die Trachtenjugend im Biosphärenreservat Rhön

Samstag, 21.06.2015

Vormittag::

  • Kräuterwanderung und Herstellung einer Kräuterbowle sowie Binden eines keltischen Kräuterkranzes

Nachmittag:

  • Rhöner Heumahd (Umgang mit Rechen und Sense erlernbar)
  • Seminare zum Spinnen, Filzen und Sticken von Trachtenteilen und Schmuck
  • Holzschnitzen +Specksteinbearbeitung
  • Papierschöpfen
  • Haartracht für die Kinder - mögliche Frisuren unter der Tracht
  • Herstellung von historischen Musikinstrumenten
  • Fahnenschwingen
  • Peitschenflechten

Abend:
Bräuche und Traditionen zur Johannisnacht bei Lagerfeuerstimmung und Mitmachtänzen

Sonntag, 21.06. 2015
 
10:30                         Pflanzung einer Trachtenlinde
11:00-12:00               Mittag
12:15                         Kirchgang mit Fürbitten in jeweiliger Mundart
12:30                         Kinder/Familiengottesdienst
13:30                         Beginn des Festumzugs
    Anschl. Aufstellung zum Tampet (in Kreisform)
   Auftritte der Gruppen auf 2 Bühnen

 

 

Walter Beck Preis 2015

Der Preis des Thüringer Landestrachtenverbandes e.V. für herausragende Leistungen im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit

Vorschläge bis zum 31. Mai 2015 gesucht!

Im Jahr 2015 möchten der Thüringer Landestrachtenverband e.V. und die Thüringer Trachtenjugend wieder den Walther-Beck-Preis verleihen. Ihn können Personen, Vereine oder Gruppen erhalten, die sich in besonderer Art und Weise um die Kinder- und Jugendarbeit im Thüringer Landestrachtenverband engagiert haben. Dabei sollte das Engagement landesweite Wirkung haben und bereits einige Jahre dauern.

Im Jahre 2011 erhielt Heike Thieg vom Trachtenverein Schumlach e.V. aus Lindenberg den Walter-Beck-Preis. Sie hat ihren Verein mit einer großen Kinder- und Jugendgruppe im Ehrenamt neu aufgestellt. Die Lindenberger bereichern zahlreiche landesweite Akjtivitäten und sind zudem in der Deutschen Trachtenjugend engagiert. Heike Thieg ist der Motor dafür.

Der Walter-Beck-Preis wird vom Thüringer Landestrachtenverband im Zeitabstand von vier Jahren vergeben. Das zeigt bereits, dass er ein besonderer Preis ist. Er erinnert an den 2004 im Alter von über 90 Jahren verstorbenen Gothaer Volkskünstler Walter Beck. Der erste Kontakt zu Beck entstand im Jahre 1993. Der engagierte Gothaer wurde im damaligen Büro des heutigen Landesvorsitzenden des Thüringer Landestrachtenverbandes, Knut Kreuch, vorstellig und präsentierte ihm Tonplastiken Tabarzer Trachten. Viele weitere Arbeiten folgten. Beck war von der Idee des ersten Gesamtdeutschen Bundestrachtenfestes in Wechmar begeistert und wollte einen Beitrag leisten. Sein Wirken ist ein Beispiel für bürgerschaftliches Engagement verbunden mit pädagogischem Anliegen. Nach dem Zweiten Weltkrieg hatte er ein Studium in den Bereichen Körpererziehung und Sport aufgenommen. Er lehrte dann bis zum 60. Lebensjahr erfolgreich an verschiedenen Gothaer Berufsschulen, zuletzt an der Förderschule „Lucas Cranach“.

Vorschläge für den Walter-Beck-Preis 2015 nimmt bis 10. Juni 2015 die Geschäftsstelle des Thüringer Landestrachtenverbandes e.V. entgegen.

Thüringer Landestrachtenverband e.V.
Landesgeschäftsstelle
Hohenkirchenstraße 13
99869 Günthersleben-Wechmar
Tel. 036256/86560
E-Mail: info@thueringer-trachtenverband e.V.

Dirk Koch
Landesjugendleiter der Thüringer Trachtenjugend im Thüringer Landestrachtenverband e.V.

 

Wahlversammlung der Thüringer Trachtenjugend tagte in Kaltenwestheim

Am 29. März 2015 tagte die Wahlversammlung der Thüringer Trachtenjugend in Kaltenwestheim. Neben der Rechenschaftslegung über Landesjugendförderplan, Ehrenamt und Aktivitäten stand eine Diskussion über die Reform der Richtlinien der Thüringer Trachtenjugend an. Diese soll bis 2018 erfolgen. Weiterhin wird an der aktuellen Erfassung der Kinder und Jugendlichen bis 27 Jahre im Thüringer Trachtenverband gearbeitet.


Der neue Vorstand der Thüringer Trachtenjugend wurde gewählt. Ihm gehören an: Adrian Fiedler, René Jung (beide Brotterode), Dirk Koch (Ingersleben), Carolin Walther (Ponitz), Manuela Spörer (Mosbach), Ute Koch, Frank Hößel (Kaltenlengsfeld). Dirk Koch wurde als Landesjugendleiter gewählt.

Herzlichen Glückwunsch an alle Gewählten und eine gute Hand für die nächsten drei Jahre.

Text und Foto: Eva Kowalewski

 

Stürmische Ferientage in der der hohen Rhön

Thüringer Trachtenjugend auf den Spuren alter Sagen
Kaltenwestheim, neben Kaltensundheim, Kaltennordheim und Kaltenlengsfeld der vierte „kalte“ Ort der Rhön, war Schauplatz der Osterferienaktion der Thüringer Trachtenjugend. In der Woche vor dem Auferstehungsfest war der Winter tatsächlich schlagkräftig mit Eis und Sturm in die Hohe Rhön zurückgekehrt, und Kaltenwestheim machte seinem Namen mit einer geschlossenen Schneedecke alle Ehre. Grade das rechte Wetter, um sich mit Rhöner Sagen zu beschäftigen. Der gemeinsame Tampet zum Thüringer Kinder- und Jugendtrachtenfest wurde vorbereitet, außerdem tagte die Jugendversammlung der Thüringer Trachtenjugend und wählte einen neuen Vorstand.

 

Wetterunbilden an der Hexenlinde
Windig und einmalig war die Wanderung zur sagenumwobenen Hexenlinde, die sich ca. fünf Kilometer von Kaltenwestheim entfernt befindet. Zwischendurch jagten immer wieder heftige Schnee- und Graupelschauer mit peitschendem Wind über das Land. Dabei war es besonders beeindruckend, wie die Wetterveränderungen beobachtet werden konnten: Der Schneefall raste zum Teil direkt auf die Wanderer zu. Einige Minuten später sorgte strahlender Sonnenschein für märchenhafte Fernblicke bis zur Wasserkuppe und machte die Rhön als „Land der offenen Fernen“ bildlich für jedes Kind begreifbar. Das Durchhalten hat sich gelohnt. Das Ächzen der Bäume, zum Teil sogar ein Brummeln und undefinierbares Rasseln, erzeugten Gänsehaut. Die Hexenlinde ist in der Sage Treffpunkt der Unholden zum Tanz, bei dem dann stets ahnungslose Musikanten aufspielen müssen. Zu DDR-Zeiten war der Baum unerreichhbar, da nicht weit entfernt die Staatsgrenze verlief. Nach der Wende wurde der hohle Baum durch Pflegemaßnahmen und Eisenzugstäbe für nächste Generationen gesichert.

Eine wehrhafte Kirchenburg und starke Weiber
Sagenhaft ist ebenfalls eine Geschichte, in der sich die Bauern von Kaltenwestheim bei einem Angriff feindlicher Armeen in ihren befestigten Kirchhof zurückziehen mussten und die Frauen des Ortes sich als wackere Heldinnen erwiesen. Das Pulver in der Kirchenburg ging aus, auch die Armbrüste waren knapp. So beschlossen die Frauen von Kaltenwestheim mutig, die Angreifer mit Steinen zu vertreiben. Gesagt, getan. Der Landesherr war erfreut über den Erfolg der Damen und schenkte ihnen zur Erinnerung an ihre mutige Tat einen Gedenkstein, der heute als der Kaltenwestheimer „Weiberwetzstein“ bekannt ist und vor der Gaststätte „Zum Schlagtor“ steht. Die Kaltenwestheimer Kirchenburg ist leider nicht mehr in historischer Pracht erhalten, ihre Mauern sind bei einem späteren Kampf vollständig zerstört worden. Der mächtige Torturm mit hoch- und querliegenden Schießscharten erinnert aber noch an kriegerische Zeiten und dient heute als Glockenturm der Kirche.

Seltsame Gestalten in der Dämmerung
Eines schönen Abends kamen drei skurile Persönlichkeiten aus dem Märchen- und Sagenreich nach Kaltenwestheim. Sie stellten sich als Premierminister, Hofzeremonienmeister und königlicher Till Eulenspiegel vor. Ihre Mission: Suche neuer Geschichten für das dicke Sagenbuch in ihrer Heimat. Die Kinder konnten ihnen da gut helfen und spielten gleich mal sieben populäre Rhönsagen in Kurzversion vor. Da gab es unter anderem eine weiße Jungfer, zwei schwarze Katzen, den Rhönpaulus und ein Seelenpoker zwischen Petrus als Himmelsvertreter und dem Fürst der Hölle. Aufsehenerregend war dieDarstellung, wie ein kleines Mädchen im Quellwasser zum Jungen wurde. In der Rhöner Sagenwelt hat diese Begebenheit als „Bubenbad“ einen sehr populären Platz. Applaus belohnte die kleinen Schauspieler, die ihre Stücke in den Ferientagen einstudiert hatten. Die Gesandtschaft aus dem Reich der Märchen und Sagen konnte guter Dinge wieder mit den nächtlichen Sturmböen abziehen.

Es gebe noch soviel zu erzählen aus der Hohen Rhön: das leckere Essen im Kaltenwestheimer Gasthof „Zum Schlagtor“, die großzügige Unterbringung im Weidbergcamping, die Bastelstunde in der Waldschule Rhönwald. Frank Hößel und sein Team von der Folkloretanzgruppe Kaltenlengsfeld sorgten für leibliches und ideelles Wohlergehen.

Fazit: Eine Reise in die Rhön ist auch bei Sturmwetter unbeschreiblich schön!

Text: Dirk Koch, Fotos: Norbert Sander

 

 

Mission Zukunftswerkstatt

Deutsche Trachtenjugend arbeitete in Erfurt produktiv für die nächsten Jahre: Gelebte Demokratie im Jugendverband

Die Deutsche Trachtenjugend ist aktiv im Deutschen Bundesjugendring (DBJR) engagiert. Dort sorgt sie gemeinsam mit vielen anderen Bundesverbänden im Jugendbereich dafür, dass Jugendverbandsarbeit demokratisch gelebt wird und die Interessen junger Menschen angemessen vertreten werden. Die in Erfurt stattfindende Zukunftswerkstatt der Deutschen Trachtenjugend wurde von allen Teilnehmern mit großer Spannung erwartet. Die Meinungen der Jugendlichen werden jetzt verstärkt in den Vordergrund treten und aktiv die Ausrichtung der Verbandsarbeit in den nächsten Jahren bestimmen. Entsprechend waren die Erwartungen der Teilnehmer formuliert, die sie bei ihrer Ankunft aus den Koffern packten. Folgende Wünsche und Vorstellungen an den Tag in Erfurt waren z.B. zu hören:

  • neue Akzente für die DTJ
  • viel Spaß, witzige Momente
  • Zuwachs für die Musiker für den Volkstanzbereich
  • neue Gedanken
  • brauchbare Ergebnisse
  • Anregungen für den Deutschen Kinder- und Jugendtrachtentag  in Öhringen
  • Anregungen für die eigene Jugendarbeit
  • Neues für den Verein
  • vielseitige Ergebnisse
  • Spaß und Freunde
  • einen guten Plan für die Zukunft
  • Tanzanregungen
  • neue Freunde
  • kein Heimweh

Die Jugendlichen arbeiteten in sieben Kleingruppen selbstständig und aktiv. Die Ergebnisse lassen einiges für die Zukunft erwarten. Es sind mehr als brauchbare Arbeitsgrundlagen entstanden, so der Tenor bei der Auswertung. Heimweh tauchte nicht auf! Das war schon dem eng getakteten Programm geschuldet.

Präsidiumssitzung im Thüringer Landtag
Die Präsidiumssitzung der Deutschen Trachtenjugend, die am Samstagnachmittag ab 14:00 im Erfurter Landtag tagte, war für alle wichtiger Höhepunkt. Das Grußwort hielt der Thüringer Landtagspräsident Christian Carius. Er sagte unter anderem: „Was verbindet unsere Gesellschaft in der Demokratie trotz mancher heftiger und notwendiger Diskussionen und demokratischer Streitkultur? Es ist unter anderem das Festhalten an gemeinsamen Werten, wie Tracht und Tradition.“

Der Präsident des Deutschen Trachtenverbandes, Knut Kreuch, richtete ebenfalls einige Worte an die jungen Trachtler: Erfurts bedeutendstes Wahrzeichen ist die Krämerbrücke, und die Aufgabe der Trachtler ist es, Brücken zu bauen. So steht dieses Erfurter Symbol für den Deutschen Kinder- und Jugendtrachtentag in der Stadt. In Vertretung des Erfurter Oberbürgermeisters grüßte die 1. Ehrenamtliche Beigeordnete Karin Landherr, die in ihren Worten den Bogen von ihrem Jugendengagement in der Volkstanzgruppe Elgersburg bis ins tänzerische Heute spannte.

Auf der Tagesordnung der Präsidiumssitzung stand die Neuwahl eines Schatzmeisters. Nachdem Hubert Hergenröther entlastet war, wurde der Rheinland-Pfälzer Tobias Boos in dieses Amt gewählt. Zwei Beschlussvorlagen gelangten zur Abstimmung. Die DTJ positionierte sich zum Stellenwert der Erinnerungsarbeit als Grundlage der Demokratie und zum Wert des Sonntags. Anschließend kam es zur Vorstellung der Ergebnisse der Zukunftswerkstatt.

Text: Dirk Koch, Fotos: Tommy Schwarzbach

 

 

Trachtentag in Erfurt

Eulenspiegel & Co
Thüringer Trachtenverband und Trachtenjugend präsentierten echte Erfurter Puffbohnen
Am dritten Märzwochenende traf sich die Deutsche Trachtenjugend (DTJ) in der thüringischen Landeshauptstadt zum mittlerweile 9. Deutschen Kinder- und Jugendtrachtentag. Das erfolgreiche Konzept für die Veranstaltung wurde erstmals 2007 im saarländischen Ottweiler durchgeführt und wandert jährlich in ein anderes Bundesland. Im letzten Jahr fand das Treffen in Berlin statt.

Präsidiumssitzung im Thüringer Landtag
Die Teilnehmer des Deutschen Kinder- und Jugendtrachtentages kamen unter anderem aus Bayern, dem Saarland, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig Holstein. Die Präsidiumssitzung der Deutschen Trachtenjugend, die am Samstagnachmittag im Erfurt Landtag tagte, war für alle ein wichtiger Höhepunkt. Ein Grußwort hielt unter anderem Landtagspräsident Christian Carius. Die in Erfurt stattfindene Zukunftswerkstatt der Deutschen Trachtenjugend wurde von allen Teilnehmern mit großer Spannung erwartet. Die Meinungen der Jugendlichen werden verstärkt in den Vordergrund treten und aktiv die Ausrichtung der bundesweiten Verbandsarbeit bestimmen.

Lokalkolorit im Zeichen des Erfurter Rades
Trotz der vielen Programmpunkte kam das Kennenlernen von Erfurt nicht zu kurz. Am späten Samstagnachmittag  ging es kreuz und quer durch die Stadt. Für diesen Programmpunkt waren fünf Stadtsuchergruppen unterwegs. Jede Teilnehmergruppe traf eine Person aus Erfurts langer Geschichte, die von jüngeren oder älteren Laiendarstellern verkörpert wurde. Von diesen wurden die Gäste kurz und knapp in die Historie eingeführt. Till Eulenspiegel war einer dieser sehr lebendigen Stadtstars, der die Gäste aus Niedersachsen und Baden-Württemberg mit Schellen und seiner Gitarre zum Mitsingen einlud. Gartenbaupionier Christian Reichart erwartete die Stadtsucher in der Montur seiner Zeit im Hochheimer Dreibrunnenfeld und pries Puffbohnen, Blumenkohl und Brunnenkresse an. Für Lacher sorgte die Tatsache, dass er eine Samenbank ins Leben gerufen hatte - natürlich für den Erfurter Gemüsessamen. Der zweibeweibte Gleichengraf, Martin Luther und die Krämerin von der Krämerbrücke lieferten ebenfalls eine kurzweilige Einführung in die Vergangenheit. Am Ende der Tour musste ein Steckbrief mit Foto und Daten des historischen Stars abgeliefert werden, bevor es dann zum Spiel- und Tanzabend mit dem Thüringer Folklore Ensemble in der Tanztenne auf dem Erfurter Petersberg ging.

Puffbohnen als Souvenir
Das Rahmenprogramm hat für die Trachtengäste vielleicht Lust gemacht, mal wieder nach Thüringen zu reisen. Vielleicht zur Bundesgartenschau nach Erfurt  im Jahre 2021. Bevor es soweit ist, haben sie noch Gelegenheit, sich mit der Zucht weißkerniger Erfurter Puffbohnen zu beschäftigen. Der Thüringer Trachtenverband gab sie als Erinnerungsgeschenk mit. Dazu gab es die Anleitung zum Kultivieren: „Bis spätestens Ende März sollten sie in der Erde sein, später geht auch noch. Im Juli könnt Ihr dann ein leckeres Mahl essen. Ihr könnt jedes Jahr ein paar Bohnen reif werden lassen und neu säen, dann habt ihr auch noch in 50 Jahren eine Erinnerung an den Deutschen Kinder- und Jugendtrachtentag in Erfurt und könnt Euren Enkeln davon berichten.“ Ein Tipp für die Leser von Unser Blatt: Erfurter Puffbohnen gedeihen auch rund um die Drei Gleichen bestens.

Text: Dirk Koch, Fotos: Tommy Schwarzbach

 

 

Osterferienaktion der Thüringer Trachtenjugend 2015
Wunderschön – Hochrhön!

Sagenhafte Tradition und Vorbereitung für Thüringer Kinder – und Jugendtrachtenfest

Kaltenwestheim in der Rhön 29. März 2015 bis 1. April 2015

Liebe Trachtenfreunde, liebe Kinder, liebe Jugendliche,
hiermit lade ich Euch zu unserer Osterferienaktion in Kaltenwestheim ein. Auf dem Programm steht wieder viel Sagenhaftes, auch wollen wir uns auf das Kindertrachtenfest in Kaltenlengsfeld vorbereiten, das im Juni stattfindet. Diesmal beginnt unsere Aktion am Sonntag vor Ostern um 14:00 und endet am Mittwoch nach dem Mittagessen. Ihr habt mit einem Eigenanteil von ca. 35,00 Euro zu rechnen. Im Preis sind wieder alle Mahlzeiten von Sonntag Nachmittagsimbiss bis Mittwoch – Mittagessen enthalten.
Wir sind in den festen Zimmern des Weidberg –Campings in Kaltenwestheim untergenracht. Das Bild unserer Herberge seht ihr oben links. Dort bieten sich in ca. 700 m die schönsten Aussichten in die bergige hessische Rhön und die sanfte thüringische Rhön. Der höchste Campingplatz in der thüringischen Rhön liegt direkt am 190.000 ha großen Biosphärenreservat Rhön, welches im Jahr 2004, zwölf Jahre nach der Ernennung als einziges der durch die Unesco überprüften deutschen Biosphärengebiete die Bestnote 1 erhielt.

Weidberg-Camping
Auf dem Rosengarten 1
98634 Kaltenwestheim
Telefon: 036946 / 29195 oder 0157 / 73277195               http://www.weidberg-camping.de


Wir bitten um formlose Anmeldung an den Thüringer Landestrachtenverband e.V. bis zum 5. März 2015.

Thüringer Landestrachtenverband
Hohenkirchenstraße 13
99869 Günthersleben-Wechmar
info@thueringer-trachtenverband.de
Telefon 036256/86560

Nachfragen an: 0174/7410645 oder dirkkoch@gmx.de

Mit besten Grüßen
Euer Dirk Koch – Landesjugendleiter der Thüringer Trachtenjugend

 

 

9.Thüringer Kinder- und Jugendtrachtenfest
Zum ersten Mal in der Thüringischen Rhön  

19. bis 21. Juni 2015

Im kommenden Jahr begeht die Kindertrachtentanzgruppe Kaltenlengsfeld ihr 20-jähriges Bestehen.
Dieses Jubiläum wollen wir in einem würdigen Rahmen mit guten Freunden zusammen mit Euch  feiern.

Aus diesem Anlass planen wir, mit Unterstützung der Trachtengruppe Stepfershausen das 9.Thüringer Kinder-Jugendtrachtenfest unter dem Thema „Natürlich Tracht“!
Für dieses Wochenende haben wir einige interessante Angebote vorbereitet und freuen uns auf gemeinsame unvergessliche Tage.

Hier die ersten Informationen zum Ablauf des Wochenendes:

Freitag, 19.6.15   „Thüringer Kultur in Rhöner Natur“
ca. 18.00 Uhr Anreise in der „Schule im Grünen“/36452 Fischbach, Bergstraße 15
ab  20.00 Uhr Erkundung des Fledermauspfades mit Filmvorführung und Detektorenbestimmung
der Fledermäuse in Neidhartshausen (ca. 10 min. Autofahrt von Fischbach entfernt)

 Samstag, 20.6.15  
Ganztägig Seminare zur Brauchtumspflege im Stadtteil Fischbach.

vormittags:     
Seminar „Stickvorlagen aus der Natur erkunden“;  hierbei werden bei einer kleinen
Wanderung im Biosphärenreservat Rhön Ideen gesammelt, welche auf Trachtenteile
gestickt werden können. Zwischendurch sorgt eine kuschelige tierische Begleitung
für Streicheleinheiten

nachmittags: 
Seminar „Haartracht“; hierbei werden die Vielfalt der gepflegten Haarfrisuren
passend zur Tracht - haargenau – geflochten.

weiterhin:
werden Kurse zum historischen Instrumentenbau, Fahnenschwingen, Peitschen-
herstellen und -knallen, Schnitzkurs, Spinnradvorführung, Sticken und Filzen von
Trachtenteilen angeboten. Auch ist die traditionelle Rhöner Heumahd und
der richtige Umgang mit Sense und Rechen erlernbar.

abends:
werden „Ursprung und Tradition der Johannisnacht“ bei Lagerfeuerstimmung erklärt
und lustige Volkstanzweisen mit Dudelsackbegleitung lassen den Mut zum
gemeinsamen Feuersprung wachsen.

 

Sonntag, 21.6.15
Wecken mit dem Hirtenhorn und nach dem Frühstück Fahrt nach Kaltenlengsfeld (ca. 10 min. Autofahrt)

10.30 Uhr                   Gemeinsame Pflanzung eines Baumes durch die Trachtenjugend.

11.00–12.00 Uhr        Mittagstisch im Dorfgemeinschaftshaus

12.05 Uhr                   Aufstellung und gemeinsamer Kirchgang
(vom Dorfgemeinschaftshaus zur Kirche)

12:30 Uhr                  Gemeinsamer Kinder/Familiengottesdienst (aktive Teilnahme der Kinder und
Jugendlichen erwünscht). Hierbei ist angedacht, die Begrüßung und
Fürbittgebete in den verschiedenen Mundarten der Regionen vorzutragen.
Wer den Mut dazu hat, bekommt rechtzeitig die Texte zur eigenen
Bearbeitung in die regionale Mundart zugesandt (bitte um Rückinfo).

ca. 13.45 Uhr              Beginn Festzug (Aufstellung am Kirchberg - Verlauf im Unterdorf zum
Dorfgemeinschaftshaus Kaltenlengsfeld)

ca. 14.30 Uhr              Aufstellung für den gemeinsamen „Tampet“ auf dem Festplatz hinter dem
Dorfgemeinschaftshaus  (Absprache und Proben im Vorfeld)

15.00 -17.30 Uhr        Festprogramm, Tanz, Musik und Folkloredarbietungen der Gruppen

ab 17.30 Uhr              Bei zünftigem Rhöner Abendschmaus und weiteren musikalischen Beiträgen
wird das Trachtenfest stimmungsvoll ausklingen.

Änderungen vorbehalten!

Untergebracht und verpflegt werdet Ihr  voraussichtlich von Freitag bis Sonntag in der „Schule im Grünen“ in Fischbach/Rhön. Zum heutigen Stand können wir leider noch keinen genauen Selbstkostenanteil nennen und bitten um Euer Verständnis.

Anmeldungen/Interessensbekundungen

unter Angabe des Gruppennamens und Leiters, Kontaktdaten, Personenstärke, Programmbeiträge, Teilnahme an den Seminaren etc. können gerne unter folklore-klf@t-online.devorgenommen werden.

Für weitere Fragen und Abstimmungen stehe ich jederzeit zur Verfügung
unter  Handy: 0160/4039119 .
Tel./Fax.:         036966/80431  ( bitte nach 17:00 Uhr)    

 

Mit herzlichen Trachtlergrüßen aus der Thüringischen Rhön
grüßen Euch die Veranstalter des 9. Kinder- und Jugendtrachtenfestes

 

Frank Hößel                                                              Ellen Lindner
Vorsitzender der                                                       Vorsitzende der
Folkloretanzgruppe Kaltenlengsfeld                         Trachtengruppe Stepfershausen

 

 

Spinnende Jungs bei der Thüringer Spinnstube in Wechmar

Justin und David aus Hüpstedt stehen in alter Tradition

Wie einst war jüngst das Bild in der Wechmarer Veit-Bach-Mühle: Auf Einladung des Thüringer Landestrachtenverbandes trafen sich dort Thüringer Spinnerinnen und Spinner. Frauen aus Hüpstedt, Friemar und Sonneborn drehten die Räder. Besonders Augenmerk zogen der zwölfjährige Justin Neubauer und der zehnjährige David Löck aus Hüpstedt im Eichsfeld auf sich. Ja gab es denn das früher, spinnende Jungs?

Industriellen Garnhunger stillen

Als Adolf Friedrich Magerstedt 1862 die „Forst- und Landwirtschaftschaft des Fürstentums Schwarzburg – Sondershausen“ beschrieb, kam er auch darauf zu sprechen, dass sich die Männer am Rade betätigten und sogar der kärglich besoldete Schulmeister und der Tagelöhner spannen. Wie war der Drang der Männer nach dem Spinnrad entstanden? Der Garnhunger der Manufakturen verlangte nach Gesponnenem. Webereien mussten mit Rohstoffen zur Herstellung von Produkten befriedrigt werden. So setzten sich sogar mitunter Bauern und Knechte ans Spinnrad. Auch die Schuljungen mussten wie die Mädchen mit ran. Insofern stehen Justin und David also in ganz alter Tradition.

Und sie sind nicht allein, wie Luise Bachmann vom Eichsfelder Heimat- und Wanderverein Hüpstedt zu berichten wusste. „Mir liegt es am Herzen, dass die Spinnkunst weiter gegeben wird. Deshalb versuche ich, den Nachwuchs dafür zu begeistern.“ Doch die 77jährige kann dazu nicht warten, bis die Kinder zu ihr kommen. Sie geht in die Schulen und führt dort das Spinnen vor. So gibt es mittlerweile eine Gruppe aus Mädchen und Jungen, die eifrig dem drehenden Handwerk frönen. „Mir macht es einfach Spaß, es ist schön, wenn man sieht, wie etwas entsteht.“, so Justin. Er wusste bis zu der Veranstaltung auch noch nicht, dass Männer und Jungen früher ebenfalls spannen und kaufte sich deshalb aus Interesse mal gleich die Broschüre über Spinnstuben, die der Landestrachtenverband anbot.

2015 wieder Wettspinnen

Rund um die Spinnerei lief ein zweistündigies Rahmenprogramm, unter ander mit Geschichten aus dem Buch „Thüringer Hochzeit“, welches zahlreiche Vereine des Landestrachtenverbandes vorstellt. Mit Schnurren und Moritaten erfreute der Bänkelsänger Markus von Vippach. Für das leibliche Wohl zeichnete sich die Veit-Bach-Mühle mit bestem Backwerk aus dem alten Backofen verantwortlich. Der Landestrachtenverband stellte eine neue Weife zum Garnmessen vor, die der Lamspringer Produktdesigner Helge Ebert akribisch genau nach historischem Vorbild gefertigt hatte.
Für Gerhard Wegerich aus Hüpstedt war es ein ganz besonderer Tag, konnte er doch ankündigen, dass das 4. Thüringer Wettspinnen am 30. August 2015 im historischen Gutshaus seines Heimatortes stattfindet. „Wir freuen uns auf zahlreiche Wettbewerber“.

Dirk Koch

 

Der Nikolaus half fleißig

Weihnachtsbasteln im Wechmarer Studtnitzhaus gut besucht

Seit vielen Jahren veranstaltet der Thüringer Landestrachtenverband e.V. im Rahmen seiner Kinder- und Jugendarbeit ein Weihnachtsbasteln. Natürlich sind stets auch Erwachsene willkommen. So war es wieder am diesjährigen Nikolaustag. Gleich beim Betreten des Landhauses kamen die eifrigen Bastler in Weihnachtsstimmung, denn es war noch vom Weihnachtsmarkt am Ersten Advent toll dekoriert. Damit im Saal das Ambiente stimmte, brachte Christina Harting vom Wechmarer Heimatverein ihre schönsten und größten Sterne mit und schmückte damit die Fenster. So konnten die potentiellen Bastler gleich sehen, was herauskommt, wenn man eifrig mit Kleber, Papier und etwas Geschick arbeitet.

Wie immer hatte Karin Schneider aus Mosbach einen ganzen Nikolaussack voller Ideen mit nach Wechmar gebracht. Schon seit vielen Jahren betreut die agile Seniorin, die im Berufsleben als Ergotherapeutin tätig war, das weihnachtliche Basten des Landestrachtenverbandes. Auch für sie ist es ein unbestrittener Höhepunkt vor dem Fest. Engel aus Holz, Sterne in unzähligen Varianten und Weihnachtskarten forderten das Können der Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen. Sie sucht die Bastelobjekte immer wieder so aus, dass sie jeder herstellen kann. Keiner geht mit einer Träne im Knopfloch heim.

Eva Kowalewski, Geschäftsführerin des Thüringer Landestrachtenverbandes und selbst großer Fan der weihnachtlichen Bastelei meint: „ Es waren diesmal 30 Leute gekommnen, 15 Kinder und 15 Erwachsene. Die jüngste Teilnehmerin war erst drei Jahre alt, die Älteste 81 Jahre.“ In neudeutschem Projektjargon würde man sagen: Ein intergenerativer Workshop.  Übrigens schaute mit knapp über einem Jahr Lebensalter Annika, die Enkelin von Eva Kowalewski, schon mal herein. Es ist wohl sicher, dass sie in den nächsten Jahren ebenfalls eifrig mit am Basteltisch sitzen wird. Der Landkreis Gotha war mit Teilnehmern aus Ohrdruf, Mühlberg, Günthersleben und Wechmar überproportional vertreten, aber auch aus dem Wartburgkreis waren die Bastelwütigen aus verschiedenen Orten wieder mit großer Vorfreude nach Wechmar gereist. Anita Volkenanndt aus Wechmar versorgte alle mit selbstgebackenen Waffeln, diese Überraschung zum Nikolaus ist bestens angekommen. Die Bastelobjekte sind übrigens auch noch fertig geworden und wandern zum Fest als Geschenke an dankbare Abnehmer.

Dirk Koch

 

Kinder, Jugendliche und erwachsene Trachtenfreunde bei der Einheitsfeier in Vacha

Junges Trachtenpaar geleitete Ministerpräsidentin über die Brücke der Einheit.

Die Feierlichkeiten sind schon ein paar Tage her, aber trotzdem ist Roswitha Möller, Vereinschefin der Tabarzer Trachtengruppe, immer noch voller Begeisterung. Am 9. November dieses Jahres luden der Freistaat Thüringen, das Land Hessen, die Stadt Vacha und die Gemeinde Philippsthal gemeinsam zu einem Gedenken an die „Brücke der Einheit“ nach Vacha und zu einem anschließenden Bürgerfest nach Philippsthal ein. 25 Jahre, ein Vierteljahrhundert, ist der Fall der Mauer nun bereits her! Auch die Folkloretanzgruppe Kaltenlengsfeld mit Kindern und die Trachtengruoppe Mihla waren vor Ort.

Lebhafte Erinnerung an die Wendezeit

Fast die gesamte Kabinette aus Thüringen und Hessen waren zum Festtag nach Vacha gekommen. An der Spitze der Delegationen standen Thüringens Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht und Hessen Landesvater Volker Bouffier. Die Tabarzer Trachtengruppe reiste mit 24 Mann zur Einheitsfeier und hatte große Erinnerungen an die Wende.“ Drei Thüringer Gruppen, Ruhla, Schnellbach und wir haben zur Wendezeit damals ganz spontan eine gemeinsame Veranstaltung gemacht. Sie hieß „Thüringen grüßt Hessen“. Die teilnehmenden Hessen kamen damals aus Schlitz und Lautenhausen, nun haben wir sie auf der Brücke wieder getroffen.“, so Roswitha Möller.

Fahnenschwinger im Festzelt

Frank Hößel von der Folkloretanzgruppe Kaltenlengsfeld hat von diesem Tag in Vacha unlöschbare Erinnerungen mitgenommen. Er ist damit nicht allein. „Es ist für unsere Trachtenkinder und für uns alleTeilnehmer ein großes und sehr nahe gehendes Erlebnis gewesen. Unsere Kinder waren sehr schön im Fernsehen(ARD+MDR) zu sehen. Leider wurden bei den Reden der beiden Ministerpräsidenten im Zelt keine Trachtenpaare aufgestellt, aber wir durften als Fahnenträger dabei sein. Es waren für mich sehr bewegende Momente,da beide in ihren Reden die Möglichkeit erwähnt hatten, das es auch ganz anders hätte kommen können." Das Geschenk der Einheit Deutschlands wird heute von vielen Bürgern viel zu gering gewürdigt. Fassen wir uns einmal an die eigene Nasenspitze. Ja, es hätte ganz anders kommen können. Die Fahnenschwinger aus Kaltenlengsfeld führten gemeinsam mit den Bergmannskappellen Wintershall und Hattorf den Tross von Vacha aus Richtung Philippsthal. Viele Tausende Bürger folgten ihnen. Selbst die beiden Ministerpräsidenten waren überrascht, wie viele Menschen zur Feier gekommen waren.


Dirk Koch

 

Thüringer Trachtenjugend beim Tag der Deutschen Einheit in Hannover
Unvergessliche Eindrücke in Niedersachsen

Zwölf Vertreter der Thüringer Jugendverbände und des Landesjugendringes nahmen auf Einladung der Thüringer Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht und des Bundespräsidenten Joachim Gauck an den diesjährigen Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit in Hannover teil. Die Thüringer Trachtenjugend durfte Marko Thieg und Danny Scholz delegieren.

Beide schwärmen von ihrer Teilnahme am Festprogramm zum Tag der deutschen Einheit in Hannover. Die beiden vom Trachtenverein Schumlach aus Lindenberg, die die Thüringer Trachtenjugend bei der Deutschen Trachtenjugend vertreten, sind in der Kinder- und Jugendarbeit  des Thüringer Landestrachtenverbandes keine Unbekannten. Bereits seit den 1990er Jahren sind sie aktiv, waren sogar schon beim Sommerfest des Bundespräsidenten Köhler 2008 im Berliner Schloss Bellevue mit der Repräsentationsgruppe der Deutschen Trachtenjugend dabei. Den absoluten Vogel schossen sie mit ihrer Trachtengruppe 2013 ab: Damals nämlich startete das 8. Thüringer Kinder- und Jugendftrachtenfest in ihrer Heimatgemeinde. Wegen der aktiven Vereins- und Verbandsarbeit zögerte der Thüringer Landestrachtenverband keine Minute, die beiden jungen Erwachsenen für die Bürgerdelegation des Freistaates Thüringen zum Tag der deutschen Einheit in Hannover vorzuschlagen.

Empfang im Schloss der Könige von Hannover
Doch lassen wir Marko Thieg zu Wort kommen: „Bereits der Empfang im berühmten Schloss Herrenhausen war die Reise wert. Dort begrüßte uns der niedersächsische Ministerpräsident. Besonders beeindruckt hat uns die Schloßgartenführung.“ Im prachtvollen neuen Rathaus startete gleich im Anschluss der nächste Empfang, diesmal begrüßte der Bürgermeister von Hannover die weitgereisten Gäste und lobte deren ehrenamtliches Tun. „Während der ganzen Feierlichkeiten  war die Beköstigung sehr gut  Es war ein lukullischer Höhepunkt, auch wenn das eigentlich nebensächlich sein sollte.“ Der Abschluss des ersten Tages fand dann auf der Ländermeile im  Thüringenzelt  statt, wo sich die Schumlacher Trachtenträger sofort ganz heimisch fühlten und natürlich gleich bis zum Morgen blieben. „Wichtig natürlich immer wieder die Polizeikontrollen vor den Veranstaltungen. Aber so etwas gehört eben dazu, schließlich soll ja alles geordnet und vor allem sicher für alle Beteilgten über die Bühne gehen“, so schildert Marko die häufigen Sicherheitschecks verständnisvoll. Eindrucksvoll vor allem der Gottesdienst. “Dem Fremden zum Nächsten werden” war das Thema der Predigt von Landesbischof Ralf Meister, der unter Bezugnahme auf das Gleichnis vom barmherzigen Samariter die gesellschaftliche Verantwortung für die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund und Flüchtlingen betonte.

Herzliche Begegnung mit dem deutschen Staatsoberhaupt
Beim Festakt im Kuppelsaal des Kongresszentrums Hannover mit Angela Merkel lobte diese die großen Erfolge der Einheit Deutschlands, erinnerte aber auch an die aktuellen Probleme in der Bundesrepublik. Anschließend empfing Bundespräsident Gauck selbst die Länderabordnung. „Es gab überhaupt keine Berührungsängste. Durch unsere Trachten, die wir selbstverständluch trugen, fielen wir sofort auf. Der Bundespräsident gesellte sich deshalb einen Moment zu uns und fragte, woher wir kommen. Die Sonneberger Ecke, unsere Heimat, kannte er. Eine seiner Assistentinnen hat Verwandte dort“, schildert Marko Thieg die herzliche Begegnung mit Staatsoberhaupt Joachim Gauck. Marko Thieg und Danny Scholz scholz freuten sich vor allem darüber, das während aller Gespräche und reden das ehrenamtliche Engagement in der Gesellschaft gelobt wurde, welche dadurch wesentliche Impulse erhält.

Die Mitglieder der Bürgerdelegation repräsentierten dabei das gesamte Spektrum der verbandlichen Jugendarbeit und des Ehrenamtes – von Trachtenjugend über den Sport, von Naturschutzverbänden über die Pfadfinder bis hin zur kirchlichen Jugendarbeit. Die Thüringer Bürgerdelegation war die jüngste Delegation der 16 Bundesländer.

Text: Dirk Koch

Bild: Freistaat Thüringen, Thüringer Staatskanzlei

 

 

Neuer Trachtenkalender für 2015 erschienen

Backrezepte aus ganz Thüringen mit dabei

Backen hat in Thüringen Tradition. Die Tradition hat sich aber seit einiger Zeit gewandelt. In Zeiten prall gefüllter Geschäfte, in denen praktisch alle Zutaten immer und in ausreichender Menge erworben werden, hat das häusliche Backen nicht mehr den Stellenwert wie noch vor 20 Jahren. Nun ist er da, der neue Trachtenkalender für 2015, der das vielleicht ein klein wenig ändern möchte.  Auf dem Tag des Thüringer Brauchs in Schönau an der Hörsel wurde er jüngst vorgestellt. Es sind auch einige Backrezepte aus dem Thüringer Burgenland dabei, so öffneten der Wechmarer Heimatverein und die Spinnstube Friemar ihre Backbücher. Zum Tag des Thüringer Brauchs hatten die fleißigen Schönauer Backfrauen um Christina Reißig sogar deas Logo des Thüringer Landestrachtenverbandes in Kuchenform umgesetzt.

Thüringer Backwerk ist heiß begehrt, besonders, wenn es hausbacken ist. Das zeigt der Andrang bei den Backhausfesten unter anderem in Schönau an der Hörsel, in Stepfershausen oder in Kühndorf. Der Nachwuchs des Thüringer Landestrachtenverbandes ist immer wieder aufs Neue daran interessiert, Kuchen auszuprobieren. Das zeigt die hohe Teilnahme an Veranstaltungen, wenn es um Backen oder Kochen geht.

Mit diesem Kalender geben wir auch einige Rezepte weiter. Es sind nicht immer nur traditionelle Dorfrezepte, sonder auch „Geschnaggeltes“ ist darunter zu finden. Denn die Thüringer Bäckerinnen sind immer erfindungsreich. Gewähr für Gelingen gibt es allerdings nicht, den richtigen Kniff müssen die Bäckerinnen und Bäcker einfach selbst finden. Dazu sind die Rezepte so wieder gegeben, wie sie aufgeschrieben worden sind. Also: Nachdenken beim Umsetzen! Ran an Teigschüssel und der Reihe nach die viele leckeren Rezepte der Thüringer Trachtengruppen ausprobiert!

Der Kalender kostet 4,-Euro plus Versand und kann über folgende Adresse bezogen werden:
Thüringer Landestrachtenverband e.V.
Hohenkirchenstraße 13 99869
Günthersleben-Wechmar
Telefon 036256/86560
Mail: info@thueringer-trachtenverband.de

 

Thüringer Landestrachtenfest in Brotterode


Auf und unterm Inselsberg
10. Thüringer Landestrachtenfest in Brotterode ist nun Geschichte
Eine wirklich ganz einmaliges Fluidum hatte die Eröffnung des 10 Thüringer Landestrachtenfestes Mitte Juni auf dem Großen Inselsberg, oder wie die Brotteröder schreiben, auf dem Inselberg. Sie lassen das „s“ weg. Eine regionale Tageszeitung titelte ob des gelungenen Events, man sei dem Trachtenhimmel ein Stück näher gewesen.

Eröffnung mit der Ministerpräsidentin
Unter den zahlreichen Ehrengästen auf dem Inselsberg war sogar Thüringens Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht  „Trachten bedeuten Gemeinschaft in Vielfalt und Einheit, sie verbinden jung und alt.“, so ein Tenor ihrer Rede. Ein Banner für die Vereinsfahne gab es für die Brotteroder Volkstanz- und Trachtengruppe aus den Händen der Ministerpräsidentin. Die so Geehrten bedankten sich umgehend bei den Helfern und Sponsoren. Ohne deren Unterstützung hätte man niemals solch ein grandioses Fest auf die Beine stellen können, betonte Vereinschef Frank Günther. Das Festmotto:war: "Am Inselsberg, da tanzt man gern, dort treffen sich Trachtler aus nah und fern". Dieser Spruch hatte Thüringens Trachtenträger in den letzten Jahren nach Brotterode gelockt. Ein klein wenig schloss die Veranstaltung auf dem Inselsberg den Bogen zum 1. Thüringer Landestrachtenfest 1993 in Tabarz: Ein Teil des Areals von Thüringens wohl bekanntester Erhebung gehört zum Kurort Tabarz im Landkreis Gotha.

Drei Tage Trubel
Der Festumzug mit zirka 50 mitwirkenden Gruppen und 1000 Teilnehmern war der absolute Höhepunkt. Sogar die Trachtengruppe der Interessengemeinschaft Schloss Ehrenstein war angereist, wo sich die ganze Stadt in diesen Tagen um den Wiederaufbau des abgebrannten Residenzschlosses der Grafen von Gleichen kümmert. War es am Sonnabend noch kühl gewesen, wurde der Festzug von der Sonne beschienen. Ein Lohn für die viele Mühe, die sich die Aktiven gemacht hatten.

Als Ehrengeschenk konnte jede teilnehmende Gruppe einen Kalender über die Brotteröder Tracht mitnehmen, der extra zum Fest gestaltet wurde.Interessant ist, dass die Brotteröder kaum Aufzeichnungen darüber haben, wie ihre Männertracht ausgesehen hat. Nach dem großen Brand 1895, der den gesamten Ort vernichtete, blieb wenig übrig und noch verbliebene Reste wurden zum Wiederaufbau der Häuser verkauft. Bei den Frauentrachten gab es zwar noch Fotos, bei der Männertracht nicht. So wurde die Kappe der Männer zum Beispiel als Referenz an den in Brotterode einst beheimateten Bergbau in die Tracht aufgenommen.

Erinnerung an das Deutsche Trachtenfest am Bostalsee
1998 waren viele Vereine aus Thüringen zum Deutschen Trachtenfest an den Bostalsee gereist. Das Saarland nahm sie damals gastfreundlich auf, und deshalb  erinnern sich die Thüringer heute noch sehr gern daran. Aber eine neue Tradition wurde von der Saar mitgebracht: die Versorgung der Trachtenzugteilnehmer am Straßenrand mit kostenfreien Getränken. Bei vielen Trachtenfesten in Thüringen wurde es in den letzten Jahren nachgemacht, auch in Brotterode standen wieder gefüllte Becher an bestimmten Straßenecken, woraus durstige Kehlen gelabt werden konnten. Erfrischend die Moderation des Festzuges durch die Gastgeber: Kind und Erwachsener wechselten sich bei der Gruppenvorstellung ab. Denn die Brotteröder sind sehr stolz auf ihren Nachwuchs, der tänzerisch von Jürgen Schiecke gemanagt wird. Der Feuereifer war bei den Auftritten wieder einmal deutlich zu sehen.

 

Gelungene Premiere beim Deutschen Kinder- und Jugendhilfetag (DJHT)

Deutsche Trachtenjugend auf der Berliner Messe voll dabei

Wie gestalten wir unseren Stand zum DJHT? Wie werden wir den Anforderungen gerecht? Wie zeigen wir richtig, was wir denn so drauf haben? Fragen, die uns im Frühjahr 2014 bewegten. Jetzt, nach dem Ereignis, können wir sagen: Wir haben alles richtig gemacht und die Deutsche Trachtenjugend angemessen im Rahmen der Jugendverbände repräsentiert.

In der Halle der Jugendverbände auf der Berliner Messe hatten wir einen 16 Quadratmeter großen Stand als Mitgliedsverband des DBJR im Rahmen des 15 DJHT. Der Mittwoch war der besuchestärkste Tag, Donnerstag und Dienstag brachte Interessierte an unseren Stand, für die dann etwas mehr Zeit war. Juliane Widder von unserer Geschäftstelle hatten wohl die Vorbereitungen so manches Stirnrunzeln bereitet, aber der Ablauf der Tage erleichterte sie sichtlich. Unsere Absprachen aus der Gesamtausschusssitzung waren erfüllt, unsere Ehrenamtler aus dem Saarland, Niedersachsen, Thüringen und Baden - Württemberg hatten sich Urlaub genommen, um die Deutsche Trachtenjugend zu vertreten. Sogar unsere Vorsitzende Nicole hatte sich wegen der Wichtigkeit der Veranstaltung volle vier Tage Urlaub genommen. Für uns Trachtler ist die Deutsche Trachtenjugend nämlich Herzenssache. Viele gute Bekannte aus dem DBJR und den anderen Jugendverbänden sowie der Politik waren zu treffen, besonders gefreut haben wir uns, dass die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Caren Marks unseren Stand besucht hat. Natürlich wurde sie zum Tanz aufgefordert und machte sofort mit.

Von den anderen Jugendverbänden, die in der Halle waren, kam immer wieder die Frage: „Wie habt ihr es geschafft, ein solch hohe Standbestzung  mitten in der Woche zu organisieren?“ Verwunderung herrschte , als wir erklärten, dass wir außer unserer Juliane von der Geschäftsstelle als Ehrenamtlich hier sind, weil uns die Sache einfach am Herzen liegt. Wir hätten es sogar gern gehabt, wenn wir noch mehr Kinder und Jugendliche aus unseren Landesverbänden teilgenommen hätten. Unsere Trachtler vor Ort haben sich auch intensiv bemüht, jedoch waren die Prozeduren für eine Schulfreistellung in einigen Bundesländern einfach zu aufwändig oder es standen gerade in den höheren Klassen Prüfungstermine oder Klausuren ins Haus. Hier kommt wieder einmal mehr zum Ausdruck, wie viel wert doch eine einheitliche Bildungsfreistellung für die Bundesländer wäre. Diese würde klar aufzeigen, wie wichtig die Bildungsarbeit der Jugendverbände doch ist. Ein Dankeschön geht deshalb besonders an die Abordnung der Trachtenjugend Baden-Württemberg unter Reinhold Lampater, die ganze zwei Tage lang mit ihren Tänzen Leben in die Halle der Jugendverbände brachte. Die Kleinen und Großen waren mit Feuereifer bei der Sache. Ganz besonders verliebt hatten sie sich wie wir alle in Horst, das Maskottchen der Deutschen Beamtenbundjugend. Horst stellt ein Adlerjunges mit Flaum dar. Die Beamtenbundjugend hat sich dieses Maskottchen ausgedacht, weil es an den Bundesadler erinnert. Genau mit dem verbindet der Normalbürger ja auch die Beamten. Ein bisschen Klischee, wie wir im anschließenden Gespräch erfahren durften.

Interessant nartürlich der Gang durch die anderen Hallen. Er verschaffte uns eine breite Übersicht, und wir können im Nachhinein ein Stück mehr unseren Standort bei der Kinder  und Jugendarbeit in Deutschland bestimmen. Wir gehören voll dazu und stehen aktiv mittendrin!

 

Ereignisreiche Pfingsten in der Bundeshauptstadt

Thüringer Trachtenjugend erlebte heiße Bildungstage

Natürlich ist jedem klar, dass Berlin die Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland ist. Aber auch hier wird den Bürgern ermöglicht, Verbindung zur Europäischen Union aufzunehmen. Deshalb besuchte die Thüringer Trachtenjugend mit teilnehmern aus dem Landkreis Gotha, der Landeshauptstadt Erfurt und dem Wartburgkreis im Rahmen einer Bildungsreise die Europäische Vertretung in Berlin, die sich unweit des Brandenburger Tores befindet.

Plattdeutsch im Kindergarten und Tracht bei den Vereinten Nationen
„Einheit in Vielfalt“ ist ein grundlegendes Motto des vereinten Europas, welches besonders seit 2000 im Mittelpunkt der Bemühungen der EU steht. Wir waren deshalb in unseren Trachten in die Europäische Vertretung Unter den Linden unweit des Brandenburger Tores gekommen, was schon auf dem Weg vom Hauptbahnhof großes Aufsehen erregt. Wir mussten oft anhalten und Touristen und Passanten Erklärungen abgeben. Mit der Zeit fanden die Mädels Gefallen an den Fotos, die dauernd von ihnen gemacht wurden. Der Referent der Europäischen Vertretung, Sascha Sauerteig, war darüber ganz erfreut. In seiner Heimat Mecklenburg gehörte das Plattdeutsch im Kindergarten schon in den 1990er Jahren zum Programm, es wurde den Kindern mit auf den Weg gegeben. Unsere Trachtenkleidung aus der Region um die Drei Gleichen, aus Stepfershausen, Kaltenlengsfeld und Mosbach spiegelte die kulturelle Vielfalt unserer Heimat in Berlin gut wieder. Im Vortrag erzählte der Referent davon, dass er erst vor wenigen Tagen dienstlich bei den Vereinten Nationen in Genf war und dort die Vertreter vieler Länder generell in ihren typischen Trachten kommen.Bei den Europäern ist das so nicht üblich, sie kommen in moderner Garderobe, aber vielleicht könnte es einmal auch so werden? Diese internationale Anregungen tuen Europa gut. Bei unseren bayrischen Trachtenfreunden zum Beispiel ist ein Erscheinen in Tracht bei offiziellen Anlässen normal.

Der letzte Hügel vor Moskau und Einheit beim Wasser
Auf dem Pfingstprogramm stand ebenfalls eine Führung durch die alten Westberlinern als „Radarstation“ bekannte Abhöranlage der Amerikaner und Briten auf dem Teufelsberg. Sie ist seit 1991 nicht mehr in Betrieb, die Anlage hat aber durch die NSA-Abhörthematik in letzter Zeit wieder eine gewisse Aktulität. Der Teufelsberg selbst entstand nach dem Zweiten Weltkrieg als Trümmerberg und die Alliierten erkannten die gute strategische Lage und bauten darauf eine Funkabhörstation, auf der über 300 Kilometer weit der Funkverkehr abgehört werden konnte. Ein ehemaliger Soldat des Nachrichtendienstes, der in den 1970er Jahren auf dem Teufelsberg arbeitete, gestaltete die Führung sehr lebhaft. Seine Äußerung „Für uns war das quasi damals der letzte Hügel vor Moskau und wir konnten im Kreml das Zähneputzen abhören.“ erregte doch so manchen Lacher.

Einheit in der Stadt bestand übrigens selbst in Zeiten des Kalten Krieges im Bereich von Wasser und Abwasser, was wir bei einer Führung durch das unterirdische Berlin erfuhren. Es war zu kompliziert, die seit dem 19. Jahrhundert gewachsenen Wasserversorgung der Millionenmetropole  zu trennen. Allen in allem: Ein lehreiches und heißes Pfingsten 2014.

 

Eine Ferienbegegnung mit Thüringer Sagengestalten:
Spuk in Suhl


Sagen und Geschichten um Gespenster, Teufel und Hexen sind weit verbreitet. Im südthüringischen Suhl sind zahlreiche Überlieferungen dieser Art bis zum heutigen Tage noch bekannt. Ein Grund dafür, dass die Kinder und Jugendlichen der Thüringer Trachtenjugend, die Waffenstadt zum Ziel ihrer jüngsten Ferienaktion zum Thema Sagen auserkoren. Alles wurde lebendiger, als so mancher Teilnehmer glauben wollte.

Das Blöken von der Felsenkanzel
Unheimlich bereits die Begegnung mit den Mächten der anderen Seite in der ersten Suhler Nacht bei der Gespensterwanderung. Über die Geistererscheinung auf der Felsenkanzel des Berges gab es noch zwei Tage lang viele Diskussionen. Mathis beruhigte seine große Schwester, die mächtig Angst hatte, und erklärte, es hätte doch nur ein Schaf geblökt. „Mäh“ hatten nämlich die undefinierbaren Wesen in der Höhe gerufen. Einige andere Kinder rätselten, ob das Wesen wirklich ein Spukgeist war oder doch menschlichen Ursprungs. Die Diskussionen wollten einfach kein Ende nehmen. Doch es gab noch viel mehr Zauberei, und am letzen Abend wanderten die selbstgebastelten Hexenbesen endlich ins Lagerfeuer und alle tauchten wieder in das 21.Jahrhundert ein.  

Die schwarze Hand von Heinrichs
Nicht jeder bekommt sie zu sehen, die berühmte schwarze Hand von Suhl-Heinrichs. Die Mumienhand ist nach wissenschaftlichen Untersuchungen an die 760 Jahre alt und wird als Reliquie in der Kirche des Suhler Ortsteils aufbewahrt.  Als die Fundamente für die jetzige, schon uralte Heinrichser Kirche gelegt wurden, fanden die Bauleute einen Kasten, in dem neben einem Krug Wasser und verschiedenen Schriftstücken diese Hand war. Im Nachhinein bildeten die Schwärze der Hand und die Röte der Fingernägel noch viel Gesprächsstoff bei den Kindern. Die Fingernägel waren nicht etwa rot angemalt, sondern durch den jahrhundertelangen Mumifizierungsprozess gerötet.

 

 

 

   

Stadt und Umgebung locken zu aktiven Urlaubstagen
Touristisch gesehen ist Suhl mit seinen Ortsteilen und der wunderbaren Umgebung einfach ein Superziel. Die Unterbringung in den Bungalows der Ferienanlage Waldfrieden war traumhaft, die sagenhafte Führung durch das Waffenmuseum sehr interessant und die Rennsteighexe Inegrue führt uns zur Ottilienkapelle. Suhl ist sicher auch ein tolles Ziel für einen Familienurlaub. Viele Kinder der Osterferienaktion fuhren mit dem Wunsch nach Hause, hier doch einmal mit ihrer Familie ein paar schöne Tage zu verbringen. Und das möglichst bald. Konrad und Leonhard können es zum Beispiel kaum erwarten.

 

 


 

 

 
  Thüringer Tampet im Berliner Hauptbahnhof

Trachtenjugend aus Thüringen nahm am Deutschen Kinder- und Jugendtrachtentag teil


Der Deutsche Kinder- und Jugendtrachtentag findet jedes Jahr im März in einem anderen deutschen Bundesland statt. Dieses Jahr wurde er in Berlin-Mitte ausgerichtet, wo Bezirksbürgermeister Dr. Christian Hanke die Jugendlichen im Rathaus Tiergarten begrüßte. Er betonte, dass es die Tradition der Trachtenvereine in Berlin durchaus vor einem Jahrhundert noch gab, als sich die Bevölkerung Berlins durch Zuwanderung aus dem mittel- und ostdeutschen Raum vervielfachte. Die Berliner sollten in der Zukunft die eigenen vielfältigen kulturellen Traditionen erkennen und als Mosaiksteine der Großstadt sehen.  Für drei Tage waren die Thüringer auch ein Mosaiksteinchen in der großen kulturellen Vielfalt Berlins.

Berliner Blicke in die Zukunft
Die Berliner Blicke der Deutschen Trachtenjugend sind in erster Linie auf die Zukunft gerichtet. So tagte innerhalb des Deutschen Kinder- und Jugendtrachtentages die Präsidiumssitzung der Deutschen Trachtenjugend, wo die Vertreter der Bundesländer die Weichen für die weitere Jugendarbeit stellen. Ein wichtiges Thema war dabei der anstehende Deutsche Kinder- und Jugendhilfetag im Juni auf der Berliner Messe , zu dem die Deutsche Trachtenjugend einen Stand betreibt. Beiträge dazu werden auch von der Thüringer Trachtenjugend kommen, zum Beispiel sind mehrere Spinnvorführungen geplant.

 
 
   

Eine rege Diskussion gab es mit der zur Sitzung anwesenden Bundestagsabgeordneten Caren Marks. Sie ist Parlamentarische Staatssekretärin bei der Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Manuela Schwesig und damit für unsere Arbeitsb4ereiche zuständig. Marks hat ein offenes Ohr für Kinder- und Jugendarbeit, das kam zum Ausdruck. Von seiten der Deutschen Trachtenjugend wurden mehrere Anliegen an sie herangetragen. Es ging zum Beispiel um um die Freistellungsregelung zur ehrenamtlicher Tätigkeit und um die Diskussion im Bereich der erweiterten Führungszeugnisse für Ehrenamtliche. Caren Marks betonte nicht zuletzt, dass die Förderung der Kinder- und Jugendarbeit auch in Zeiten des demographischen Wandels nicht zurückgefahren werden darf. Der nächste Deutsche Kinder- und Jugendtrachtentag findet übrigens im März 2015 in Erfurt statt.


 
  Tanzreise durch die Bundesländer
Natürlich wollten die jungen Trachtenträger aus allen deutschen Bundesländern auch zeigen,was für sie aktive Brauchtumspflege bedeutet. Sie stürzten sich mit einem Auftritt in das quirlige Alltagsleben von Berlin präsentierten die Deutsche Tanzfolge mitten im Berliner Hauptbahnhof. Die charakteristische Tänze aus allen Bundesländern sind wie ein Spaziergang durch Deutschland. Darunter ist unter anderem der Thüringer Tampet.

Dirk Koch 

 
 

 

 

Rückschau zum Wettspinnen 2014 in Suhl

 


 

Im Waffenmuseum Suhl schnurrten die Rädchen und patschten die Weifen
Am letzten Januarsonntag tummelten sich über 200 Besucher und an die 50 Akteure im Waffenmuseum Suhl. Der Grund war das 3. Thüringer Wettspinnen, dass der Landestrachtenverband und der Thüringer Landfrauenverband mit dem Waffenmuseum in Suhl ausrichteteten. Es nahmen 18 Spinnerinnen und Spinner aus Thüringen, Bayern, Sachsen-Anhalt und Hessen teil. Die Rennsteighexe fegte durch´s Haus, der Barde Ludmillus gab höhere und niedere Minne zum Besten, die Mundartgruppe Goldlauter erfreute mit dem Stück „Das Dorfgericht“, Instrumentenbauer zeigten ihr Handwerk und die Weberin erzählte von den Spinnstuben. Die Frauen der Trachtengruppe Kaltenlengsfeld boten leckeren Kuchen an.


 
 


Drei Partner und ein super Zusammenspiel


Zum Kontakt  zwischen dem Waffenmuseum Suhl und dem Thüringer Landestrachtenverband kam es seit 2011. Damals ging es um die historischen Cistern, die in Suhl Tradition haben und heute wieder gefertigt werden. Mit Doris Eckhardt vom Waffenmuseum entstand der Gedanke, das 3. Wettspinnen hier auszurichten. Das gesamte Team des Museums unterstützte die Veranstaltung mit einem riesigen Engagement, ein Dankeschön geht hier vor allem auch an den Museumsleiter Peter Arfmann. Die Spinnerinnen wurde wie üblich von den Landfrauen eingeladen. Allgemein bedauert wurde, dass Christine Schwarzbach vom Landfrauenverband krankheitsbedingt nicht anwesend sein konnte.


Hohe Anspannung bei den Messteams


Das Thema Fadenmessung war im Vorfeld des 3. Thüringer Wettspinnens heiß diskutiert worden. Schließlich kamen wir zum dem Entschluss, den Faden traditionell mit Weifen, andernorts auch als Haspeln bekannt, zu messen. Diese Methode ist allgemein anerkannt. Moderne Messtechnik erwies sich für handgesponnenen Faden leider als unbrauchbar. Zum Messen fanden schließlich vier historische Weifen Verwendung, von denen nachweislich eine aus dem 18. Jahrhundert stammte. Die Messteams haben ihre Arbeit mit größter Sorgfalt gemeistert und wollen beim nächsten Wettspinnen zur Verfügung stehen. Wer mitgemacht weiß, dass das eine Aufgabe ist, die eine hohe Konzentration erfordert. Man muss sich auf ein nichtmetrisches Maßsstem einstellen, zählen und umrechnen, multiplizieren und dann durch Strangzählung kontrollieren. Die Auszählung der 18 Teilnehmer dauerte ungefähr 45 Minuten.


Fadenlängen der ersten zwei Veranstaltungen nicht überboten

Mit Elisabeth Wenig gewann die Rekordhalterin von Ingersleben. Dort hatte die Landfrau vom Ortsverein Kieselbach 2004 eine Länge von 157,50 Metern ersponnen, die auch in Apfelstädt nicht überboten worden war. Mit 111,82 Metern schaffte sie diesen Rekord nicht noch einmal, gewann aber das Wettspinnen in Suhl. Den 2. Platz belegte Dana Dimmerling aus Hessen mit 105,59 Metern, gefolgt von Dagmar Scholz aus Ahorn in Franken mit 96 Metern. Der Grund für die Fadenlängen lag wohl darin, dass die Wolle ziemlich drahtig und trocken war und sich nicht gut verspinnen ließ. Die jüngste Teilnehmerin war die zehnjährige Lea Sophie Zimmermann aus Oechsen, die mit 58,50 Metern überzeugte.
Neue Ziele sind gesteckt. Es steht fest, dass das nächste Wettspinnen, im Rahmen des Tages des Thüringer Brauchs bereits 2015 im Eichsfeldorf Hüpstedt bei Mühlhausen stattfindet. Nach den zwei ersten Veranstaltungen 2004 in Ingersleben und 2010 in Apfelstädt geht es nun von Suhl aus ins nördliche Thüringen. Etliche Teilnehmer der Suhler Veranstaltung haben bereits Interesse bekundet.

 
 

 

 

Herzliche Einladung für alle Spinnerinnen und Spinner zum Thüringer Wettspinnen in der Waffenstadt Suhl und Interessierte


 
 
Am 26. Januar 2014 laden der Thüringer Landestrachtenverband, die Thüringer Trachtenjugend und der Thüringer Landfrauenverband ins traditionsreiche Waffenmuseum nach Suhl ein.
Das Wettspinnen findet am 26. Januar im Waffenmuseum Suhl statt. Die Veranstaltung beginnt um 14:00, die Wettkampfzeit geht vrsl. von 14:30 bis 15:30. Mitgebracht werden muss das eigene Spinnrad. Die Wolle wird abgewogen zur Verfügung gestellt. Die Wettkampfzeit beträgt eine Stunde. Es geht darum, aus 20 Gramm Schafwolle den längsten Faden zu spinnen.
Es wird unbedingt um Voranmeldung der Spinnerinnen gebeten. Bitte die Anzahl der Begleiter angeben.
 
 
 
Für Gäste gibt es ein Rahmenprogramm, das Museum ist an diesem Tag geöffnet.
Die Spinnerinnen haben mit je einer Begleitperson freien Eintritt ins Museum, für weitere Begleiter wird der Eintritt ermäßigt. (Stand 12/2013) Die Wettspinnerinnen und ihre Begleitunperson erhalten Kaffee und Kuchen kostenfrei.
Dieses Wettspinnen ist ein ganz besonderes: Zum dritten Mal treffen sich Thüringer Spinnfrauen im Wettstreit um den längsten Faden.

Neuer Kooperationspartner mit alter Tradition


Für den Thüringer Trachtenverband ist das Waffenmuseum kein unbekannter Partner. Die Beziehungen wuchsen aber nicht über Waffen, sondern über historische Instrumente. Das Magazin des Suhler Waffenmuseums birgt acht Thüringer Waldzithern, die zur Instrumentenfamilie der Cistern gehören. Doris Eckhardt vom Waffenmuseum wurde vor einigen Jahren auf die historischen Instrumente aufmerksam, als eine Ausstellung vorbereitet werden musste. Am Anfang war gar nicht so recht bekannt, um was es sich da handelte. Die Suhler Museumspädagogin hat gewissermaßen die Cister für Suhl neu entdeckt. "Viele werden sich fragen, was die Cister mit dem Waffenmuseum an sich zu tun hat. Die Exemplare aus unserem Magazin haben einst Suhler Instrumentenbauer angefertigt. Zwei Suhler Instrumentenbauer haben ihr Handwerk nachweislich auf dem einst erlernten Beruf des Gewehrschäfters aufgebaut. Es ist auch bekannt, dass einige Gewährschäfter nebenbei Cistern bauten." Bei Doris Eckhardt im Waffenmuseum bündeln sich von Anfang an die Fäden zum Thema Cister. Nun ist der Cisternbau in Suhl eine uralte Thüringer Tradition, mit der sich einst die Waffenhersteller in ihrer Freizeit und im Nebenerwerb im 19. und 20. Jahrhundert beschäftigten. Die Gewehrschäfter der Waffenfabriken waren richtige Holzkünstler, die das Gefühl für den Werkstoff hatten. Gerade das braucht man zum Bau dieser Instrumente, und so wurde zum Beispiel aus dem Suhler Schäfter Theodor Heym im 19. Jahrhundert ein bekannter Cisternbauer, der in alle Welt verkaufte.

Anmeldung bis 23. Januar 2014 an:

Thüringer Landestrachtenverband e.V.
Hohenkirchenstraße 13
99869 Günthersleben-Wechmar
036256/86560, info@thueringer-trachtenverband.de
 
   


Einladung zum Kinderbacktag am 20. Februar 2014 in Wechmar und zur Osterferienaktion „Spuk in Suhl“ vom 23. bis 25. April 2014

Liebe Trachtenfreunde,
das neue Jahr hat begonnen und ich möchte Euch noch einmal alles Gute für 2014 wünschen. Anbei der Plan für unsere nächsten Veranstaltungen der Thüringer Trachtenjugend. Ich möchte Euch zusätzlich recht herzlich zum 3. Thüringer Wettspinnen ins Waffenmuseum Suhl mit umfangreichem Programm einladen. Die Veranstaltung am 26. Januar 2014 im Waffenmuseum Suhl beginnt um 14:00, der Eintritt ist an diesem Tage ermäßigt und kostet nur 4,- Euro. Kinder und Schüler sind frei. Das Programm ist sehr vielfältig, unter anderem stellt die Suhler Geschichtswerkstatt den Cisternbau vor. Vielleicht interessiert Euch diese historische Thüringer Instrument, und an diesem Tage sind die Fachleute vor Ort.
Die Rückmeldungen zum Kinderbacktag in Wechmar sind bitte bis zum 12. Februar 2014 an die Geschäftsstelle in Wechmar zu machen. Für die Ferienaktion Spuk in Suhl wird um Rückmeldung bis zum 31. März 2014 ebenfalls an die Geschäftsstelle unter 036256/86560 gebeten. Bei Fragen zu den Veranstaltungen könnt Ihr mich auch gern unter 0174/7410645 anrufen.

Euer Dirk Koch – Landesjugendleiter der Thüringer Trachtenjugend


Donnerstag, 20. Februar 2014 - Kinderbacktag in Wechmar in den Winterferien
Der Tag beginnt um 10:00 Uhr in der Veit-Bachmühle in Wechmar. Unkostenbeitrag pro Kind ist 2,00 Euro. Ende ist ca:15:00. Für einen Mittagsimbiss wird gesorgt. Bitte an diesem Tag unbedingt die Trachten mitbringen! Der neue Kalender der Thüringer Trachtenjugend auf das Jahr 2015 wird „Kuchenland Thüringen“ heißen. Wir wollen an diesem Tag einige Bilder für die Kalenderblätter machen und alle Beteiligten gemeinsam für das Titelblatt in Szene setzen. Bringt bitte für den Kalender ein Kuchenrezept in Schriftform mit, dass für Eure Heimat typisch ist und das leicht nachmachbar ist. Am Tag selbst wollen wir gemeinsam Thüringer Backwerk zubereiten.

Mittwoch 23. April 2014 bis Freitag 25. April 2014 - Osterferienaktion Spuk in Suhl
Die Osterferienaktion steht nun bereits zum dritten Mal unter dem Motto Thüringer Sagen. Die zwei vergangenen Aktionen dieser Art dreht sich 2012 um die Frau Holle im Hörselberg und 2013 um den legendären Räuber Rhönpaulus. In diesem Jahr steht nicht eine zentrale Sagengestalt im Mittelpunkt, sondern mehrere Geister-, Gespenster-, Hexen- und andere spukgestalten. Der Sagenkreis rund um die Waffenstadt Suhl ist besonders groß und wird uns drei Tage lang beschäftigen. Wir erfahren von Katern, die sich in Teufel verwandeln, von der schwarzen Hand von Heinrichs und von den legendären Freikugeln, die jedes Ziel treffen... Die Veranstaltung wird in Zusammenarbeit mit dem Waffenmuseum Suhl absolviert, dort werden wir auch einige Veranstaltungen belegen.Wir wohnen im Bungalowdorf „Waldfrieden“ im Stadtgebiet von Suhl. Da wir oft unterwegs sind: wetterfeste Kleidung, festes Schuhwerk und Ausdauer mitbringen! Es findet auf jeden Fall eine nächtliche Spuktour statt, deshalb ist an Taschenlampen zu denken! Preis: ca. 32,00 Euro
Vorschau:

3. Wir benötigen für Auftritte im Rahmen des Deutschen Kinder- und Jugendhilfetages in Berlin eine bzw. mehrere Gruppen. Der Termin liegt im Zeitraum 3. bis 5. Juni 2014.


4. Bildungsfahrt nach Berlin zu Pfingsten 6. bis 9. Juni 2014:Merkt Euch diesen Termin schon mal vor, hierzu gibt es Anfang März eine gesonderte Einladung mit Rückmeldefrist bis zum 2. April 2014.

Anmeldung an den Thüringer Landestrachtenverband, Hohenkirchenstraße 13, 99869 Günthersleben-Wechmar
info@thueringer-trachtenverband.de            
Telefon 036256/86560                                             
Fax 036256/22658                                             


Anschrift:                                                                   Kontaktelefon:

1. Kinderbacktag am 20. Februar 2014:  Wir nehmen mit .... Personen teil.

2. Osterferienaktion Spuk in Suhl vom 23. bis 25. April 2014: Wir nehmen mit ...  Kindern und ...  Erwachsenen teil.

Unterschrift:

 


Über Uns

 
 

Die Thüringer Trachtenjugend ist der Jugendverband im Thüringer Landestrachtenverband e.V.. In  ihr sind alle jungen Trachtleute im Alter bis zu 27 Jahren organisiert.  Bereits zu der Zeit, in der die Trachtenbewegung in Thüringen Ende des 19. Jahrhunderts entstand, waren viele Kinder und Jugendliche in den damals entstehenden Vereinen und Trachtengruppen dabei. 1997 fand in Ingersleben das 1. Thüringer Kinder- und Jugendtrachtenfest statt.

Im März 1998 wurde die Thüringer Trachtenjugend dann in der Bergstadt Ruhla gegründet. Die Kinder- und Jugendtrachtenfeste sind Meilensteine im Thüringer Trachtenleben, so 1999 und 2006 in Heiligenstadt, 2001 in Veilsdorf, 2003 in Ingersleben, 2009 in Apfelstädt und 2011 in Mosbach.  Im Jahre 1998 wurde die Trachtenjugend in den Landesjugendring Thüringen aufgenommen. Seit 2003 ist der Thüringer Landestrachtenverband und mit ihm die Thüringer Trachtenjugend als Träger der freien Jugendhilfe im Freistaat Thüringen anerkannt.

Das Programm des Jugendverbandes ist sehr vielseitig. Ferienfreizeiten stehen regelmäßig auf dem Programm; Workshops zu Mundart, Traditionen und Tanz sind fest im Jahreskalender integriert.  Politische Bildung ist ebenfalls ein bedeutendes Themenfeld. So standen bereits mehrerer Bildungsreisen nach Berlin auf dem Programm. 2001 fand ein Empfang beim damaligen Bundespräsident Johannes Rau statt, 2006 bei Bundespräsident Horst Köhler. Im Jahre 2008 leistete die Thüringer Trachtenjugend ihren Beitrag zum Festival Berlin 08. Im Jahre 2011 führte ein einwöchige Exkursion ins Europäische Parlament nach Straßburg.

Aktiv bringt sich die Thüringer Trachtenjugend in die Arbeit der Deutschen Trachtenjugend ein und arbeitet dort in den Gremien mit. Für die Deutsche Tanzfolge werden seit 2007 Tanzpaare gestellt, zuerst aus Tabarz und seit 2008 vom Trachtenverein Schumlach-Lindenberg. Das 1. Deutsche Kinder- und Jugendtrachtenfest fand 2004 in Wechmar statt, die Thüringer Trachtenjugend nahm an weiteren Deutsche Kinder- und Jugendtrachtenfesten 2007 in Saarbrücken und 2010 in Müllheim im Baden aktiv teil.

 

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